Moderne Kirchenmusik, die in der Heringer Stadtkirche begeisterte

08.11.22 - Wer am letzten Wochenende die Kirchen in Heringen besucht hat, konnte ein Feuerwerk der modernen Kirchenmusik erleben. Matthias Weber, Profilkantor für Popularmusik der evangelischen Landeskirche, hat in vielen Übungsstunden das Pop- und Gospeloratorium "Jesaja - der lange Weg in die Freiheit" mit über sechzig Sängerinnen und Sängern aus der Region eingeübt und aufgeführt.

Darin wurde die Geschichte des Volkes Israels erzählt, das in Babylonien gefangen war und von Jesaja wieder in die Freiheit geführt wurde. So wurde zu Beginn des Stückes das Leid des Volkes Israel und der Zweifel an Gott deutlich, das dann am Ende in Freude über die neu gewonnene Freiheit aufgelöst wurde. Die Musiker haben dies mit so viel Freude gesungen, dass kein Besucher auf den Kirchenbänken sitzen bleiben konnte, sondern die Freiheit mit dem Chor feierte. Dieser Aspekt der Freiheit macht das Stück sehr aktuell für die heutige Zeit. Ein Blick in die Ukraine und in den Iran zeigt, wie schwierig es sein kann, in Freiheit leben zu können.

Langer Applaus

Die über sechzig Sängerinnen und Sänger wurden bei den Aufführung von den Solisten Ulrike Wahren und Hartmut Naumann unterstützt, die in jeder Vorstellung ihr Können gezeigt haben und durch ihren Gesang das Publikum tief berührt haben, was vom Publikum mit vielfältigem Applaus gewürdigt wurde.

Besonders herauszuheben ist die Jungbläsergruppe des Posaunenchores Obersuhl, die zu der zwölfköpfigen Band gehörte. Es ist schön zu erleben, dass junge Musiker und Musikerinnen mit so viel Engagement und Können den Abend bereichert haben. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Musik verbindet und eine über 2.500 Jahre alte biblische Geschichte immer noch Aktualität besitzt. (Jasmin Sippel-Mönch) +++