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Mit Interesse und Besorgnis beteiligten sich viele Eltern an der abschließenden Fragerunde.

Angelika Beranek , Medienpädagogin und Expertin in Sachen „Facebook und Co.“ kennt die Risiken sozialer Netzwerke.

04.09.12 - Neuhof

Ist Privatsphäre ein Konzept von gestern? Eltern-Infoabend „Facebook & Co.“

Was Jugendliche tatsächlich auf Facebook und in anderen sozialen Netzwerken treiben, wissen die wenigsten Eltern. Viele sind ahnungslos, die meisten aber dennoch besorgt. Dementsprechend gut besucht war der Informationsabend „Facebook und Co“, zu dem die Wernher-von-Braun-Schule am vergangenen Mittwochabend Eltern und Schüler eingeladen hatte. Wolfgang Zoth, Pädagogischer Leiter der Schule, begrüßte die Medienpädagogin Angelika Beranek, die sich als Mitarbeiterin einer medienpädagogischen Einrichtung der Stadt Neu-Isenburg auf diesem Gebiet bestens auskennt. Als freie Referentin zu den Themenbereichen SchülerVZ, Facebook, Computerspiele und exzessive Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen ist sie in ganz Deutschland unterwegs.

Zoth wies darauf hin, dass der Info-Abend ein wichtiges Anliegen der Schule widerspiegele. Es gehe vor allem darum, im Bereich von Sucht und Gewalt präventiv tätig zu werden. Sein Dank galt der Beauftragten für Suchtprophylaxe an der Wernher-von-Braun-Schule, Jeannine Paulick, die die Veranstaltung nach Neuhof geholt hatte. Der Förderverein der Schule stellte die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung. Fast alle Jugendlichen sind Mitglied in mehreren sozialen Netzwerken. Ab der 6. Klasse aufwärts loggen sich täglich hunderttausende Schüler in sogenannte Social Network Communities ein. Sie teilen dort ihre Gedanken, Vorlieben und Fotos mit Freunden, chatten, knüpfen neue Kontakte und stöbern in den Profilen anderer.

Die Chancen, aber auch die Fallstricke, denen Kinder und Jugendliche in der virtuellen Welt ausgesetzt sind, wurden Eltern und Schülern auf verständliche und anschauliche Weise deutlich gemacht. Die engagierte Medienpädagogin thematisierte Facebook als informellen Lernort und Austauschmöglichkeit von Lerninhalten ebenso wie die Verwendung persönlicher Daten zu Werbezwecken und das unter Schülern verbreitete Cyber-Mobbing. Praktische Tipps, wie sich jemand verhalten soll, der von anderen Nutzern beleidigt und systematisch fertiggemacht wird, waren ein hilfreiches Angebot.

„Wie sieht ein sicheres Profil bei Facebook aus?“

Auch das erfuhren die Zuhörer an diesem Abend. Es gehe nicht darum, Facebook zu verteufeln. „Aber lassen sie ihr Kind nicht allein, kommen Sie miteinander ins Gespräch“, riet Beranek. Die abschließende Diskussionsrunde machte noch einmal deutlich, wie hoch der Bedarf an kritischer Information bei Eltern, aber auch Schülern, ist. Die Entscheidung, ob Privatsphäre tatsächlich ein Konzept von gestern ist, wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg behauptet, liegt auch in den Händen der Nutzer. Das wurde an diesem Abend deutlich.+++

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