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Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Fulda übt scharfe Kritik am Autogipfel im Kanzleramt. - Symbolbild: Pixabay

FULDA Autogipfel im Kanzleramt

MIT-Kreisverband: Automobilindustrie braucht keine Alibiveranstaltungen

12.01.23 - Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Fulda übt scharfe Kritik an der im Kanzleramt abgehaltenen "Strategieplattform der Transformation der Automobil- und Mobilitätsbranche". Der stellv. Kreisvorsitzende und Mitglied im MIT-Bundesvorstand Dr. Falk Hartmann erklärt: "Die Automobilindustrie und ihre Beschäftigten brauchen keine weiteren Alibiveranstaltungen.

Dr. Falk Hartmann, stellv. Kreisvorsitzender aus Fulda und Mitglied im MIT-Bundesvorstand ...O|N Archiv: MIT Kreisverband FUlda

Dieses Flaggschiff der deutschen Wirtschaft benötigt Planungssicherheit. Hersteller und ihre vor- und nachgelagerten Bereiche befinden sich in einer beispiellosen Transformation. Die Betriebe sollen und wollen Abermilliarden in Klimaschutz und Digitalisierung investieren. Dafür brauchen sie eine belastbare wirtschaftliche Perspektive. Diese fehlt derzeit ebenso wie die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandortes Deutschland. Die Folge: Investitionen werden zurückgehalten. Die Bundesregierung muss sich endlich zum Automobilstandort Deutschland bekennen und dafür die Pläne auf den Tisch legen."

Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden 2022 rund 3,4 Mio. Fahrzeuge in Deutschland produziert – das waren 26 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Das lag vor allem am Mangel an Vor- und Zwischenprodukten sowie den extrem hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Doch die Tagesordnung des Gipfels thematisiert weder die Konjunktursorgen der Autobranche noch den Rückgang von Bestellungen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf den Bereichen Klima und Umweltschutz sowie vernetztem Fahren.

MIT: Themenschwerpunkte waren eine Absage an die Realität

Falk Hartmann: "Vom Autogipfel im Kanzleramt hatte ich echte Weichenstellungen erwartet – frei von jeder Ideologie. Doch das Gegenteil ist passiert: Schon die Themenschwerpunkte waren eine Absage an die Realität. Denn die Wahrheit ist: Deutschland braucht weiterhin einen Mix an Angeboten, der auch moderne und effiziente Verbrenner umfasst. Der Kampf der Ampel gegen moderne Verbrennungsmotoren schadet sowohl einem schnellen und effektiven Klimaschutz als auch dem Standort Deutschland.

Klimaschutz und deutsche Industrie profitieren von Technologieoffenheit. Deshalb darf sich die Bundesregierung nicht einseitig auf Elektromobilität fixieren. Eine Verteufelung des Verbrenners belastet Verbraucher und Betriebe gleichermaßen. EFuels müssen endlich als echte Alternative behandelt werden. Und die Ampel muss endlich begreifen: Individualverkehr ist kein Teufelszeug – sondern überlebenswichtig, nicht nur im ländlichen Raum. Eine Bundesregierung darf nicht Stadt und Land gegeneinander ausspielen." (pm) +++


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