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Cord Lüesse ist Direktor der Autobahn GmbH Nordwest - Screenshots (4): NDRinfo

GÖTTINGEN Betreiber-Chef: "Persönlich ein Rätsel"

Kokosfett auf der Autobahn: Keine gute Kombination - 60 Kilometer-Reinigung

13.01.23 - Die Reinigungsarbeiten auf der Autobahn A 7 geht unvermindert weiter - ebenso die Suche nach dem Verursacher. "Mir persönlich ist es ein Rätsel, wie man das als Fahrer nicht bemerken kann", sagt Cord Lüesse. Er ist Direktor der Autobahn GmbH für den Bereich Nordwest. Seit über 30 Jahren ist er in der Branche, doch an so eine aufwendige Aktion könne er sich nicht erinnern.

Auf 60 Kilometern Länge hat offenbar ein Lastwagen einen Stoff verloren, welcher sich auf den Fahrbahnen der A 7 in Südniedersachsen verteilte. In der Nacht von Sonntag auf Montag meldete sich Verkehrsteilnehmer über die ungewöhnlich glatte Fahrbahn. Seitdem ist die Autobahn in diesem Abschnitt gesperrt. Die Umleitungsstrecken sind überlastet. Seit Montag sind die Reinigungsfirmen mit ihren Spezialfirmen Tag und Nacht im Einsatz. Auch das osthessische Unternehmen Wehner Abschleppdienst aus Uttrichshausen ist mit seinen Spezialfahrzeugen seit Tagen vor Ort.

Sebastian Post, Leiter der Außenstelle Bad Gandersheim

Der Sachverständige Rainer Hartmann

Pressekonferenz am Donnerstagmittag in Göttingen

Der Verursacher habe sich bisher nicht gemeldet, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zunächst wurde angenommen, dass ein parrafinähnlicher Stoff die Fahrbahnen verunreinigt habe. Inzwischen ist klar: Es handelt sich um ein Pflanzenfett, wohl um Kokosfett. Das bestätigte der Sachverständige Rainer Hartmann während einer Pressekonferenz in Göttingen. Der Radiosender NDRinfo hatte die PK live im Internet übertragen. Bereits seit Dienstagabend wurden die Reinigungsarbeiten entsprechend angepasst. Mit einem alkoholischen Mittel würde die Autobahn nun gereinigt. Bei 60 Kilometer dauert dies.

Lüesse dankte ausdrücklich seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den beauftragten Firmen und Privatleute sowie den Behörden. Ihnen sei nichts vorzuwerfen. Der Schaden belaufen sich wohl auf einen Eurobetrag im oberen sechsstelligen Bereich. Die Behörden hoffen jetzt, dass sie die Autobahn am Sonntag wieder komplett freigeben können. Zumindest mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde.

Nachfolgend das Update der Autobahn GmbH Nordwest vom Freitagvormittag

Die A7 ist im Abschnitt vom Autobahndreieck (AD) Drammetal bis zur Anschlussstelle (AS) Hedemünden seit Freitagmorgen, 3:45 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Somit steht am AD Drammetal der Anschluss von der A38 zur A7 in Richtung Kassel wieder zur Verfügung. Auf der A7 sind ab dem AD Drammetal in Richtung Kassel wieder drei Fahrstreifen befahrbar.

Ausblick für den Abschnitt Göttingen-Nord bis AD Drammetal

Weitere Reinigungsarbeiten finden derzeit im Abschnitt von Göttingen-Nord bis zum AD Drammetal statt. Im Verlauf des Freitags soll ab der AS Göttingen-Nord eine einstreifige Befahrung möglich werden. Damit soll der Umleitungsverkehr von der B3 über die B27 zur AS Göttingen-Nord auf die A7 geführt werden, um erste Entlastungen für den Bereich der Stadt Göttingen zu erzielen. Der Aufbau der erforderlichen Verkehrsführung für den einstreifigen Verkehr befindet sich bereits in der Umsetzung. Das Auf- und Abfahren an der AS Göttingen wird in Fahrtrichtung Kassel zunächst nicht möglich sein.

Weiterer Ausblick für Teilfreigaben

Foto: Wehner Abschleppdienst (Uttrichshausen)

Bis zum späten Freitagabend ist ein Teilziel, den Abschnitt von der AS Northeim-Nord bis AS Nörten-Hardenberg wieder vollständig freigeben zu können. Ab diesem Zeitpunkt findet die Umleitung ab der AS Nörten-Hardenberg über die B3 und die B27 zur AS Göttingen-Nord statt. Damit sollen für den Stadtbereich Northeim schnellstmöglich Entlastungen vom Umleitungsverkehr entstehen. Bis zum späten Sonntagabend lautet das Ziel, den nördlichsten Abschnitt von der AS Nörten-Hardenberg bis zur AS Göttingen-Nord wieder vollständig freizugeben. Alle Teilbereiche, die nach der erfolgreichen Griffigkeitsmessung wieder freigegeben werden können, werden vorerst auf Tempo 80 km/h beschränkt. Zusätzlich wird vorsorglich eine Beschilderung zur Warnung vor Schleudergefahr aufgestellt.

Die Reinigungsmaßnahmen laufen weiterhin im 24h-Stunden-Betrieb. Derzeit befinden sich insgesamt 15 Saugkehrmaschinen mit einem Wasserstrahldruck von bis zu 200 bar im Einsatz. Zusätzlich kommen aktuell fünf Fahrzeuge zum Einsatz, die mit sehr hohem Wasserstrahldruck im Bereich von 1800 bis zu 2500 bar arbeiten. Die Arbeiten finden im Drei-Schicht-Betrieb statt. Die bislang entstandenen Kosten für den Reinigungseinsatz bewegen sich im oberen sechsstelligen Bereich. Kostenschätzungen für den weiteren Verlauf bis zum Abschluss der Reinigungsarbeiten können derzeit noch nicht näher beziffert werden. (Hans-Hubertus Braune) +++

Weiter Vollsperrung der A 7: Ausblick für eine erste Teilfreigabe


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