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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stefan Buß: Heilige der Schöpfung – Gertrud von Nivelles

31.05.23 - Die Landesgartenschau, die derzeit in Fulda stattfindet, lenkt so manchen Tag auch einmal den Blick neu auf die Schöpfung und dem, was uns vom göttlichen Auftrag her anvertraut ist. Auch besondere Menschen geraten in den Blick, die mit der Schöpfung in Verbindung stehen.

Der Stadtpfarrer bei O|N. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Ich denke an den Heiligen Franz von Assisi (1181 – 1226). Aus diesem Grund gibt es im Rahmenprogramm der Landesgartenschau am 7. Oktober eine Tiersegnung am Kloster Frauenberg. Ich denke an einen hl. Hildegard von Bingen (1098 – 1179), die mit Kräutern und der Natur eng verbunden war. Eine Heilige, die auch als die Gärtnerin bezeichnet wird und die Patronin der Gärtner ist, ist mir bei einem Kurzbesuch in der Nähe von Innsbruck in dem kleinen Ort Sistrans unterhalb des Patscherkofel begegnet. Dort habe ich unseren ehemaligen Obermessdiener, der in Innsbruck studiert besucht. Er lebt in einem Pfarrhaus neben der kleinen Dorfkirche, die der Heiligen Gertrud von Nivelles (626 – 659) geweiht ist.

Ihr Gedenktag der 17. März markierte früher den Beginn der ländlichen Frühjahrsarbeit, weswegen sie auch als "Frühlingsbotin" oder "erste Gärtnerin" bezeichnet wird. Die Felder wurden an diesem Tag gesegnet bei Prozessionen und zahlreiche Bauernregeln gibt es für diesen Tag. Die Bauernregel "Gertrud mit der Maus treibt die Spinnerinnen heraus". Dieses Wort beruht auf der Legende, dass Sie durch ihr Gebet ihr Land von einer Ratten- und Mäuseplage befreite und damit die Ernte rettete. Gertrud war die Tochter von Pippin dem Älteren und damit eine Verwandte Karls des Großen. Mit 14 Jahren trat sie in die von ihrer Mutter gegründete Abtei in Nivelles ein. Mitte des 7. Jahrhunderts gründete Gertrud von Nivelles die Benediktinerinnenabtei in Karlburg in Unterfranken. Die Abtei war eines der ersten Klöster im mainfränkischen Raum, das sich besonders um Arme, Kranke und Gebrechliche kümmerte. Nach dem Tod ihrer Mutter leitete Gertrud als Äbtissin von 652 bis zu ihrem Tod die Abtei von Nivelles.

Gertrud war sehr gebildet und setzte sich dafür ein, dass auch Mädchen die Heilige Schrift lesen sollten. Außer der Krankenfürsorge gab sie auch fahrenden Schülern und Wandergesellen zu essen. Für irische Wandermönche, die sie in ihr Kloster gerufen hatte, ließ sie ein Spital bauen. So wurde Gertrud bald als "Schutzherrin der Landstraße" bekannt. Andere Bauernregeln zu ihrem Tag sagen: "Gertraud führt die Kuh zum Kraut, das Ross zum Pflug, die Bienen zum Flug". "Wer dicke Bohnen und Möhren will essen, darf St. Gertraud nicht vergessen". "Ist St. Gertraud sonnig, wird dem Gärtner wonnig". "Gertraud ist die erste Gärtnerin". "Wer an Gertraud nicht in den Garten geht, im Sommer vor leeren Beeten steht". Also beides wird deutlich. Es braucht das eigene Dazutun, aber man darf auch vertrauen auf die Fürsprache heiliger Menschen. (Stefan Buß) +++


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