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Aktien-Profi Jürgen Schmitt über die besten Monate in der Börse - Fotos: aktienust.tv / Claudius Seng Fotografie

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Die Welt driftet auseinander. Begeben Sie sich einfach in die Mitte!

12.11.22 - Wir leben inzwischen in einer Welt, in der es eigentlich nur noch schwarz und weiß gibt. Entweder bist Du für etwas oder gegen etwas. Entweder findest Du etwas oder jemanden gut oder schlecht. Entweder bist Du ein begeisterter Impf-Fan oder ein Corona-Leugner, der den Reichsbürgern nahesteht. Umgekehrt wird man als Systemling bezeichnet, der die Weltverschwörung nicht erkennt.

Kritisiert man die Migrationspolitik, ist man ganz schnell ein Nazi. Ist man für die Nutzung von Kernenergie, ist man hierzulande ein Umweltsünder, während man in Frankreich das Klima schützt. Ja, die Gräben in der Gesellschaft werden immer größer – was übrigens nicht nur in Deutschland der Fall ist, sondern auch in den USA, wo einige Experten in den kommenden Jahren sogar das Potenzial eines möglichen Bürgerkrieges sehen.

Ganz zu schweigen von den derzeitigen geopolitischen Verwerfungen, wo Russlands Diktator Putin ebenso von einer neuen Weltordnung träumt wie Chinas nun auf Lebzeiten gewähltes "Oberhaupt" Xi Jinping. Doch selbst hier sorgen vor allem die sozialen Netzwerke für reichlich Nahrung, um Verschwörungstheorien Platz zu schaffen. Selbstverständlich sind an allem die Amis schuld, sowohl für den Angriff Russlands auf die Ukraine als auch für die Explosion der Gaspipeline Nordstream 2. Selbst das Corona-Virus ist vom US-Geheimdienst CIA in ein chinesisches Labor geschmuggelt und freigesetzt worden. Wahrscheinlich sind die USA sogar daran Schuld, dass wir jetzt eine Ampel-Regierung in Berlin haben, die unser Land von jeglicher Wettbewerbsfähigkeit "befreit".

Jeder ist seines Glückes Schmied!

Im Grunde genommen kann jeder glauben und denken, was er will, doch es kann aus meiner Sicht nicht schaden, sich mal wieder mehr in die Grauzone zwischen den jeweiligen Polen zu begeben. Das ist übrigens auch ein Erfolgsgeheimnis an der Börse. Hier macht es eigentlich nie Sinn, der Herde nachzurennen, die mal supergelaunt Aktien von Allzeithoch zu Allzeithoch katapultiert, um in der nächsten Korrekturphase (wie wir sie zuletzt erlebt haben und zum Teil noch immer erleben) selbst die Aktien der allerbesten Unternehmen regelrecht zu verramschen. So hat sich Adidas zwischenzeitlich vom Hoch aus mehr als gedrittelt. Eigentlich müsste man folglich annehmen, dass die Menschen auf diesem Planeten künftig sowohl ihre sportlichen Aktivitäten einstellen als auch aufhören, stylische Sneaker und Sportswear zu tragen – was natürlich Blödsinn ist.

Dafür war zuletzt die Aktie von Rheinmetall explodiert, weil wir offensichtlich künftig mehr Panzer als Turnschuhe bauen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass sich dieser Zustand wieder ändern wird. Daher würde ich jetzt die Aktie von Adidas einer Rheinmetall vorziehen – übrigens auch aus ethischen Gründen, weil ich lieber mit Lebensverlängerung durch Sport Geld verdienen möchte als mit Lebensverkürzung durch Waffen. Wobei ich niemandem einen Vorwurf mache, der eher darauf spekuliert, dass es künftig auf der Welt noch deutlich kriegerischer zugehen wird als heute. Das ist halt nicht mein Denken und Handeln. Aus der Grauzone heraus weiß ich, dass alle Übertreibungen irgendwann wieder in ruhigem Fahrwasser enden.

Fazit: Nach dem Winter ist vor dem Sommer! Das passt übrigens auch zur Börse. Hier sind die Wintermonate tatsächlich statistisch gesehen die besten Börsenmonate. Wer sein Geld in den letzten Jahrzehnten ausschließlich zwischen November und April investierte, verdiente ein Zigfaches von dem, was zwischen Mai und Oktober zu holen war. Von daher, seid einfach optimistisch und mutig! +++


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