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Jürgen Karpinski eröffnete die 93. Mitgliederversammlung des Hessischen Kfz-Gewerbes - Foto: Landesverband Hessen d. Kfz-Gewerbes / Petra Hahner

KÜNZELL Nach dem krisenbelasteten Autojahr 2022

Vorsichtig optimistisch in die Zukunft: Tagung des Hessischen Kfz-Gewerbes

15.05.23 - In Künzell fand die die 93. Mitgliederversammlung des Hessischen Kfz-Gewerbes statt. Neben Berichten des Verbandspräsidenten Jürgen Karpinski und des ZDK-Geschäftsführers Marc Voß waren unter anderem chinesische Automobilhersteller, zukunftsfähige Berufsschulen sowie eine Beschäftigungsstudie zentrale Themen der Verbandsveranstaltung.

Eröffnet wurde die Delegiertenversammlung im Sieben-Welten-Tagungshotel durch Präsident Jürgen Karpinski. Der Begrüßung der Teilnehmenden aus den 22 hessischen Innungsbezirken schlossen sich der Fuldaer Obermeister Thorsten Krämer sowie der Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) an.

Im darauffolgenden Bericht des Präsidenten stand das krisenbelastete Autojahr 2022 im Fokus. In die Zukunft schaute Karpinski vorsichtig optimistisch. "Mit einem kleinen Plus bei den Pkw-Neuzulassungen, einem starken Hochlauf der Elektromobilität, einer zukunftsweisenden Ausbildungsbilanz und vor allem mit einer auf 3,1 Prozent gestiegenen Umsatzrendite vor Steuern sieht die automobile Welt vorübergehend zuversichtlicher aus", so der Präsident. Auch der Bundesverband war in Fulda vertreten. ZDK-Geschäftsführer Marc Voß referierte zu aktuellen Schwerpunktthemen der Abteilung für BWL, VWL und Fabrikate.

Spannenden Input lieferten zudem die Partner des Hessischen Kfz-Gewerbes: Holger Zietz (Vogel Communications Group) bot in seinem Vortrag eine Momentaufnahme zur steigenden Nachfrage nach chinesischen Automobilherstellern. Im Anschluss stellte Alexander Heinz den Partikelzähler der Bartec Auto ID GmbH vor und informierte zu einem entsprechenden Kooperationsangebot für Innungsmitglieder. Robert Balzer (Nürnberger Versicherung) sprach über die betriebliche Zusatzkrankenversicherung als Möglichkeit der Mitarbeiterbindung.

"Noch ist die Ausbildung im Kfz-Gewerbe stabil"

Nach der Mittagspause folgten verbandsinterne Themen. Auf die Präsentation der Jahresrechnung 2022 durch Verbandsgeschäftsführer Joachim Kuhn folgte der Bericht der Rechnungsprüfer Eberhard von Keutz, Andreas Groß und Harald Flackus. Anschließend legte Joachim Kuhn den Haushaltsplan 2023 vor. Roger Seidl, Pressesprecher des Verbandes, informierte zu den zentralen Projekten aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Dazu zählten unter anderem der Relaunch der Verbandswebsite, ein zukünftiger Newsletter sowie geplante Social-Media-Aktivitäten und Online-Audio-Werbung.

Thorsten Krämer, Obermeister der Innung Fulda sowie Vorstandsmitglied für Berufsbildung des Landesverbandes, stellte in einer umfassenden Präsentation die aktuellen Ausbildungszahlen der Branche vor ("Noch ist die Ausbildung im Kfz-Gewerbe stabil") und gab Einblicke zum Projektstand der Verbändebefragung des hessischen Kultusministeriums zur "zukunftsfähigen Berufsschule". Das Projekt hat die Sicherung aller Berufsschulstandorte zum Ziel und soll Planungssicherheit für Schulen, Schulträger und Ausbildungsbetriebe bieten.

Verbandsgeschäftsführer Joachim Kuhn erläuterte anschließend eine aktuelle Beschäftigungsstudie für den Zeitraum 2030-2040 für das Kfz-Gewerbe. Die Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und des Instituts für Automobilwirtschaft (ifa), so Kuhn, begreife in der Digitalisierung und Elektrifizierung sowohl einen tiefgreifenden Wandel als auch die Chance auf neue Geschäftsmodelle.

Am Nachmittag verabschiedete Jürgen Karpinski die Delegierten anschließend mit Festlegung der nächsten Mitgliederversammlung. Diese wird am 17. Oktober 2023 in Bad Wildungen stattfinden. (pm) +++


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