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In Angersbach geht auch in diesem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung der Familie Mott nicht aus. - Fotos: goa / Mott

WARTENBERG Adventliches Lichtermeer

"Das Weihnachtslicht gibt den Menschen Hoffnung - gerade in diesem Jahr!"

19.12.22 - Advents- und Weihnachtszeit in Angersbach - das ist seit 2008 die Zeit, in der ein privates Anwesen zu einer Sehenswürdigkeit von überregionaler Bedeutung wird. Die Eheleute Mott haben ihr Anwesen nach reiflicher Überlegung auch in diesem Jahr zu einem stimmungsvollen weihnachtlichen Lichtermeer gemacht.

Das Wohnhaus in den kompletten Konturen bis in die Höhe, die Garage mit den szenischen Highlights auf dem Dach, ein großzügiger Garten inklusive der Bäume sowie die Wege - alles ist illuminiert mit unzähligen Lichterketten und leuchtenden Figuren. Das Ehepaar Mott benennt stichhaltige Gründe für ihre Entscheidung - und erntet viel Zuspruch. Hier folgt der nächste.

Roseli Friske-Mott und ihr Mann Bernd Mott.

Energiekrise, Krieg in Europa, Inflation, Kostensteigerungen, Pandemie... - dies sind einige Stichworte für ein beschwerliches Jahr 2022. Stichworte, die vielen Menschen existentielle Sorgen bereiten. Kann man es da verantworten, hunderttausende elektrische Lichter einzuschalten? Diese Fragen haben sich auch Roseli Friske-Mott und ihr Mann Bernd Mott gestellt, bevor sie sich entschlossen, ihre nunmehr 14 Jahre alte Tradition, die ihre Inspiration 2006 in Brasilien hatte, auch in diesem Jahr auszuleben und wieder mit vielen zum Teil eigens anreisenden Besuchern zu teilen. Ihr Lichtermeer ist längst kein Geheimtipp mehr - vor ein paar Jahren war sogar die Hessenschau mit einer Live-Schaltung zu Gast und im Garten standen zur Eröffnung echte Rentiere.
 

Strom wird selbst produziert - Zeitspanne verkürzt

Im Gespräch mit O|N erläutern sie ihre Beweggründe. "Wir haben inzwischen zwei leistungsstarke Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert. Damit produzieren wir eine derart große Strommenge, die durch die Einspeisung ins Netz viele Haushalte mit Elektrizität versorgt", erläutert Roseli. "Da nehmen wir uns das Recht heraus, vielleicht ein Prozent unseres eigenproduzierten Stroms für die Lichterketten zu verwenden, die uns soviel bedeuten". Bereits vor einigen Jahren wurde vollständig auf energiesparende LEDs umgestellt. "Wir haben außerdem den Startzeitpunkt nach hinten verlegt, denn sonst beginnen wir am 1. Advent." Bernd Mott ergänzt: "Durch das Licht draußen brauchen wir in der Wohnung praktisch keine zusätzliche Beleuchtung mehr." Dies bestätigt sich beim O|N-Gespräch im Wohnzimmer, das von einem warmen, indirekten Außenlicht wohltuend in Szene gesetzt wird - das Flackern des Kaminfeuers unterstreicht die gemütliche und einladende Stimmung.

Das Ehepaar freut sich riesig darüber, dass die Menschen ihre Entscheidung fast ausschließlich befürworten. "Gerade in diesen schweren Zeiten tut das Licht in der Adventszeit gut, das bestätigen uns viele Besucher. An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu, die wir mit der szenischen Darstellung der Figuren auch besonders hervorheben. Jesus steht für Hoffnung. Licht ist Hoffnung". Roseli Friske-Mott ist diese tiefere Bedeutung wichtig.

Theologische Zustimmung

Von theologischer Seite gibt es Unterstützung für weihnachtliche Beleuchtungen. Hessenschau.de zitierte am 2.12.22 Hermann-Josef Große Kracht, Theologe an der TU Darmstadt: "Hier sind Menschen, hier ist Leben. Und: Die Dunkelheit besiegt uns nicht, wir geben nicht auf!" Deshalb sei es falsch, Menschen das Gefühl zu geben, es sei moralisch verwerflich, in Zeiten von Krieg und Energiekrise eine festliche Beleuchtung zu installieren, findet Große Kracht: "Schließlich kann man auch an anderer Stelle einen Beitrag zum Energiesparen leisten."
Quelle: Warum wir Lichterfeste wie im Palmengarten Frankfurt trotz Energiekrise genießen dürfen | hessenschau.de | Kultur
 

Mancher staunende Zaungast wird sich sicher fragen, welchen entweder halsbrecherischen oder finanziellen Aufwand es wohl bedeuten mag, die Lichterketten in den Bäumen und an den Gebäudefassaden bis in die Höhe zu bringen. Unternehmer Bernd Mott lächelt: "Das ist für uns die leichteste Übung. In meinem Baumpflegedienst-Unternehmen direkt vor Ort habe ich ja alle erdenklichen Gerätschaften zur Verfügung, ob es nun die geländegängige Hebebühne oder der 36-Meter-Steigkran ist."

Wer noch im weihnachtlichen Lichtermeer baden möchte, wird hier sein Glück finden: Steinäckerweg 6, Wartenberg - Angersbach. (goa) +++


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