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Das Team im Tierheim Fulda-Hünfeld freut sich über jede Art der Unterstützung. - Fotos: Maria Franco

FULDA "Jede Spende zählt"

Tierarzt-Rechnungen schnellen nach oben - Tierheime unter finanziellem Druck

05.12.22 - Krise hier, Krise da - Gründe zum Kopfzerbrechen gibt es viele. Ein Blick ins Tierheim zeigt: die Lage ist angespannt, wie in Fulda-Hünfeld. "Wir sind über das Jahr verteilt schon immer wieder an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen", so Vorstandsmitglied Victoria Blum im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Doch auch diesen Phasen entgegnet das Team hoffnungsvoll: "Es ist immer wieder schön, dass es Menschen gibt, die auch in schwierigen Zeiten den Tieren hier bei uns vor Ort eine neue Chance geben und sie aufnehmen."

Viele Tiere suchen noch ein Zuhause.

Husky Nala.

In der Geißhecke im Michelsrombacher Wald befinden sich im Tierheim Fulda-Hünfeld derzeit über 30 Hunde, 70 Katzen, zwölf Kaninchen sowie zwei Kanarienvögel. Das Team nimmt sich viel Zeit für potenzielle Tierhalter. "So eine Entscheidung muss schließlich gut überlegt sein." Die Kapazitäten vor Ort sind nahezu ausgeschöpft. "Wir sind derzeit sehr voll. Die Abgabe-Anfragen häufen sich, das ist aber nicht nur bei uns der Fall – überall ist die Situation ähnlich", konstatiert die 32-Jährige, die sich seit fast vier Jahren ehrenamtlich für das Tierheim einsetzt. Auch die Streunerkatzen-Problematik ist nach wie vor präsent und hinterlässt Spuren: "Besonders im ländlichen Gebiet haben wir mit diesem Thema zu kämpfen, und das inzwischen schon ganzjährig. Viele kranke Tiere landen letztendlich bei uns."

Kosten summieren sich

Vorstandsmitglied Victoria Blum.

Das ist Gilde.

Beagle Lara

Das Thema Energiekrise ist ebenso ein Thema im Tierheim. "Für uns ist es natürlich schwierig. Wir haben hier enorme Kosten zu bewältigen. In den Hundezwingern im Innenbereich gibt es beispielsweise eine Fußbodenheizung", stellt die Hundevermittlerin fest. Damit ist es nicht getan. Neben den gestiegenen Ausgaben für Futter und Personal bereiten jetzt zusätzlich die deutlich höheren Tierarztkosten Sorgen. Eine neue Gebührenverordnung ist erst kürzlich in Kraft getreten. Behandlungen würden nun doppelt oder dreimal so teuer sein wie zuvor. "Da wir eine große Anzahl an Tieren betreuen, kommen Untersuchungen schonmal häufiger vor. Das summiert sich dann ganz schnell." Eine weitere Befürchtung: "Nicht nur für uns ist es schwer, einen solchen Anstieg zu bewältigen, auch Privathaushalte könnten an ihr finanzielles Limit kommen, wie etwa Rentner. Das könnte wiederum dazu führen, dass die Tiere bei uns abgegeben werden. Im Umkehrschluss würde das eine erneute Mehrbelastung bedeuten."

Mit Optimismus ins neue Jahr

Der Kalender 2023.

Herausforderungen gibt es viele, aber den Kopf in den Sand stecken ist für das Team keine Option. "Es bringt ja nichts. Wir hoffen weiter auf Unterstützung unserer Tierfreunde - das ist essenziell für uns, damit unsere Arbeit in Zukunft weiter fortbestehen kann." Mit verschiedenen Aktionen wie den Kalender 2023 oder Fotoshootings macht das Tierheim auf sich und sein ganzes Engagement aufmerksam. Spenden sind hierbei das A & O. "Seien es Sachspenden wie Decken und Spielzeug oder im monetären Sinn. Auch der kleinste Betrag hilft uns weiter. Wir sind über jeden Cent dankbar." (Maria Franco) +++


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