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Der Friedenspfahl am zentraler Ort zwischen den Ortschaften Irmelshausen und Höchheim ist einer von vielen, die an besonderen Standorten der Erde stehen. Gerhard Lipfert (links) übergab den von ihm gestifteten Friedenspfahl.

- Fotos: Hanns Friedrich

11.04.12 - Höchheim

Auferstehungsweg einmalig in Bayern und ökumenische Besonderheit dazu

In Höchheim mit den Orteilen Irmelshausen und Rothausen gibt es seit Ostermontag einen Auferstehungsweg. Er ist ein rund acht Kilometer langer Rundweg, an dem 13 Informationstafeln stehen, die Worte aus der Bibel zum Inhalt haben. Der evangelische Regionalbischof Christian Schmidt hat den Weg, gemeinsam mit dem Synodalmitglied der evangelischen Kirche, Fritz Schroth, Dekan Dr. Gerhard Hausmann (Rhön-Grabfeld) und Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf übergeben und ihn als eine ökumenische Besonderheit in Bayern, in Bezug auf den katholischen Kreuzweg bezeichnet. "Ein Kreuzweg endet mit der Grablegung und da ist der Auferstehungsweg die Fortsetzung." Ostern nannte Regionalbischof Christian Schmidt das Fest, welches alle Christen auf der ganzen Welt am intensivsten verbindet.

Auf dem Bild links: Der Friedenspfahl am zentraler Ort zwischen den Ortschaften Irmelshausen und Höchheim ist einer von vielen, die an besonderen Standorten der Erde stehen. Gerhard Lipfert (links) übergab den von ihm gestifteten Friedenspfahl.

Die Idee zum Auferstehungsweg ist vor zwei Jahren beim Auferstehungsgottesdienst, am Osterfeuer, der evangelischen Kirchengemeinde Irmelshausen geboren. Das findet am Ostermorgen kurz vor Sonnenaufgang auf freiem Feld zwischen den drei Ortschaften statt. Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf sieht das heute fast als eine Gottesfügung, denn damals gab es eine Ausschreibung. Gerne evangelisch hieß das Projekt. Und zwar sind Ideen, die die Menschen wieder an die Botschaft heranführen finanziell gefördert worden. Irmelshausen bekam damals für den Auferstehungsweg den Zuschlag und konnte die Idee damit in die Tat umsetzen.

In der Kirchengemeinde Irmelshausen-Höcheim-Rothausen war man sich dann einig, den neuen Weg mit Besonderheiten auszustatten - Die ausgewählten Bibelstellen sollten einen Bezug zur Landschaft im Grabfeld bekommen. Da gibt es die Geschichte vom auferstandenen Jesu Christus, der mit den Jüngern am See Genezareth Fische gegessen hat. In Irmelshausen hat man diese Station an den örtlichen Badesee gestellt. Oder, dass Jesus auf einem Berg stand und dort den Taufbefehl gegen hat. Wenn man Richtung Rothausen geht ist auf einer Anhöhe das Schild so gestellt, dass man noch einen Weg hinaufgeht und man dann die beiden Gleichberge im Hintergrund sieht. Oder es gibt die Geschichte von Maria, die zum Grab Jesu ging. "Diese Geschichte haben wir natürlich an den Friedhof in Rothausen gestellt."

Bereits bei der Vorstellung zeigte sich, dass der Weg auf großes Interesse stößt. Er ist gut zu laufen oder mit dem Fahrrad zu befahren und man sieht weit in die Landschaft, vor allem auch in das ehemalige Grenzland nach Thüringen. Der Weg sei etwas Besonderes im Grabfeld. Die Tafeln würden schöne Bilder zeigen, auch wenn sie sehr modern gemalt sind und manch einer sie nicht gleich versteht, sagt ein älterer Bürger lachend. Sie stammen von dem verstorbenen Künstler Werner Steinbrecher aus Allenbostel bei Uelzen, sagt Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf. Sie verweist auf die geometrische Figuren. Gleichzeitig habe der Künstler aber versucht den biblischen Text in Symbole zu fassen.

An der Kirche von Irmelshausen findet man eine Bildtafel, die geometrische Figuren ebenso zeigt wie nach oben geöffnete Hände. Hinzu kommen vier rechteckige Figuren in der goldenen Farbe, der Farbe Gottes, darin ist das Kreuz zu sehen. Darüber die blaue Farbe, die das Wasser der Taufe andeutet. Mit Musik und Gesang wurde der Weg kirchlich gesegnet und Pfarrerin Beate Hofmann Landgraf verwies auf Gedenkstein und einen sogenannten Friedenspfahl, gestiftet von Geschäftsführer Gerhard Lipfert vom Kinder- und Jugendhilfswerk Salem.

Die Botschaft lautet: Möge Frieden auf Erden sein und in verschiedenen Sprachen ist das Wort Friede eingeschnitzt. Solche Friedenspfähle sind wie Akupunkturpunkte auf der Erde verteilt. Am Auferstehungsweg steht der Friedenspfahl im Zusammenhang mit der Geschichte Friede sei mit dir, die in Höchheim vor der Kirche ihren Platz gefunden hat. Der Friedenspfahl steht deshalb zwischen Höchheim und Irmelshausen an einer zentrale Station. Dort wurde auch eine Linde als Erinnerung gepflanzt. Der Auferstehungsweg zwischen Rothausen, Irmelshausen und Höchheim ist ganzjährig begehbar und dazu gib es entsprechende Flyer, die in den Kirchen ausliegen. (hf)+++



In Höchheim am Barfußpfad wurde am Ostermontag der neue Auferstehungsweg, der in seiner Art einmalig in Bayern ist, seiner Bestimmung übergeben. Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf enthüllte die erste Tafel. Links von ihr Regionalbischof Christian Schmidt.


Das ist Ökumene: Am Gedenkstein wurde auch eine Linde als Erinnerung an die kirchliche Segnung des Auferstehungsweges gepflanzt. (links vorne Regionalbischof Christian Schmidt), rechts der katholische Diakon Rudi Reuter (Bad Königshofen im Grabfeld).

Gut zwei Stunden dauerte die Vorstellung des neuen Auferstehungswegs, bei dem Gelegenheit war mit Regionalbischof Christian Schmidt ins Gespräch zu kommen.


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