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03.11.09 - Termine VB

Pogromgedenken mit Theater und Lesung - Vortrag Mauerfall + Fahrt Point Alpha

Pogromgedenken: Theaterspiel und Lesung von Johannes Winter

LAUTERBACH. Das jährliche Gedenken an die sogenannte Reichspogromnacht 1938, als in Deutschland zahlreiche Synagogen geschändet und niedergebrannt sowie Juden drangsaliert wurden, findet in Lauterbach wieder am 10. November statt, da sich die betreffenden Geschehnisse auch zu diesem Datum ereigneten. Das Veranstalterbündnis aus Stadt Lauterbach, der evangelischen und katholischen Kirche, dem Kulturverein und den Naturfreunden lädt um 18 Uhr zur Gedenktafel am Platz der Synagoge ein. Vladimir Pletner umrahmt die Veranstaltung musikalisch.

Ein wesentlicher Teil der diesjährigen Veranstraltung wird eine teils improvisierte Theateraufführung sein, die Jugendliche des Kinder- und Jugendparlaments Vogelsberg gemeinsam mit dem Stadtjugendparlament Lauterbach und anderen Helfern erarbeitet haben. Es geht dabei um die Umsetzung von Assoziationen zu den Beschäftigung mit dem „Abschiebebefehl“ aus Darmstadt aus dem Jahre 1943 der Geheimen Staatspolizei.

Die Dramaturgie der Darstellung erhebt dabei keinen Anspruch auf historische Genauigkeit und hat, geschichtlich betrachtet, auch keinen unmittelbaren Bezug zu den Vorgängen 1938 in Lauterbach. Als der besagte Abschiebebefehl erlassen wurde, gab es in Lauterbach schon keine Juden mehr. Den Jugendlichen ging es bei der Erarbeitung des Themas mehr um einen bestimmten Teilaspekt der Judenverfolgung im sogenannten Dritten Reich, nämlich die Entwürdigung der Menschen durch Isolierung, Vertreibung, Enteignung und Entrechtung. An mehreren Stationen, angefangen vom ursprünglichen Wohnort über Sammel- und Verladestellen bis zur „Endstation“ wird diese Entwürdigung im Theaterspiel verdeutlicht. Es ist der Versuch, die persönliche Beroffenheit der - sich für das Gedenken engagierenden - Jugendlichen zu vermitteln.

Im Anschluss an diese Aktion, etwa um 20 Uhr im Hotel Johannesberg, bietet der Kulturverein Lauterbach in Kooperation mit der OVAG in der Reihe „Der Vulkan läßt lesen“ die Lesung des bekannten Schriftstellers Johannes Winter (s. obenstehendes FOTO) aus seinem neuen Buch „Die verlorene Liebe der Ilse Stein“ an. Zu dieser Veranstaltung ist der Eintritt frei - auch wenn in den Heften der Programmreihe „Der Vulkan läßt lesen“ noch ein Eintrittspreis genannt wird. (mk)

Berlin - Fall der Mauer: ich war dabei" - Infoabend und Busfahrt zu Grenzgedenkstätte

ALSFELD. Am Donnerstag, den 5. November um 19.00 Uhr findet im Regionalmuseum Alsfeld (Rittergasse 3-5) eine Einführungsveranstaltung zur geplanten Busfahrt in die Bildungs- und Gedenkstätte „Point Alpha“ statt. „Berlin – Fall der Mauer: ich war dabei“ ist der Titel eines Dia-Vortrages von Harry Rüsseler, Kursleiter der Volkshochschule Marburg, mit dem ein Augenzeuge der Ereignisse Stellung nimmt. In die Thematik einführen wird Matthias Nicolai, Vorstandsmitglied des Geschichts- und Museumsvereins (GMV) und als Leiter des Marburger Jugendbildungswerkes in den Jahren 1988 und 1989 mitverantwortlich für den Jugendaustausch zwischen Marburg und Eisenach im Rahmen des damals so genannten “kleinen Grenzverkehrs“ und Leiter von ein- und mehrtägigen Seminarveranstaltungen der außerschulischen Jugendbildung, die im Jahr 1989 in der DDR stattfanden. Diese Veranstaltung, die ausreichend Raum zu Diskussion bieten wird, kostet keinen Eintritt. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht an den Geschichts- und Museumsverein Alsfeld (Telefon 06631 - 4300 oder E-Mail [email protected]).

Am kommenden Sonntag, den 8. November organisiert der Geschichts- und Museumsverein Alsfeld (GMV) dann eine Busfahrt in die Bildungs- und Gedenkstätte „Point Alpha“. Gelegen direkt an der ehemaligen Grenze zwischen West und Ost bei Rasdorf im Kreis Fulda erinnert dieses Grenzmuseum an die Zeit des Kalten Krieges. Hier war ein US-Panzeraufklärungsregiment stationiert, das von einem Beobachtungsturm aus die Grenze überwachte, Auge in Auge mit den DDR-Grenztruppen, deren Wachturm jenseits der Grenze stand (und immer noch steht). An dieser Stelle, in der sogenannten Fulda-Senke (Fulda Gap) wurde für einen Kriegsfall der Angriff der Truppen des Warschauer Paktes erwartet. Heute zum Glück Geschichte, doch die vielen noch erhaltenen Originalrelikte waren es, die den Verein „Grenzmuseum Rhön Point Alpha“ bereits ab 1995 mit dem Aufbau einer Gedenkstätte beginnen ließen.

Mittlerweile wurde die Anlage um eine „Mustergrenze“ und ein “Haus auf der Grenze“ erweitert. Für alle Interessierten bietet der GMV für diesen Sonntag folgendes Programm: 8.45 Uhr Abfahrt mit dem Reisebus an der Stadthalle - 10.15 geführte Besichtigung - 12.30 Mittagessen (nicht im Preis enthalten) - 14.00 Uhr „Unter Beobachtung“ - Besichtigung eines Beobachtungsturms - 16.00 Uhr Zeitzeugengespräch – ca. 18.30 / 19.00 Uhr Rückkehr in Alsfeld. Für diese Tagesveranstaltung wird ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 30.- Euro erhoben, Kinder und Jugendliche zahlen 20.- Euro.

Da insgesamt nur 50 Plätze zur Verfügung stehen ist eine Voranmeldung dringend erforderlich. Die Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldung an den Geschichts- und Museumsverein Alsfeld (Telefon 06631 / 4300, oder [email protected] oder Regionalmuseum Alsfeld, Rittergasse 3-5 vergeben. Es sind nur noch wenige Plätze frei. +++

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