Jugendmusiknetzwerk hatte zum Neujahrskonzert geladen

11.01.23 - In ein musikalisches Feuerwerk verwandelte das Jugendmusiknetzwerk (JuMuNet) im Hessischen Kegelspiel die Stadthalle Kolpinghaus Hünfeld. Die Begeisterung war nicht nur bei den Aktiven zu spüren, sondern auch beim Publikum, das den Saal gefüllt hatte.

Auch das JuMuNet hatte unter der Corona-Pandemie gelitten. Proben und Aufführungen waren nicht möglich. Doch es sei gelungen im Mai und Juni wieder Probeworkshops mit Orchester, BigBand und Gesang zu organisieren, so Stefan Meyer vom Förderverein "Jugendmusiknetzwerk im Hessischen Kegelspiel". Eröffnet wurde der Melodienreigen vom Symphonischen Blasorchester "Colours of Wind" (Leitung Martin Gensler) mit dem Festlichen Divertimento "FD-Foll Doll". Komponiert von Martin Gensler im Auftrag des Landkreises Fulda im Jahre 1996 zum 175-jährigen Jubiläum und wieder aufgeführt zum Jubiläum 200 Jahre Landkreis Fulda in Schoss Fasanerie, zeigte es in kontrastreicher Form die Vielfalt des Landkreises.

Dass sowohl Orchester als auch die Solisten anspruchsvolle Arrangements aus Operette und Musical beherrschen, wurde mit der Ouvertüre "Die Schöne Galathea" arrangiert von Steven Verhaert und mit dem Medley "Gershwin!" arrangiert von Warren Barker eindrucksvoll demonstriert. Bei "But not for me" konnte Klara Golbach mit ihrem Gesang das Publikum begeistern, das spontan Beifall spendete. Bevor der "Kaiserwalzer" von Johann Strauß-Sohn in die Pause entließ, hatten Dirigent Martin Gensler und das Orchester sich mit "The Wrong Note Rag" ein Stück vorgenommen, dass höchste Konzentration ob seiner Notierung von "falschen Tönen und Rhythmen" erforderte und mit Bravour gemeistert wurde.

Den zweite Teil des Neujahrskonzertes eröffnete die Bigband Soundfusion. Was Benedikt Schiffhauer und Carolin Hodes, die die Stabführung hatte, mit Soundfusion, bestehend aus Musikerinnen und Musiker der Tonica Mackenzell und Blaskapelle Nüsttal, zu Gehör brachte, kann man nur mit höchster musikalischer Qualität bezeichnen. Bei dem rockigen "Buffalo Wings" spielten sich Marie-Sophie Seng, Altsaxophon und Philipp Flügel in die Herzen der Zuhörerschaft und bei "Halleluja, I love her so" brillierte Lisa Göller mit ihrer glasklaren, tonreinen Stimme und bewiesen Leoni Sagert und Andreas Krause ihre musikalisches Können. Als dann noch Benedikt Schiffhauer und Daniel Rübsam bei "Sing, sing, sing" mit den Drum-Solos richtig einheizten, konnte das Publikum kaum das Ende des Stücks abwarten, um stürmisch Beifall zu spenden.

Eine Novum präsentierte JuMuNet mit den "JuMuNet-Singers". Klara Golbach. Renate Mollenhauer, Elena Petter, Andrea Schneider, Burkhard Merten Georg Rupprecht, David Woyth und Hans Jürgen Steffenhagen traten zusammen mit Colours of Wind ins Rampenlicht. Nach dem Ungarischen Tanz Nr. 5 war ihre gesangliche Qualität und Harmonie bei "I got plenty o`nuttin und Oh Lord, I`m on my way" arrangiert von John Hondorp und Martin Gensler gefordert. Mit den Soli von Georg Rupprecht bildeten sie eine klangstarke Harmonie. Die Mischung aus Orchester und Gesang ist für JuMuNet sicher zukunftweisend. Lateinamerikanische Rhythmen, "I had better be tonight" (Colours of Wind und JuMuNet-Singers) und "Mambo” aus der Westside-Story beendeten ein Neujahrskonzert, das verpasst zu haben ein echter Mangel ist.

Doch ohne Zugabe kamen die Akteure nicht davon, die sich den anschließenden reichlichen Beifall wirklich bravourös erarbeitet hatten. Am Ende dankte Stefan Meyer Lilly Hohmann und Burkhard Merten, die mit erläuternden Worten durch Programm geführt hatten, sowie Martin Gensler, der fast 20 Jahre musikalischer Leiter ist und Carolin Hodes. Zu Beginn des Konzertes hatte er Stadträtin Karin Grosch für die Bereitstellung des Saales, dem Schirmherrn Landrat Bernd Woide, vertreten durch Dr. Klaus Listmann, Leiter Volkshochschule Landkreis Fulda, den Sponsoren namentlich der Sparkasse und VR Bank sowie dem Förderverein, der Feuerwehr und den Helferinnen und Helfern bei der Vorbereitung und Technik gedankt. Und weil das "Wind, Strings & Voices-Konzert" schon in Vorbereitung ist, kann man sich jetzt schon freuen und Versäumtes nachholen. (wim) +++