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"Ein Stück Klinikum Fulda in der Dalbergklinik" - - Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

hier operieren in den nächsten zwei Jahren vermehrt Ärzte des Klinikums ihre Patienten.

27.06.12 - FULDA

Klinikum-OPs 2 Jahre lang teilweise in Dalbergklinik - Dienstleistungsvertrag

In den nächsten Jahren werden Ärzte des Klinikums Fulda wohl auch öfter ihre Patienten in der Fuldaer Dalbergklinik operieren. Der Grund: das osthessische Krankenhaus der Maximalversorgung baut ein neues Operationszentrum und während des Um-und Neubaus kommt es zwangsläufig zu "Einschränkungen" im OP-Betrieb. Das bestätigte der Fuldaer Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Gerhard Möller (CDU) am späten Dienstagabend auf Nachfrage von "osthessen-news" und sagte: "Dem wollen wir vorbeugen." In der vorangegangenen Sitzung nahm der Aufsichtsrat den auf zwei Jahre befristeten "Dienstleistungsvertrag" mit der Dalbergklinik zur Kenntnis.

"Man bekommt dort Klinikum Fulda, nur in anderen Räumlichkeiten", betonte Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda gegenüber unserer Redaktion. "Ziel ist es, Verlässlichkeit sicherzustellen", erklärte Menzel weiter und ging auf den Versorgungsauftrag des Klinikums ein, die Notfallversorgung in der Region rund um die Uhr sicherzustellen. Das würde im Notfall bedeuten: geplante Operationen müssten verschoben werden. "Nach einer gewissen Laufzeit werden wir eine Evaluation durchführen und schauen, wie die Kooperation bei den Patienten ankommt", erzählt der Vorstand Krankenversorgung des Klinikums weiter.

 

"Wir arbeiten seit Jahren gut mit dem Klinikum zusammen", sagte Dr. Jürgen Vey, Chef der Dalbergklinik, und sprach von einer "sinnvollen Lösung". Er berichtete von einem "langen Planungs- und Vorbereitungsprozess" mit "vielen Absprachen" - gerade im Hinblick auf Qualitätsrichtlinien. So sei kürzlich etwa die gesamte OP-Technik von einem Experten des Klinikums "auf Herz und Nieren" geprüft worden. Ende 2011 hätte es erste Gespräche mit der Vorstandsspitze des Klinikums Fulda gegeben. Und im Juni dieses Jahres seien die ersten "kleineren Eingriffe erfolgreich" in der Dalbergklinik durchgeführt worden. Das Ergebnis aus Sicht von Dr. Vey: "Das Konzept geht auf."

Es wird feste OP-Tage für das Klinikum Fulda - Schwerpunkte liegen bei der Orthopädie- und Unfallchirurgie (Montag) sowie der Neurochirurgie (Freitag) - in einem der beiden OP-Säle geben. Die Operateure und die speziell ausgebildeten Schwestern/Pfleger kommen vom Klinikum Fulda, den sogenannten "Springer" - eine Person, die sich mit der Technik im Saal auskennt - stellt die Dalbergklinik. "Das hat Qualitätsgründe", sagte Vey. Es wird sowohl die Möglichkeit des stationären Aufenthalts in einem der zwölf vorhandenen Betten und die ambulante Variante geben. "Das ist allerdings von den Belegungen beider Häuser abhängig." Patienten mit einem hohen Risiko und komplexe Eingriffe werden weiterhin ausschließlich im Klinikum operiert, so Dr. Menzel.

Was die "finanzielle Frage" betrifft, meinte der Dalbergklinik-Vorstand: "Wir haben eine gute Lösung für beide Seiten gefunden." Für ihn ist das Angebot eine "Partnerschaft", die auf "Gegenseitigkeit" beruhe. "Vielleicht komme ich irgendwann auch einmal in die Situation, dass ich die Hilfe des Klinikums in Anspruch nehmen muss" - etwa wegen Umbau oder eines technischen Ausfalls im OP. In diesem Zusammenhang schloss Alleinvorstand Dr. Vey eine "Zusammenarbeit in anderen Bereichen" mit dem Klinikum Fulda zukünftig nicht aus. Ferner betonte er, dass die Dalbergklinik wegen dieser "Vereinbarung auf Zeit" ihre Kapazitäten nicht einschränken müsse. Pro Jahr werden - so schätzt Vey - in seinem Fachzentrum für operative Medizin 500 Operationen durchgeführt.

Hintergrundinformationen: Im Herbst dieses Jahres wird auf dem Gelände des Klinikums Fulda mit dem Bau eines komplett neuen Operationszentrums mit 18 Sälen und mehr Intensivbetten als bisher begonnen. "osthessen-news" berichtete bereits im März ausführlich darüber: http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1211163 . Aufsichtsrats-Chef Möller schätzte die Kosten auf mindestens 25 Millionen Euro. Der Neubau soll das dort neu entstehen, wo bis jetzt noch die "alte" Kinderklinik steht. Die geplante Fertigstellung: Ende 2013 / Anfang 2014. (Christian P. Stadtfeld). +++


...denn im Klinikum Fulda...

...fallen OP´s wegen der Bauarbeiten aus - und werden in der Dalbergklinik "aufgefangen"

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