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26.01.13 - ALSFELD

Grüne Politikerinnen freuen sich über den Umbau der Geburtshilfestation

„2013 sind  im Alsfelder Kreiskrankenhaus schon zwanzig Babys zur Welt gekommen," freut sich die die Grüne Landtagskandidatin Eva Goldbach, die gemeinsam mit der Landesvorsit­zenden der GRÜNEN Hessen und gesundheitspolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion, Kordula Schulz-Asche, und Vertreterinnen der Grünen Kreistagfraktion die Geburtshilfesta­tion im Kreiskrankenhaus Alsfeld besuchte. „Die neue Entbindungsstation  ist hell und freundlich eingerichtet. Für die jungen Mütter und ihre Angehörigen gibt es jetzt Familien­zimmer, in denen sich die frischgebackenen Eltern ungestört um ihre Neugeborenen kümmern können", so Eva Goldbach.  „Das neue Angebot der Komfortzimmer wird von den Eltern begeistert angenommen. Für die Geburt selbst hat das Krankenhaus zwei Kreißsäle, die bei unseren Entbindungszahlen völlig ausreichend sind", erläutert die Hebamme Edda König.

Die Kreispolitikerinnen freuen sich über das Engagement des Krankenhauses und verweisen darauf, dass  sich die Grünen in der Kreispolitik von Anfang an vehement für den Erhalt der Geburtshilfe eingesetzt haben.  „Dies werden wir auch weiterhin tun, auch wenn der Kreis einen Teil der Kosten tragen muss. Doch das sind uns die Kinder und Familien wert,"  erklärt Eva Goldbach.   Für die Grünen im Landtag ist die Geburtshilfe eine existenzielle medizinische Leistung der Regelversorgung, die flächendeckend und qualitativ hoch-wertig in allen Regionen Hessens vorhanden sein muss. „Für jede schwangere Frau muss ein gut erreichbares Angebot für die Entbindung zur Verfü­gung stehen. Vor dem Hintergrund dass  die Angebote der Geburtshilfe gerade im ländlichen Raum in den letzten Jahren immer mehr abgebaut wurden und die weitere Schließung von ambulanten und stationären Angeboten der Geburtshilfe droht, haben wir einen  Antrag in den hessischen Landtag eingebracht, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, mit allen Akteuren - den Landkreisen und Gemeinden, den Kassen, Hebammen, Geburtshelfern, Kran­kenhäusern etc. - ein Konzept zu erarbeiten, das eine integrierte Versorgung in der Geburts­hilfe im ländlichen Raum auf Dauer sicherstellt.

Dieses Konzept soll in einer Vereinbarung münden, die in Zukunft die wohnortnahe gute Versorgung sicherstellt," erläutert Kordula Schulz-Asche. „Um auch in den ländlichen Räumen die Regelversorgung sicherzustellen, brauchen wir einen Versorgungsatlas, der  das derzeit vorhandene Angebot in allen Bereichen der Regel- und Maximalversorgung erfasset und überversorgte, aber gerade auch bereits existierende bzw. drohende unterversorgte Gebiete Hessens mit besonderem Handlungsbedarf aufzeigt. Gerade im Bereich der Geburtshilfe ist ein solcher Versorgungsatlas über-fällig, denn die Unterver­sorgung in der Geburtshilfe im ländlichen Raum ist bereits vorhanden," so Kordula Schulz-Asche.   In dem sich nach dem Besuch der Geburtshilfe stattgefunden Gespräch äußerten sich die Ex­pertinnen und Experten erfreut über das grüne Engagement.   Die Gründe für die wirtschaftlichen Probleme bei den Geburtshilfestationen sind für Ärzte und Hebammen klar. „Die Haftpflichtprämien sind in den letzten drei Jahren explosionsartig gestiegen", so Dr. Schindler. Es gebe in Europa nur noch einen einzigen Versicherer, der überhaupt dazu bereit ist, Geburten zu versichern. „Wir erwarten leider weiter steigende Prä­mien in der Zukunft", so der Facharzt. Gleichzeitig sind die Entgelte für Entbindungen gesun­ken. Für eine Spontangeburt erhalten Geburtshelfer nur 250,- Euro. Für den ganzen Kranken­hausaufenthalt für Mutter und Kind mit Hebammenbetreuung, medizinisch-pflegerischer Ver­sorgung sowie  Unterkunft und Verpflegung kann das Krankenhaus nur 1.900 Euro abrech­nen. „Das ist kostendeckend nicht zu machen", so der Geschäftsführer Bodo Assmus.   In einer sehr nachdenklichen Diskussion beleuchteten die Fachleute und Besucher auch die medizinische und gesellschaftliche Entwicklung zum Thema Geburt. Viele medizinische Probleme seien gelöst, aber die Anforderungen an Ärzte, Schwestern und Hebammen un­glaublich gestiegen.

Das Vertrauen, dass eine Geburt für eine gesunde schwangere Frau und Ihr gesundes Kind ein natürlicher Vorgang ist, sowie die gesellschaftliche Akzeptanz, dass bei Schwangerschaft und Geburt auch natürliche Risiken und Komplikationsmöglichkeiten bestehen,  gehen zunehmend verloren.   Im Kreiskrankenhaus Alsfeld dürfen Schwangere ab der 37. Schwangerschaftswoche betreuen werden, wenn keine Komplikationen des Neugeborenen zu erwarten sind, wie es erfreuli­cherweise auf die meisten Schwangeren zutrifft. Neben der guten Erreichbarkeit, der 24-Stun­den-Dienstbereitschaft sind die individuelle Betreuung sowie die Infrastruktur eines Akut-Krankenhauses  besondere Kennzeichen der Alsfelder Geburtshilfe.   Im Vergleich zu anderen Geburtskliniken hat hierbei das Alsfelder Krankenhaus noch Glück, dass genügend Ärzte, Hebammen und Schwestern in der Geburtshilfe arbeiten. Nach Ansicht der Fachleute werde sich gerade im ländlichen Raum der Mangel an Ärzten und Pflegekräften verschärfen. Umso wichtiger ist es für die Grünen-Politikerinnen, dass das Land Hessen hier aktiv wird und die ländlichen Regionen unterstützt. +++

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