
Land hilft Hochschulen und Studierenden in Energiekrise
06.12.22 - Das Land Hessen unterstützt seine Hochschulen im Umgang mit den gestiegenen Energiekosten und hilft ihnen auch langfristig dabei, von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden. Im Hilfspaket "Hessen steht zusammen" der Landesregierung zum Umgang mit den Folgen des russischen Angriffskrieges ist ein Notfallfonds für die Hochschulen enthalten, der ihnen 2023 mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro dabei hilft, die gestiegenen Energiekosten zu schultern.
Im Landeshaushalt sind zudem beträchtliche Mittel für die Verbesserung der Energieeffizienz und Sanierung von Gebäuden und Technik vorgesehen. Dafür ergänzt das Land das bestehende COME-Programm mit seinen bereits verplanten 200 Millionen Euro (2018-2025) um ein COMEplus-Programm (2025 und 2026) mit weiteren 100 Millionen Euro. Hinzu kommt ein Sonderprogramm für mehr Sonnenenergie auf den Dächern der Hochschulen: Für Projekte der Hochschulen für Solarstrom und energiesparende Technik stehen rund 14 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2023/2024 und weitere rund 7 Millionen in der Planung für 2025 zur Verfügung.
Investition in die Zukunft
"Wir helfen Hochschulen und Studierendenwerken akut in der Krise, und wir investieren langfristig in die Energie der Zukunft. Denn wir müssen bei Energieverbrauch und -versorgung dringend umsteuern, um die Erderhitzung aufzuhalten, und der Überfall auf die Ukraine zeigt, dass es auch für unsere Sicherheit wichtig ist", erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. "Die Landesverwaltung will als Vorbild für Klimaschutz vorangehen und bis 2030 CO2-neutral werden. Die Hochschulen verursachen schon allein wegen ihrer Größe rund die Hälfte der CO2-Emissionen der Landesverwaltung. Der Umbau läuft, die Richtung stimmt, jetzt erhöhen wir das Tempo mit zusätzlichen Mitteln für das Programm COME und dem Sonderprogramm PV-TGA für mehr Sonnenenergie und energiesparende Technik.""Neben dem mittelfristigen Umbau auf nachhaltige Energiequellen helfen wir zudem kurzfristig bei den gestiegenen Energiekosten, damit die Hochschulen in den Vorhaben zur Verbesserung von Studium und Lehre sowie zur Vorbereitung auf die nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes nicht ausgebremst werden. Die hessischen Hochschulen sind bereits dank der jährlichen Steigerung ihrer Grundfinanzierung im Hessischen Hochschulpakt um vier Prozent stabiler aufgestellt als in anderen Ländern. Die auf Bundesebene beschlossene Energiepreisbremse wird dafür sorgen, dass die Steigerungen der Energiekosten weit geringer bleiben als zeitweise befürchtet. Aber anders als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen profitieren Hochschulen leider nicht vom Härtefallfonds des Bundes", so Ministerin Dorn weiter.