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Das Leuchten der Glühwürmchen - Fotos: Klaus Sitzmann

Dorfbewohner umkreisen das Johannisfeuer und starren zur abseits sitzenden Johanna.

17.10.12 - Fulda

Mysterienspiel „Es geschah in der Johannisnacht …" im Kulturkeller aufgeführt

Blumendüfte, eine Sommersonnenblumenwiese, liebliche Klänge und himmlische Farben, alles deutet auf ein Märchen hin, auf eine Traumwelt, die einfach nur schön ist, frei von Dunkelheit und Bitternis. Eine Welt, in der sich Kinder wohl fühlen können, in der ihre Träume, ihre Sehnsüchte nach Zuwendung, nach Liebe und Harmonie Erfüllung finden. So könnte es sein, wäre da nicht die kleine traurige Johanna. Sie passt nicht in diese Idylle, denn ihre Wirklichkeit ist eine ganz andere. Ablehnung und Ausgrenzung statt Liebe und Zuwendung, das prägt ihren Alltag in der Schule des kleinen Dorfes. Ihr bleibt wirklich nur das Träumen, in das sie sich nachts flüchtet, um wenigstens für einige Stunden den bitteren Alltag vergessen zu können.   Durchleuchtet und erhellt erschien die Bühne geheimnisvoll in allen Facetten des Lichtes durch die Lichtregie von Andreas Schnell. Parallel zum Spiel entstand eine Fotomontage vom bekannten Kunstfotografen Klaus Sitzmann (Atelier in Dresden), was als Buch eines Tages erscheinen wird. Erschienen und uraufgeführt wurden an diesem Nachmittag 8 Blumenvisonen und ein Blumenlied in Anwesenheit der einfühlsamen und begabten Komponistin Clara Franz aus Fulda.  

Die Schülerin von Brigitte Groß-Feldmann, Marta Săntek, fügte sich behutsam und geheimnisvoll mit inniger zärtlicher Stimme in das Geschehen des Mysterienspiels ein. Reinhold Feldmann, der bekannte Chorleiter und langjährige Organist, half spontan aus, da die vorgesehene Klavierbegleitung ausgefallen war. Es war erstaunlich, was er, der sonst am Flügel und an der Orgel sitzt, aus einem Keyboard an weichen und lieblichen Klängen hervorlocken konnte.   Ein Zauber lag über der ganzen Aufführung. War es die Geschlossenheit des Raumes in dem ehemaligen Jesuitengebäude? War es die Innerlichkeit und Ehrlichkeit der Spieler? War es, dass zwischen Zuschauern und Spielern ein emotionales Band des Mitleidens zu den Opfern der Kinder, die gemobbt wurden, bestand?  

Am Ende sammelten Kinder für das Hilfsprojekt der Marienschule El Caburé in Argentinien. Herr Karsten Keller vom „Verein zur Unterstützung der Maria Ward Schwestern und ihrer Einrichtungen e.V.“ sprach zu den mitspielenden Kindern, die kurz vorher Briefe an das Opfer (im Theaterspiel mit dem Namen „Johanna“) geschrieben hatten und eindrucksvoll vorgelesen hatten, sehr persönlich und übermittelte seine Dankbarkeit, dass er, wie auch die mitspielenden Kinder, nicht in Armut leben müssen.   Der Applaus war an diesem Nachmittag nicht das Wichtigste, wichtiger war die Stille und die Betroffenheit aller.  +++    


Erzählerin mit Blumenkindern

Marta Săntek singt die Blumenkompositionen von Clara Franz


Schlussapplaus

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