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Bischöfin Beate Hofmann: "Gott geht mit durch all das, was gerade schwierig ist"
31.12.22 - "Du bist ein Gott, der mich sieht" (Gen 16,13): Als "Wegzehrung", die durch das Jahr 2023 begleite, bezeichnet die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, die biblische Jahreslosung für 2023. "Gerade erst haben wir gefeiert, dass Gott Mensch geworden ist", so die Bischöfin. Das Kind in der Krippe sei Gottes ultimative Antwort auf das, was er bei Notleidenden gesehen und gehört habe. "Es bedeutet: Gott stellt sich uns an die Seite. Gott geht mit durch all das, was gerade schwierig und mühsam und erschöpfend ist. Und das verändert, wie wir durch diese Situation hindurchgehen."
Besonderes Augenmerk lenkt Bischöfin Hofmann auf Pflegekräfte und Angehörige kranker und pflegebedürftiger Menschen: "Mich tröstet der Gedanke an den sehenden Gott, wenn ich an die vielen Menschen denke, die ihre Mutter oder ihren Vater zuhause pflegen oder an die Pflegekräfte in den Einrichtungen und ambulanten Diensten. Kaum jemand sieht die Mühe, die Anstrengung, die Geduld, die es kostet, einen dementiell erkrankten Menschen zu begleiten", so die Bischöfin. Sie ergänzt: "Gott sieht es, Gott sieht das Engagement, die Leidenschaft, auch die Erschöpfung und die Verzweiflung."
Der Leitvers für 2023 mache Mut: "Wer darauf vertraut, kann sicherer, leichter und hoffnungsvoller durch das neue Jahr gehen, durch die guten Zeiten, aber auch durch die Krisen und Herausforderungen", ist die Bischöfin überzeugt.