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FULDA O|N-Interview mit OB Wingenfeld, Teil 2

Messe-Gäste aus aller Welt und das Kreuz mit der Gesundheit - Was tun?

25.03.23 - Es ist eine gute Tradition, dass der Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) einmal im Jahr der OSTHESSEN|NEWS-Redaktion ausführlich Rede und Antwort steht - normalerweise in einem Sommer-Interview. Aus gegebenen Anlass hat Chefredakteur Christian P. Stadtfeld dieses Jahresgespräch vorgezogen und den Rathauschef Ende letzter Woche auf dem Gelände der Landesgartenschau (LGS), die in vier Wochen startet, getroffen.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld im Gespräch mit O|N-Chefredakteur Christian ...Alle Fotos: Martin Engel

Im gestern veröffentlichten ersten Teil unseres O|N-Frühlings-Interviews sprach OB Wingenfeld über die LGS, ihre Anziehungskraft für Besucher, ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung und wie wichtig sie für die Stärkung der Innenstadt sein soll. Im heutigen zweiten Teil blickt er auf Fulda als Messe-, Tagungs- und Kongressstandort und erläutert, wie die Stadt die Gesundheitsversorgung vor Ort gewährleisten will.

"Wir haben uns als Messe-, Tagungs- und Kongressstandort etabliert"

Dass die RETT-Mobil, die internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität, 2022 nach der coronabedingten Zwangspause wieder auf dem Messegelände an der Fulda-Galerie stattfand und auch in diesem Jahr wieder kommt, ist für Wingenfeld symbolhaft für die Entwicklung der Stadt. "Wir haben uns als Messe-, Tagungs- und Kongressstandort etabliert, haben Gäste aus aller Welt und bekommen immer mehr Nachfragen", so der OB.

Ein unschlagbares Argument sei dabei, dass Fulda mitten in Deutschland liege und durch den ICE von überall her in höchstens vier Stunden zu erreichen sei. "Die große Herausforderung der Stadt liegt nun darin, auch in Zukunft für genügend Hotel-Kapazitäten zu sorgen und Investoren dabei zu unterstützen."

Gesundheitsversorgung: "Ich fordere weniger Talk-Shows und mehr Substanz"

Obwohl der Altersdurchschnitt der Allgemein- und Fachärzte in Fulda niedriger sei als anderswo in Hessen, hätten viele Bürger Schwierigkeiten überhaupt einen Arzt zu finden, sagt Wingenfeld im Hinblick auf die hiesige Gesundheitsversorgung. "Oft wollen die Mediziner lieber in Gemeinschaftspraxen arbeiten. Die Stadt kann dabei helfen, entsprechende Räumlichkeiten zu schaffen." Auch setzt der OB auf die Mediziner-Ausbildung am Klinikum Fulda in Kooperation mit der Hochschule und der Uni Marburg und hofft, dass die dort fertigen jungen Ärzte sich auch langfristig an Fulda binden.

Apropos Klinikum Fulda: Der Maximalversorger, der etwa 500.000 Menschen aus dem gesamten Umland bedient, steckt wie die meisten Krankenhäuser in Deutschland auch in einer finanziellen Krise. "50 Millionen Euro hat die Stadt in den letzten Jahren zur Unterstützung bereitgestellt. Und ich bin dankbar, dass auch das Land seine Investitionsförderung deutlich gesteigert hat. Aber das reicht nicht aus." Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Krankenhausreform gehe zwar in die richtige Richtung. "Aber so richtig ist die Dramatik in Berlin wohl noch nicht angekommen. Da fordere ich weniger Talk-Shows und mehr Substanz", so Wingenfeld.

Den kompletten zweiten Teil des O|N-Frühlings-Interviews sehen Sie oben in unserem Video. (mw) +++


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