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"Weihnachten ist für uns Christen in Bethlehem und ganz Palästina eine Zeit der Hoffnung. Von unserer Stadt ging die Botschaft der Liebe und des Lebens in die Welt hinaus." - Fotos: Till Flamme-Brüne/pax christi

BETHLEHEM Weihnachtszeit im heiligen Land

"Deutlich besinnlicher" - Till Flamme-Brüne lebt für ein Jahr in Betlehem

04.12.22 - "Weihnachten ist hier deutlich besinnlicher", sagt Till Flamme-Brüne. Der 20-jährige aus Künzell-Dirlos lebt für ein Jahr im Bethlehem und macht dort einen Freiwilligendienst. Für OSTHESSEN|NEWS schildert er exklusiv, wie im "heiligen Land" Weihnachten gefeiert wird. 

"Weihnachten ist für uns Christen in Bethlehem und ganz Palästina eine Zeit der Hoffnung. Von unserer Stadt ging die Botschaft der Liebe und des Lebens in die Welt hinaus." Fuad Giacaman sitzt hinter seinem Schreibtisch und hebt die Arme, als ob er mich gleich umarmen möchte.

Till Flamme-Brüne macht Friedensdienst in Betlehem

Fuad Giacaman, Co-Präsident des Arab Educational Institute (AEI) / pax christi ...

Der 78-jährige Co-Präsident des Arab Educational Institute (AEI) / pax christi – einer NGO in Bethlehem – hat schon viele Jahre unter verschiedensten Vorzeichen Weihnachten in seiner Stadt gefeiert. Bei seiner Organisation mache ich meinen Freiwilligendienst. 

Fuad: Viele einzigartige Traditionen

"Die Adventszeit in Bethlehem besteht aus vielen einzigartigen Traditionen", berichtet Fuad. Im engsten Familienkreis bereitet man sich in den eigenen vier Wänden gut vor: So wird der Weihnachtsbaum geschmückt und die Krippe aus Olivenholz aufgestellt. Diese handgefertigten Produkte sind weltbekannt und dürfen in keinem Haushalt fehlen.

Außerdem reinigt man gemeinsam gründlich das Haus, um in der Adventszeit Nachbarn und Freunde mit traditionellen Süßigkeiten begrüßen zu können. Als Geschenke werden bereits neue Klamotten für die ganze Familie gekauft. Denn Weihnachten ist auch ein Fest der Erneuerung und des Gebens.

Zur Weihnachtszeit rücken die Hilfsbedürftigen in den Fokus

Am 3. Dezember wird dann durch die lokalen Behörden und Bürgermeister der große Weihnachtsbaum vor der Geburtskirche in einer großen Zeremonie erleuchtet. Gleichzeitig gehen auch die vielen Beleuchtungen an, welche bereits die ganze Stadt schmücken. Das ist einfach bezaubernd.

An selber Stelle wurden bereits Weihnachtsmärkte veranstaltet, auf denen lokale, handgemachte Produkte verkauft werden. Zudem sammelt man Spenden für die Hilfsbedürftigen, die in dieser Zeit des Gebens stärker in den sozialen Fokus rücken. Da dieser international besonders auf Bethlehem liegt, schicken viele selbstgemachte Weihnachtskarten an ihre Freunde und Familien in der Diaspora.

Jeden Adventssonntag strömen tausende in die Kirchen

Während in den Schulen die letzten Klausuren geschrieben und Krippenspiele mit traditioneller palästinensischer Bekleidung aufgeführt werden, bereiten die Priester in den Kirchen ihre Gläubigen auf die Ankunft Jesu‘ Christus vor. Jeden Adventssonntag strömen Tausende in die vollen Kirchen der Region. Besonders dabei sind für Katholiken, die neun Tage vor dem 24. Dezember, auch als "novina" bekannt. Täglich gibt es Predigten und zahlreiche Gebete.

Ich selber darf am 24. Dezember mit den Pfadfindern auf dem Krippenplatz auftreten und die Mitternachtsmesse besuchen. Natürlich versuche ich darüber hinaus, bei jeder Gelegenheit die besondere Stimmung der Weihnachtszeit zu genießen. Ich bin einfach dankbar, das erleben zu dürfen, schließt der Fuldaer das Gespräch. 

Weitere Informationen zur internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi finden Sie auf deren Website und in den sozialen Medien. (mmb) +++


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