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02.10.12 - Main-Kinzig-Kreis

Jugendamt sucht Pflegeeltern - Schnelle Hilfe oder ein neues Zuhause

Immer wieder muss das Jugendamt für Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen ein neues zu Hause finden. Eine wichtige Unterstützung sind dabei geeignete Familien, die hier dauerhaft oder befristet eine Betreuung anbieten können. Daher werden immer wieder Pflegeltern für diese wichtige Aufgabe gesucht und qualifiziert.

Wie Kreisbeigeordneter Mathias Zach informiert, ist die Zahl der Pflegekinder im Main-Kinzig-Kreis kontinuierlich auf inzwischen über 200 gestiegen. Diese Entwicklung bestätige den besonderen Wert des Hilfeprojektes. Denn in einem neuen familiären Umfeld finden die Jungen und Mädchen die besten Voraussetzungen für ihre persönliche Entwicklung.

Familien oder Einzelpersonen, die diese Aufgabe übernehmen wollen, werden selbstverständlich vom Jugendamt bestens vorbereitet und begleitet. So gibt es eine Qualifizierung und Schulung zu Beginn der Bewerbung ebenso wie fortlaufende, allerdings auch verpflichtende Beratungs- und Fortbildungsangebote. Für den Einsatz wird eine entsprechende Aufwandsentschädigung bezahlt.

Häufig ist zu Beginn der Maßnahme nicht klar, wie lange ein Kind eine Betreuung benötigt. Denn mögliche Gründe können eine Krankheit der Eltern, eine Suchtproblematik oder eine Überforderungs- und Krisensituation in der Herkunftsfamilie ein. „Für diese Fälle suchen wir engagierte Menschen, die viel Verständnis und Geduld für die Kinder und ihre nicht immer einfachen und angepassten Verhaltensweisen und Lebensperspektiven zeigen", erläutert Jugenddezernent Zach.

Die betreffenden Personen sollten sich zuverlässig und liebevoll um die Pflegekinder kümmern, und doch mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität stehen. Sie müssen belastbar sein und mit Freude das Zusammenleben mit Kindern gestalten können. Auch sollten sie genügend Wohnraum für die Versorgung und Förderung eines Kindes zur Verfügung haben.

Wer Interesse hat oder weitere Informationen über Pflegekinder und Pflegeelternschaft wünscht, der sollte sich unverbindlich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen. Ansprechpartner beim Pflegekinderdienst ist Hartmut Brasch, Telefon 06051/851-4645 oder E-Mail [email protected].

HINTERGRUND

Die Pflegefamilien: Schnelle Hilfe oder neues Zuhause

Die langfristige Betreuung von Kindern oder die schnelle Hilfe in Krisensituationen sind wesentliche Bausteine der Arbeit des Jugendamtes. Interessierte Eltern werden vom Pflegekinderdienst auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet und während des Einsatzes betreut. Darüber hinaus gibt es besonders geschulte Familien, die bei außergewöhnlichen Problemlagen auch kurzfristig bedrohte Kinder und Jugendliche zur Betreuung aufnehmen können. Ursache sind meistens Konflikte, Krankheiten oder finanzielle Schwierigkeiten.Rund zwei Drittel der Eltern äußern von sich aus den Wunsch, dass die Kinder – wenigstens vorübergehend – außerhalb der Familie untergebracht werden. In mehr als 70 Fällen im Jahr ist die so genannte Inobhutnahme der Kinder die erste Hilfsmaßnahme. Mitunter müssen dann auch Richter hier zum Wohle der Betroffenen entscheiden.Die Auswahl der Pflegeeltern erfolgt speziell nach den Bedürfnissen sowie nach dem ursprünglichen Umfeld der Betroffenen. Etwa die Hälfte der aufgenommenen Kinder kann nach wenigen Wochen oder Monaten wieder in die eigene Familie zurückkehren. Auch sonst bleibt ein regelmäßiger Kontakt zu den leiblichen Eltern in der Regel bestehen. Wenn die Kinder etwa aufgrund einer Traumatisierung eine intensive psychologische Betreuung benötigen, ist eine Heimunterbringung die geeignete Lösung.+++

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