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Die neue Rhön-Klinik mit Ärztehaus in Gersfeld ist nach 18 Monaten Bauzeit in Betrieb.

03.07.12 - GERSFELD

Rhön-Klinik als wichtigen "Gesundheits-Pfeiler" - 10-Mio.-Projekt in Betrieb

Die neue Rhön-Klinik mit Ärztehaus ist fertig. Eine "große Bereicherung für die Region", ein "Meilenstein für Gersfeld" und "wichtiger Pfeiler in der Patientenversorgung im ländlichen Raum" - so der einstimmige Tenor von Klinik-Leitung und Politik. Sie alle sind stolz auf den zweistöckigen Neubau in der Wolf-Hirth-Straße 18. Die Investitionssumme für den 3200 Quadratmeter großen Gebäudekomplex: rund zehn Millionen Euro - dreiviertel der Kosten hat das Land Hessen getragen. Denn es handelt sich um ein "Pilotprojekt" des Sozialministeriums zur Förderung der Medizin auf dem Land, so die Initiatoren gegenüber "osthessen-news". Eng miteinander verzahnt: das neue Krankenhaus und die Reha-Einrichtung am alten Standort. Nach rund 18 Monaten Bauzeit und 16 Jahren Planung und Vorbereitung hat Professor Dr. Elmar Keck "seine Vision" verwirklicht. Er ist gemeinsam mit dem Urologen Werner Holtermann privater Investor der Rhön-Klinik. Es sei ein "lange Weg" gewesen und kostete viel Zeit, Geduld und vor allem Überzeugungskraft.

Der Klinikbetrieb startete bereits am Montag, erste Operationen stehen ab der kommenden Woche auf der Agenda. Rund 2000 Menschen - "es war den ganzen Tag über ein ständiges Kommen und Gehen", so der Verwaltungschef - nutzen am letzten Sonntag den siebenstündigen Tag der offenen Tür. Im Mittelpunkt standen Besichtigungen, Informationen zum Leistungsangebot, Vorträge und Attraktionen für die Kinder. Besonders interessant: die beiden OP-Säle mit modernster Technik und die eigene Sterilisationsabteilung. Und natürlich: die 24 Betten in hellen Einzel- und Doppelzimmern nach neuestem Standard und mit eigenem Bad. "Ein Quantensprung", meinte Geschäftsführer Jürgen Melchers.

Der Schwerpunkt der Rhön-Klinik - sie gehört übrigens nicht zum milliarendenschweren Unternehmen Rhön-Klinikum AG - liegt im chirugischen operativen Bereich. Die Mediziner im Ärztehaus sind Spzialisten in den Disziplinen Orthopädie/Chirurgie (Dr. Oliver Beajean / Dr. Marcus Seelig), Urologie (Werner Holtermann) und Neurochirurgie (Dr. Roland Krahl). Das Jahresziel, so Verwaltungschef Melchers: 600 stationäre und 1.200 ambulante Patienten. Er sprach von einem "strammen Programm" und meinte: "Risiko-Patienten können wir nicht operierieren." Mit dem Klinikum Fulda gebe es in vielen Bereichen eine "enge Kooperation" - etwa in der Versorgung mit Medikamenten oder dem Labor.

Ganz elementar: das Arztmodell der Rhön-Klinik. "Bei uns bekommen die Patienten alles aus einer Hand", betonte Dr. Krahl. Das heißt: der Operateur übernimmt die ersten Gespräche, Voruntersuchungen und die Betreuung nach dem Eingriff - solange bis der Patient wieder "richtig fit" ist. Das schaffe vor allem Vertrauen und einen persönlichen Bezug - "und das schätzen unsere Patienten". "Wir stellen die Qualität in den Vordergrund", erklärte der Neurochirurg und sprach damit auch für seine Kollegen. "Man kann uns nicht mit einem großen Krankenhaus vergleichen." Ziel ist es in nächster Zeit noch mehr Ärzte für die Rhön-Klinik zu gewinnen. Das Besondere ist: die Selbständigkeit bleibt trotz der Krankenhaus-Anbindung erhalten - "das motiviert und schafft gute Rahmenbedingungen", so Krahl.

Ingesamt arbeiten in der Akutklinik und dem angeschlossenen Ärztehaus knapp 60 Mitarbeiter. Hinzu kommen die Angestellten der Dienstleistungsunternehmen - dort wurden neue Stellen geschaffen, so etwa bei der Reinigungsfirma. Der alte Standort der Rhön-Klinik in der Fritz-Kramer-Straße - nur sieben Gehminuten vom Neubau entfernt - bleibt als Kur- und Reha-Einrichtung erhalten. Dort konnte aus Platzgründen ein Neu-und Umbau nicht realisiert werden. Zum Glück, denn durch die neue Klinik ist die Medizin in Gersfeld und der Rhön langfristig sichergestellt und eine wohnortnahe Patientenversorgung gewährleistet. (Christian P. Stadtfeld). +++


- Fotos: Adrian Böhm / Christian P. Stadtfeld

Rund 2.000 Besucher kamen am Sonntag zum Tag der offenen Tür ...


... und informierten sich über das Leistungsangebot.

Im Gespräch beim Tag der offenen Tür: Neurochirurg Dr. Roland Krahl ...





Zufriedene Gesichter bei Verwaltungs-Chef Melchers, Chirurg Dr. Seelig und Neurochirurg Dr. Krahl ...



Ein Blick in einer der beiden neuen Operationssäle ...


... mit mordernster Technik.

Jürgen Melchers, Geschäftsführender Verwaltungsdiektor der Rhön-Klinik




Die Zentralsterilisation ...

Die Rhön-Klinik arbeitet mit digitaler Röntgentechnik.


Ein Blick in den Schockraum für die Erstversorgung von Unfallpatienten.

Patientenzimmer mit Überwachungseinheiten ...


Die Zimmer entsprechen dem neuesten Standard.


Chirurg und Orthopäde Dr. Marcus Seelig ...


Blick in ein Untersuchungszimmer der chirugischen Praxis ...




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