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Die Künstlerinnen an ihrer Wirkungsstätte – sie freuen sich auf schönes Wetter, kreatives Publikum und einen guten Spirit in der Museumsscheune, v.l.: Annette Scheder, Mona Löffler, Tanja Abeln-Bil, Tanja Gremmel, Patricia Schellenberger, Britta Jakobi - Foto: Jochen Weppler

ALSFELD Work in Progress

Interaktiver Arbeitsprozess mit Künstlerinnengruppe genXart und Ausstellung

30.05.23 - Eine Idee wie diese kann nur entstehen, wenn man sich gut versteht, wenn man kreativ ist, wenn man Lust auf Neues hat und dann auch noch beschließt, dies gemeinsam umzusetzen.

Tanja Abeln-Bil, Tanja Gremmel, Britta Jakobi, Mona Löffler, Annette Scheder und Patricia Schellenberger, allesamt Künstlerinnen aus dem Vogelsberg, Fulda und Bad Brückenau, wagen es: Sie haben sich zur Gruppe genXart zusammengeschlossen und bestreiten ab dem 5. Juni ein interaktives, demokratisches und innovatives Kunstprojekt in der Alsfelder Museumsscheune. "abStimmung" heißt diese Aktion – der Name ist Programm in mehreren Hinsichten: Zum einen mussten und müssen die Künstlerinnen sich immer wieder abstimmen, um zu einem gemeinsamen Konzept, gemeinsamen und doch individuellen Ergebnissen sowie einer gemeinsamen Ausstellung zu kommen.

Für die Dauer des Schaffensprozesses vom 5. bis 10. Juni leben sie außerdem zusammen – auch dies bietet Gelegenheit für interne zahlreiche Abstimmungen. Doch der demokratische Kunstprozess wird auch nach außen getragen: Während die Künstlerinnen die Ideen für ihre Kunstwerke auf Skizzen, Stoffen, Objekten, Gemälden und Skulpturen entwickeln, dürfen Interessenten, Besucher, Passanten, wer auch immer, sich inhaltlich mit ihren Ideen einbringen, indem sie Kommentare auf den Kanälen der Gruppe in den sozialen Medien schreiben, vor Ort am Abend ihre Ideen persönlich vorbringen oder einen Briefkasten nutzen.

Impulsbox vor der Museumsscheune

Vor der Museumsscheune wird eine "Impulsbox" aufgestellt, über die Impulse, Anregungen und Abstimmungen laufen. Die inhaltlichen Anregungen und Impulse werden von den Künstlerinnen aufgenommen und weiterentwickelt. "Es wird unterschiedliche Wege der Weiterentwicklung des Kunstobjektes geben. Mehrere davon werden die Künstlerinnen einschlagen. Auf diese Alternativen kann der Besucher wiederum durch sein Voting Einfluss nehmen. Auf den sozialen Medien geschieht dies über Likes der Instagram-Seite der Künstlerinnengruppe oder natürlich direkt vor Ort", erläutert Britta Jakobi. Sie ist dem Alsfelder Publikum seit langem bestens bekannt und freut sich darauf, mit den anderen Künstlerinnen gemeinsame Sache zu machen. "Es ist für uns alle eine großartige Gelegenheit, eine neue Form des kollaborativen Arbeitens auszuprobieren. Dass das geht, verdanken wir der großartigen Unterstützung durch den Geschichts- und Museumsverein, dessen Scheune wir nutzen dürfen, sowie der Förderung durch das Bundesprojekt Demokratie Leben!", führt Jakobi weiter aus.

Sie gibt auch ein Beispiel für die Mitwirkung des Publikums an dem Projekt: "Wenn ich beispielsweise eine Schwälmerin mit roter Haube male und einen Wolf dazu, wird die Frau in unserer Wahrnehmung zum Rotkäppchen und zum Opfer des Wolfes. Wenn ich aber ein liegendes Rehkitz hinzufüge, das womöglich tot sein könne, stellt sich die Frage, wer wohl das Rehkitz umgebracht hat. Dann könnte ich der Schwälmerin ein Maschinengewehr hinzufügen und die Geschichte bekommt wiederum eine neue Wendung. So wird mit der Wahrnehmung des Publikums gespielt und es soll auf dessen Entscheidungen und Anregungen eingegangen werden. Das Publikum kann über die bereits genannten Kanäle unsere Aktivitäten verfolgen und mitbestimmen, wie sich die Inhalte entwickeln." Dass es sowohl bei Jakobi als auch bei den anderen Künstlerinnen hier und da um Märchen gehen dürfte, liegt bei der Wahl des Ortes auf der Hand.

Während der Arbeitsphase vom 5. bis 10. Juni werden die Künstlerinnen den ganzen Tag vor Ort sein und am Abend von 18 bis 20 Uhr die Scheune zum Dialog und zur Mitwirkung öffnen. Für interessierte Gäste bietet sich hier die seltene Gelegenheit, ein Work-in-Progress-Projekt zu begleiten. Die Dokumentation der Abstimmung und des künstlerischen Arbeitsprozesses sowie das Empfinden der Künstlerinnen, wie es ist, wenn Interventionen im Arbeitsprozess erfolgen, werden dokumentiert und auf Instagram in kleinen Reels zu sehen sein und auf Pinnwänden dokumentiert. Dies wird Teil der Ausstellung sein, die mit einer Vernissage am 11. Juni beginnt. Bis zum 6. Juli bleibt sie geöffnet und ist von Montag bis Samstag von 11 bis 16 Uhr zu sehen. "Zur Vernissage wird das Duo Flex-à-Ton spielen und Traudi Schlitt wird eine Laudatio halten", lädt Tanja Gremmel schon jetzt ein. Am 24. Juni werden die Ergebnisse des Projektes am Demokratie- und Freundschaftsfest vorgestellt. Die Ausstellung mündet in einer Finissage mit Musik am Feierabendmarkt am 6. Juli.

Alle Infos auf einen Blick:

abStimmung – ein Work-in-Progress-Projekt von genXart vom 5. Juni bis zum 6. Juli. Mit Tanja Abeln-Bil, Tanja Gremmel, Britta Jakobi, Mona Löffler, Annette Scheder und Patricia Schellenberger. 5. bis 10. Juni: Arbeitsphase in der Museumsscheune, jeden Abend geöffnet von 18 bis 20 Uhr. 11. Juni: Ausstellungseröffnung mit Flex-à-Ton und Traudi Schlitt um 17 Uhr. 11. Juni bis 6. Juli: Ausstellung (Montag bis Samstag von 11 bis 16 Uhr) und 6. Juli: Finissage mit DJ Tiger ab 18 Uhr. Mitwirkung via Besuch vor Ort, Impulspost und Likes, Abstimmung und Kommentaren auf Instagram (gnxrt_) . (pm) +++


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