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Nicht nur die Aufgabe des Sektionsleiters, sondern auch eine Fülle von Unterlagen wechselte von Trost zu Schwab (von links): der neue Sekionsleiter Michael Schwab sowie sein Vorgänger Michael Trost. - Fotos: Gisbert Hluchnik

FULDA Neue Sektionsspitze

Michael Schwab ist neuer Leiter der GSP-Sektion Fulda - Aktuell 133 Mitglieder

06.06.23 - Der Hauch des Wandels lag bei der aktuellen Mitgliederversammlung in der Luft. Denn mit dem Abschied von Leiter Michael Trost nach 40 Jahren an der Spitze der Fuldaer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) endet eine erfolgreiche Ära. Ein bekanntes Gesicht folgt nach: Michael Schwab. Seit mehr als drei Jahrzehnten begleitet er die Pressearbeit der Sektion. Einstimmig votierten die GSP-Mitglieder für ihn.

Trost wird der Sektion weiterhin als Vorstandsmitglied mit besonderem Aufgabengebiet erhalten bleiben. Wie bisher organisiert er die sicherheitspolitischen Tages- und Jahresfahrten. Neu im Vorstandsteam ist der Fuldaer Fritz Sturm. Er betreut künftig den "technischen Support". Außerdem soll er sich als Beauftragter für die "Junge GSP", also um die unter 35-Jährigen innerhalb der GSP-Sektion kümmern.

Erfolgreiche Kooperationen

In seinem letztmalig vorgelegten Rechenschaftsbericht für 2022 konnte Trost mit 13 Veranstaltungen und neun neuen Mitgliedern eine beachtliche Bilanz vorweisen. Aktuell gehören 133 Mitglieder der Fuldaer Sektion an. Die seit Jahren bestehende Kooperation der GSP-Sektion Fulda mit der Katholischen Akademie des Bistums und der "Rabanus-Maurus-Schule" bei ausgewählten Veranstaltungen sei ausgesprochen erfolgreich. Künftig soll der Anteil an hybriden Veranstaltungen ausgebaut werden, um zusätzliche Teilnehmer zu gewinnen. Beispielhaft für das breitgefächerte Angebot der GSP führte Trost den Vortrag von Dr. Wilfried Jilge "Russische Welt, "Neurussland" oder Ukraine? Historisch-politische Hintergründe zum RUS-UKR-Krieg" in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums und der "Rabanus-Maurus-Schule" an. Seinen Vortrag "Die transatlantische Illusion. Die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten können" hielt Dr. Josef Braml ebenfalls zweimal, sowohl an der Akademie des Bistums als auch vor Schülern der "Rabanus-Maurus-Schule".

Weitere Highlights für die Fuldaer Sektion waren der Tagesausflug nach Remagen ("Friedensmuseum Brücke von Remagen") und Andernach ("Wiege der Bundeswehr") sowie die sicherheitspolitische Jahresfahrt nach Stettin. Auf besonderes Interesse stieß der Vortrag von Oberstleutnant Daniel Andrä "Im Einsatz an der NATO-Ostflanke in Litauen während des Ukrainekrieges" im "Bonifatiushaus". Andrä stammt übrigens aus dem Nüsttal. In diesem Jahr referierten bereits Dr. Joachim Weber, Universität Bonn, zu "Der letzte Weckruf. Deutschlands Verteidigung neu denken in einer Epoche radikalen weltpolitischen Wandels" und Dr. Torsten Diedrich über den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Er eröffnete auch gemeinsam mit Trost und Akademiedirektor Gunter Geiger die Ausstellung "70 Jahre. Der Volksaufstand in der DDR 1953" in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Fulda.

Hart umworben

Michael Trost bei der Eröffnung der Ausstellung "70 Jahre. Der Volksaufstand in der ...

"Ich schaue mit Freude zurück", zog Trost schließlich Bilanz seiner außergewöhnlich langen Amtszeit. Am 16. Mai 1983 erhielt er seinen Mitgliedsausweis. Nur zu gut könne er sich an den Moment erinnern, als der damalige Polizeioberrat im Bundesgrenzschutz Karl Ball ihn seinerzeit umwarb, die ruhende Sektion zu übernehmen und zu reaktivieren. Die Telefone hätten nicht still gestanden. Letztlich strich Trost nach hartnäckiger Überzeugungsarbeit Balls und Werner Kortys die "Segel".

Dank eines ordentlichen Startkapitals und guter Referenten konnte die Arbeit beginnen, die laut Trost "angesichts der in der Gesellschaft außerordentlich kontrovers geführten NATO-Nachrüstungsdebatte sehr wichtig war." Aus einem "Pflänzchen" sei eine stabile Pflanze geworden. Gerne erinnert sich Trost an die vollen Säle im Kolpinghaus. Möglich geworden sei dies nicht zuletzt dank der vielen, die ihn in der Arbeit unterstützt hätten. Von Beginn an Cousin Franz Trost, aber auch Gründungsmitglieder wie Hans-Dieter Alt und Bruno Busch. Besonders dankte Trost seinem Nachfolger für seine "exzellente Pressearbeit", seiner Frau Roswitha und dem stellvertretenden Schriftführer Gisbert Hluchnik für ihre ebenso langjährige, tatkräftige Unterstützung. "Ohne sie hätte ich nicht so lange in dieser Funktion durchhalten können", unterstrich Trost.

Trosts Nachfolger lobte ihn auch im Namen des Vorstands als "Garanten für das beispielhafte Erfüllen eines anspruchsvollen Informationsauftrags." Mit sicherem Gespür für die jeweils aktuelle geopolitische Lage, für sicherheitspolitische oder historische Themen – beispielsweise den Abzug der russischen Armee 1994 am Berliner Gendarmenmarkt im Beisein Boris Jelzins und Helmut Kohls (Jahresfahrt) - und geeignete Gesprächspartner habe Fuldas Sektionsleiter die Mitglieder zu "Multiplikatoren im Sinne der GSP gemacht."

Motivierend und inspirierend

Der Dank für herausragende Arbeit komme von Herzen. Er gelte ebenso Trosts Frau Roswitha, die für ihren Mann über viele Jahre eine "unerlässliche Hilfe" gewesen war. Zuletzt auch für den neuen Sektionsleiter in der Phase des Übergangs. Er beschrieb seinen Vorgänger als "motivierend, inspirierend, sympathisch, zuverlässig, gewissenhaft, kompetent und den Menschen zugewandt." Aus anfänglich fünf Mitgliedern 1983 sind so inzwischen 133 geworden. "Eine großartige Leistung", wie Schwab betonte.

Zeitenwende

Nun geht die "Trost´sche Ära" zumindest an der Spitze der Sektion zu Ende. Für die GSP-Sektion Fulda beginne gewissermaßen eine Zeitenwende. Denn die Messlatte für das Vorstandsteam sei hoch. "Weil ich neugierig bin auf Menschen und auf spannende Themen, übernehme ich gerne die neue Verantwortung", betonte Schwab. Vieles werde gleich bleiben (Art der Veranstaltungen, die Kooperationen mit der Katholischen Akademie des Bistums und der Rabanus-Maurus-Schule). Manches, wie die zuletzt sehr hohe Taktzahl der Veranstaltungen, werde sich ändern, also zunächst reduzieren. Für das gesamte Vorstandsteam formulierte Schwab als das Ziel: Nur das Beste für die GSP-Sektion Fulda und ihre treuen Mitglieder und Gäste. (pm) +++


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