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Professor Dr. Bernd Griewing, teste beim Pressetermin am Dienstagnachmittag in der Herz- und Gefäßklinik das neue MRT-Gerät gleich einmal selbst und ließ sich „in die Röhre schieben.“ - Fotos: Friedrich

Am Bildschirm werden die Daten des Patienten „Griewing“ dargestellt und können bearbeitet werden. Von dem neuen MRT ist denn auch Professor Dr. Hans Schweiger, Ärztlicher Direktor der Herz- und Gefäßklinik, sowie der Chefarzt der Klinik für Radiologie, Professor Dr. Rainer Schmitt begeistert.

01.12.10 - Bad Neustadt/S.

Neues MRT in Betrieb: Hightech für sichere Diagnostik im Rhönklinikum

Im siebenstelligen Euro-Bereich liegt die Investition für das neue Magnetresonanztomographie (MRT)- Gerät, das am Dienstagnachmittag in der Herz- und Gefäßklinik in Bad Neustadt vorgestellt wurde. Hightech in den Rhönkliniken, das ist seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit. Das Rhön-Klinikum Bad Neustadt verfügt damit über ein MRT-Gerät, das mit der neuesten Medizintechnologie ausgestattet ist, die derzeit auf dem Markt ist, sagte der Chefarzt der Klinik für Radiologie, Prof. Dr. Rainer Schmitt t. Es ermöglicht kürzere Untersuchungen und liefert detaillierte Bilder, die auch kleinste Strukturen erkennbar machen. Durch die größere Öffnung der Röhre ist die Untersuchung für die Patienten außerdem auch deutlich angenehmer. Etwas, das Professor Dr. med. Bernd Griewing, auch gleich selbst testete. Er ließ sich für den Pressetermin in die 70-Zentimeter große „Röhre“ schieben und einen Blick auf sein Herz werfen. Das Rhönklinikum liegt mit dem neuen MRT denn auch in der medizinischen Entwicklung ganz vorne, wo digitale Bilder in höchstmöglicher Auflösung beste Qualität liefern.

Ein solches Gerät ist vor allem bei der Ursachenklärung von Epilepsie oder Schlaganfall, bei einer Herzmuskelentzündung, Gefäßdarstellungen oder komplizierten Verletzungen von Fuß, Hand oder Schulter notwendig. Immer dann, wenn Verfahren mit Röntgen oder Ultraschall keine klaren Aussagen liefern oder wenn dynamische Prozesse wie Stoffwechselvorgänge im Gehirn untersucht werden sollen, sagt Professor Dr. Hans Schweiger, Ärztlicher Direktor der Herz- und Gefäßklinik. Er erwähnte die Verbindung mit den Kliniken Hammelburg, Bad Kissingen, Miltenberg und Erlenbach, wo man telemedizinisch verbunden ist. Vorbei sei es auch, daß Bilder erst erstellt werden müssen. Digital gehen die Aufnahmen mittlerweile direkt auf den Bildschirm des jeweiligen Arztes. „Mit dem neuen Gerät wollen wir den technischen Vorsprung der Klinik ausbauen und immer vorne dran sein.

Standortübergreifend werde nach wie vor am Rhön-Klinikum gearbeitet, ergänzte Professor Dr. Bernd Griewing, Geschäftsführer der Herz- und Gefäß-Klinik und Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik Bad Neustadt. Vom Einsatz des neuen Geräts profitieren insbesondere die Patienten mit kleinen, herdförmigen Erkrankungsherden, wie bei der Epilepsie und der Multiplen Sklerose, die kontrast- und detailreicher als bisher abgebildet werden können. Griewing erwähnte die Neurologie und das Thema „Schlaganfall“. Hier könne man jetzt noch schneller Störungen erkennen und oftmals bleibende Schäden verhindern. Bisher konnte man gerade im Kopfbereich keine solch detaillierte Darstellungen machen, wie mit dem neuen MRT. „Damit sind Entzündungsherde schnell zu erkennen, denn je genauer der Einblick, umso schneller kann geholfen werden.“ Auch das Thema „Demenz“ sprach Professor Griewing an und meinte, daß durch die hohe, digitale Auflösung im Gehirn auch kleinste Veränderungen rechtzeitig erkannt werden könnten.

Professor Dr. Schmitt ging auf die „Empfangseinheiten“ des neuen MRT ein, die bei 128 Spulen liegen, bisher war es lediglich eine. Außerdem hat das neue Gerät verschiedene Arbeitsabläufe für die Mediziner bereits integriert. Professor Griewing verwies aber auch auf die Ausbildung junger Ärzte und auf die klinische Forschung, die am Rhönklinikum stattfindet und nannte die Teleradiologie aber auch die Telemedizin am Standort Bad Neustadt, die ausgebaut werden soll. „Hier in Bad Neustadt soll ein Zentrum zur Vernetzung entstehen.“ Zum neuen Gerät sagte Professor Dr. Rainer Schmitt, Chefarzt der Radiologischen Klinik „Je stärker das Magnetfeld eines MRT ist, desto genauer können auch Details erkrankter Gewebe erkannt und beurteilt werden“. Der neue MRT verfügt über ein Magnetfeld von 3.0 Tesla – das ist das stärkste Magnetfeld, das bislang in diesem Bereich verfügbar ist.

Bei herzkranken Patienten der Klinik für Kardiologie und der Kardiochirurgie kann die Durchblutung des Herzmuskels mit besserem Kontrast dargestellt werden. Dadurch kann auf nichtinvasivem Wege die Aussage sicherer getroffen werden, ob zur weiteren Abklärung einer koronaren Herzkrankheit eine Herzkatheteruntersuchung vonnöten ist oder nicht. Die höhere Feldstärke des MRT-Gerätes wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Untersuchungsqualität der peripheren Gefäße aus. So können an den Patienten der Gefäßchirurgischen Klinik, die an der so genannten „Schaufensterkrankheit“ leiden, die Arterien des Beckens und der Beine mit höherer Detailgenauigkeit dargestellt werden. Engstellen an den erkrankten Arterien können genauer quantifiziert und vom Körper gebildete Umgehungskreisläufe gut erkannt werden. Für Patienten der Klinik für Handchirurgie steht den Radiologen mit dem MRT-Gerät jetzt auch eine Spezialspule zur Verfügung, über die die Hand- und Fingerknochen, Bänder, Sehnen und Muskeln in dem sehr kleinen Untersuchungsbereich der Hand und der Finger hochaufgelöst und detailliert abgebildet werden. Dieser Vorteil betrifft auch die MRT-Diagnostik von Schultererkrankungen, die in der Klinik für Schulterchirurgie seit einem Jahr in Bad Neustadt in großem Umfang behandelt werden.

Kein Wunder, daß die Ärzte am Rhönklinikum das neue MRT als einen „Quantensprung“ bezeichneten. Früher hatte man oft verschwommene Bilder, jetzt ist das eine bisher nicht gesehene Schärfe. Der Patient werde mit dem neuen Gerät sozusagen „und mit allen Gefäßen durchgescannt. Das neue Gerät, so Professor Schmitt, sei schnell, intelligent und stark. Außerdem sei sogar ein Lichtkonzept vorhanden, das je nach Stimmung der Patienten den Raum in wechselnde Farben taucht. Insgesamt, so André Eydt, Regionalleiter der Kliniken Bayern-Nord habe das Rhönklinikum Bad Neustadt damit wieder einmal die modernste Technik. Ein MRT Gerät, das neuste Technik bietet und Bildersequenzen in hoher Auflösung bietet, was letztendlich wieder die Basis für noch genauere Diagnostik ist. (hf) +++


Bilder von bisher nie gesehener Qualität bieten im Rhönklinikum nun die Basis für eine noch genauere Diagnostik, wie hier Dr. med. Steffen Fröhner zeigt.


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