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Ex-Polizeipräsident Günther Voß (l) macht sich für Opfer- und Zeugenberatung stark. Daneben Petra Hohmann, Leiterin der "Fuldaer Hilfe", ihr Kollege Carsten Fischer sowie Swen Bachmann vom "Doppeldecker". - Fotos: Rene Kunze

FULDA "Fuldaer Hilfe" wirbt in den Kneipen

Ex-Polizeipräsident Günther Voß für Opfer- und Zeugenberatung

13.05.23 - Für die Betroffenen einer Straftat wie Diebstahl, Wohnungseinbruch, Überfall, Körperverletzung, Stalking, häusliche und/oder sexualisierte Gewalt, ist danach meist nichts mehr, wie es einmal war. Der Verein "Fuldaer Hilfe" steht den Betroffenen als Ansprechpartner zur Verfügung. Der frühere Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Osthessen Günther Voß kämpft jetzt als Vereinsvorsitzender für mehr Aufmerksamkeit.

Zusammen mit weiteren Fachberatern und einer neu konzipierten Infokarte suchte er am Donnerstagabend zahlreiche Fuldaer Kneipen auf, um damit das kostenfreie Angebot professioneller Beratung für Betroffene nach Straftaten noch gezielter anzubieten. Dabei setzt der Verein auf Kooperation mit den Gastronomen und bittet, die Karten auszulegen.

Verein besteht seit 2018

Die Opfer- und Zeugenhilfe wurde im März 2018 in Fulda gegründet und ist eine professionelle Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten. Sie ist Anlaufstelle für Menschen, die Opfer oder auch Zeugen von Beleidigung, Bedrohung oder Belästigung, eines Überfalls oder eines Raubes, körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt wurden oder Angehörige oder Vertrauenspersonen nach einem Kapitalverbrechen sind. Die Mitarbeiter der Fuldaer Hilfe informieren, beraten und begleiten die Betroffenen - unabhängig von einer Anzeigenerstattung.

Ansprechpartner für Betroffene

Die Betroffenen werden u.a. über Möglichkeiten, das Geschehene zu verarbeiten, die Auswirkungen einer erlebten Straftat, den Ablauf eines Strafverfahrens von der Strafanzeige bis zur Gerichtsverhandlung, ihre Rechte im Strafverfahren sowie finanzielle Hilfen informiert.

Eine Straftat kann eine traumatische Erfahrung sein. Vielleicht leiden die Betroffenen unter Schlafstörungen, Schmerzen, wiederkehrenden Bildern, Konzentrationsproblemen oder anderen Beschwerden. Die BeraterInnen der Fuldaer Hilfe unterstützen und beraten bei der Verarbeitung des Erlebten und der Aufarbeitung von Ängsten, um wieder zu einem normalen Lebensalltag zurückzufinden. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei, unabhängig davon, ob Strafanzeige erstattet wurde, unabhängig von der Art der Straftat und auf Wunsch anonym.

Begleitung

Häufig müssen Betroffene einer Straftat als Zeugen bei der Polizei und vor Gericht aussagen. Die Erinnerung an das Erlebte und die Konfrontation mit dem Täter oder der Täterin vor Gericht können belastend sein. Die Fuldaer Hilfe bietet Begleitung vor, während und nach einer Gerichtsverhandlung an. Dies betrifft ebenfalls die Begleitung zu polizeilichen Vernehmungen. Außerdem kann das Zeugenzimmer im Amts-/Landgericht genutzt werden. Die Beratung findet individuell, orientiert an den Bedarfen der Klienten, entweder in Präsenz in der Beratungsstelle, Gerloser Weg 20, 36039 Fulda oder aber per Telefon- oder Videoberatung statt. Außerdem sind sog. Beratungs-Spaziergänge möglich. In akuten Krisensituationen werden kurzfristige Termine innerhalb von feri Tagen ermöglicht. Grundsätzlich ist es das Ziel der Fuldaer Hilfe, Erstkontakte innerhalb von 10 Tagen zu realisieren. (pm) +++


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