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Ein erster Teil der Geis ist bereits freigelegt... - Fotos: Hans-Hubertus Braune

17.05.10 - BAD HERSFELD

Das Fabrikgelände welches Benno Schilde Ende des 19. Jahrhunderts am damaligen Stadtrand von Bad Hersfeld baute, gehört seit Jahrzehnten zum Stadtbild wie die Stadtkirche oder die Stiftsruine. Schilde war und ist ein Begriff. Die Maschinenarbeiter erlebten von 1886 an mehrere Jahrzehnte erfolgreiche Zeiten, die Produkte verkauften sich in der ganzen Welt. Diese Schilde-Ära ist jedoch längst Vergangenheit. Zerfallene Gebäude, eingeschlagene Scheiben und Bäume, die aus den alten Gemäuern heraus wachsen, trüben das Bild einer goldenen Industriegeschichte. Nach Schilde übernahm zunächst Babcock die Fabrik. Der ehemals größte Maschinenbauer in Deutschland ging in die Insolvenz, Grenzebach übernahm die Hersfelder Niederlassung. Inzwischen hat Grenzebach jedoch am Stadtrand ein modernes Verwaltungs- und Fertigungsgelände gebaut.

Das ehemalige Schildeareal war nur noch Insolvenzmasse - die Stadt kaufte das 55.000 Quadratmeter große Gelände und hat nun ein ehrgeiziges Projekt vor Augen. In drei Jahren soll an gleicher Stelle eine Wissens- und Erlebniswelt der Superlative entstehen. Die Stadt selbst investiert nach Angaben von Bürgermeister Hartmut H. Boehmer zehn Millionen Euro. Aus Bundes- und EU-Mitteln kommen nochmals 23 Millionen Euro dazu. Eingebettet in eine moderne Parklandschaft mit renautierter Geis sowie Brunnen und viele gemütlichen Sitzecken sollen die historischen Gemäuer in neuem Glanz erstrahlen.

Kernpunkte sind unter anderem eine Veranstaltungshalle, die ihren Flair einer Fabrikhalle mit Galerie behalten soll. Dort behält die kulturelle Szene mit Konzerten und Theater Einzug. Auch der Kunstverein erhält neue Räume. Ein Museum, welches die industrielle Geschichte der Kreisstadt zeigt und Bildungseinrichtungen gehören ebenso zum Konzept wie das Sciencecenter. Die Magie der Sprache soll den Besuchern näher gebracht werden. Schließlich sind der Sprachforscher Konrad Duden und der Computererfinder Konrad Zuse Persönlichkeiten, die einst unter anderem auch in Bad Hesrfeld wirkten.

Bad Hersfelds Bürgermeister Boehmer hat die osthessen-news-Mitarbeiter Hans-Hubertus Braune und Dennis Schmelz mit auf das ehemalige Schildegelände genommen und viele interessante Hintergründe zu dem impossanten Projekt in einem Videobeitrag erklärt. +++


Einst Fabrikhalle, künftig Veranstaltungshalle...



Im Vordergrund das Modell des neuen Schildeparks...



Rechts im Gebäude wird das Science-Center einziehen, links das Wissenszentrum.



Bad Hersfelds Bürgermeister Hartmut H. Boehmer vor der Veranstaltungshalle.


Auch die Galerie soll erhalten bleiben.

Bis auf die roten Backsteingebäude werden die neueren Fabrikhalle abgerissen.




Boehmer im Gespräch mit einem Mitarbeiter der Abrissfirma...



Nahezu täglich neue Blicke...





Der Industrielle Benno Schilde baute einst die Fabrikhallen am Stadtrand von Bad Hersfeld.



Auch dieser Kran wird erhalten bleiben...








- Fotos (4): Gerhard Manns



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