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Großer Streik am Universitätsplatz - und das zum zweiten Mal. - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA Öffentlicher Dienst fordert mehr Gehalt

500 Streikende auf dem Universitätsplatz: "Möchten gemeinsam Flagge zeigen"

18.03.23 - Dicke Luft bei den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes: Die zweite Einkommensrunde Ende Februar in Potsdam sorgte erneut für großen Unmut. "Der Arbeitgeber hat uns ein unzureichendes Angebot auf den Verhandlungstisch gelegt, das wir nicht akzeptieren wollen. Es muss etwas passieren!", erklärt Dana Hauke, Landesstreikleiterin und Vorsitzende des Tarifausschuss komba Hessen. Die Konsequenz: Ein mehrstündiger Warnstreik am Freitagmittag auf dem Fuldaer Universitätsplatz mit Kundgebung. 

Lautstark machten sich die Streikenden bemerkbar.

Die Botschaft ist klar.

500 Menschen nahmen an der Kundgebung teil.

Wie Pressesprecher Patrick Bug vom Polizeipräsidium Osthessen auf O|N-Nachfrage erklärte, folgten insgesamt 500 Teilnehmer dem Aufruf der Gewerkschaft Komba und des Beamtenbundes dbb. Darunter Mitarbeiter von Schwimmbädern, des Wertstoffhofs, Kliniken, Verwaltungen, Jugendämter und vielen mehr. Erst am 9. Februar machten sich die Arbeitnehmer des Öffentlichen Dienstes in der Fuldaer Innenstadt - mit Trommeln und Trillerpfeifen - lautstark bemerkbar (O|N berichtete). Der Tarifkonflikt ist bis heute nicht beigelegt. Hauke weiter: "Die Streikbereitschaft ist immer noch hoch. Viele wollen mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf die Straße gehen - und gemeinsam Flagge zeigen!". 

"Wertschätzung sieht anders aus"

Dana Hauke, Landesstreikleiterin, im O|N-Interview.

Richard Thonius, Vorsitzender komba Gewerkschaft Hessen.

Die Forderungen sind seitens der Streikenden klar.

Die Gewerkschaften haben einige Punkte im Blick wie etwa: Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem: Eine Erhöhung der Ausbildungs-, Studierenden- und Praktikantenentgelte um 200 Euro sowie eine unbefristete Azubi-Übernahme. "Die Forderungen von uns sind klar. Was wir vorgelegt bekommen haben, ist aber ein Witz", stellte Richard Thonius, Vorsitzender komba Gewerkschaft Hessen, auf der Bühne heraus. Fachkräftemangel sei ein Problem, das präsent sei. "Kein Wunder. Es braucht vernünftige Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen."

Präsenz der Streikenden: "Starkes Zeichen"

Plakate untermauern die Botschaft.

Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik.

dbb-Tarifchef Volker Geyer: "Ihre Anwesenheit ist ein starkes Zeichen der Solidarität." Er bezeichnete das derzeit vorliegende Angebot als regelrechte Mogelpackung. Die Ist-Situation gebe zu bedenken: "Bereits heute fehlen im gesamten öffentlichen Dienst über 360.000 Leute." Er konstatierte: "Eine deutliche Einkommenserhöhung für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ist für die Funktionsfähigkeit des Staates unabdingbar." Die dritte Verhandlungsrunde ist nun für Ende März terminiert. Ob die Wogen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite dann geglättet sind, steht offen. (mkr) +++

Foto: privat


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