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Der Kabarettist Philipp Scharrenberg sorgte für ordentlich Stimmung - Fotos: Magistrat der Stadt Hünfeld

HÜNFELD Witzig, geistreich und erfrischend

Kurzweiliger Abend mit Kabarettist Philipp Scharrenberg im Rathaus

18.11.22 - Einen großartigen Kulturabend mit Kabarettist Philipp Scharrenberg aus Bonn haben die Besucher im Hünfelder Rathaus erlebt. Mit dabei hatte er sein Programm "Realität für Quereinsteiger". Mit seinem witzigen, geistreichen und tiefgründigen Texten sorgte er für einen kurzweiligen Abend und jede Menge Lacher. Ein Hoch auf die Kleinkunst. Scharrenberg nahm die Hünfelder mit auf einen kleinen Persönlichkeitscrash-Kurs der VHS (Vers-Humor-Schmiede).

"Mit diesem Programm wollen wir die fremdgewordene Realität neu erarbeiten. Sie dürfen sich gerne Notizen machen", erklärte er augenzwinkernd. Der 46-Jährige machte deutlich: Wir leben heute überall – nur nicht in der Realität. Der Computer sei unsere Gouvernante, die uns eine algorithmische Schnittchenplatte serviere, aus der wir unsere eigene Realität basteln. Der preisgekrönte Bühnendichter Philipp Scharrenberg legte die Scheuklappen ab, um hinter den schönenden Schleier zu schauen. Mit quirliger Kreativität und sprachverspielt bewies er als Realitätstrainer, wie komisch und erfrischend es sein kann, den nackten Tatsachen ins Auge zu blicken, bis sie erröten. Dafür reimte, rappte, sang, las und erzählte er.

Auch die Besucher waren begeistert

"Relevanz-Tanz"

Scharrenberg zeigte, den "Relevanz-Tanz", ging auf ein Leben auf der Suche nach Klicks und Likes ein, auf Überangebot und Überinformation. Überall gebe es Multifunktionsgeräte (Mufus), bei denen die Grundfunktion (Grufu) mehr und mehr vergessen werde – zum Beispiel beim Handy, mit dem man auch telefonieren könne. Dass heute den Kindern die Realität beschönigt werde, zeigte er anhand von Hörspielen, die immer mit einem Happy End enden. Anders bei seinem eigenen Hörspiel, das er den Hünfeldern anschaulich präsentierte: "Lino Loser, der kleinste und dümmste Junge der Welt". Scharrenberg erklärte die heutige KKG-Mentalität ("Kollege kommt gleich") und nahm sich beim krönenden Abschluss als "Germany's Next Jobmodel" selbst auf die Schippe: In Windeseile schlüpfte er aus dem Anzug, unter dem er Korsage und Strapse versteckt hatte – und präsentierte auf High Heels sein gesungenes Bewerbungsgespräch.

Für den Kabarettisten gab es jede Menge Applaus – und da durfte es zum Abschluss "noch etwas mehr sein". Der Germanist präsentierte seine grandiose Version von Heinz Erhardts Gedicht "Die Made". Zu Beginn begrüßte Martina Sauerbier die Zuschauer. Sie dankte insbesondere der Sparkasse Fulda, vertreten durch Sparkassenvorstand Christian Markert und Dieter Vogt (Leiter der Filialdirektion Nordost), für die finanzielle Unterstützung des Kulturabends. Zudem wurden an dem Abend Spenden für die Aktion "Hünfelder Sorgenkinder" gesammelt.Vorsitzende Rita Fennel stellte den Zuschauern den gemeinnützigen Verein vor.

Weiter geht’s

Der nächste Kulturabend findet am Dienstag, 13. Dezember, um 20 Uhr im Rathaus statt. Entertainer Lars Redlich präsentiert sein Programm "Lars' Christmas". Karten gibt es noch in der Kategorie 1 online unter www.pretix.eu/huenfeld, im Bürgerbüro und in der Touristinfo. Weiter geht es am Dienstag, 7. Februar, mit dem Improvisationstheater "Die Spontanisten" und am Dienstag, 7. März, mit der Comedy-Revue "Sekt an the City". Der Kartenvorverkauf für 2023 hat noch nicht begonnen. (pm) +++


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