Archiv

Die Prinzenmannschaft der FKG mit Prinzenvater Michael Schmitt (li)...

Abordnungen und Fahnen der Randstaaten seitlich des Altares...

28.01.13 - FULDA

Sie gibt es seit nunmehr 23 Jahren, wird mit Spannung erwartet und ist für alle Beteiligten in närrischer Bekleidung wie in zivil immer wieder ein "bewegendes Erlebnis": die so genannte "Friedensmesse" der Fuldaer Rand- und Bundesstaaten mit dem "Prinz von Foll´" an der Spitze. Einmal im Jahr kommen sie während der Kampagne in der Fuldaer Stadtpfarrkirche zusammen und setzen sich für eine bessere Welt ein. Sie beten und bitten um die  Beendigung von Krieg und Gewalt, die weltweite Achtung der Menschenrechte und bessere Völkerverständigung. Auch am gestrigen Sonntag war das so.

Dabei gibt es mehrere Besonderheiten, denn oben auf der Empore spielen (wie jedes Jahr) 40 überwiegend junge Menschen vom Musikverein Niesig (fastnachtlich der Brunnenzeche angeschlossen), der Pfarrer trägt die Predigt in Reinform vor (wie in der Bütt) und die Fürstlichkeiten sind auch dabei, wenn etwa die Fürbitten vorgetragen werden. Und gestern gab es noch eine Besonderheit: als Schlusslied intonierten die Niesiger den Erfolgssong der "Toten Hosen" mit dem Text "...an Tagen wie diesen". Es gab - wie nach der Predigt - auch danach "Beifall auf offener Szene". Aber auch der "Haus-Organist" Hans-Joachim Rill kam in seiner Stadtpfarrkirche noch ausreichend zu Gehör.

Es war schon wahrlich ein erhebendes Gefühl, als die Abordnungen der Randstaaten mit ihren Fürstlichkeiten durch ein Mittelgang einzogen und dabei die "Niesiger" unter Leitung ihres Dirigenten René Wilhelm den weltbekannten Song "The Olympic Spirit" (Atlanta 1996) des legendären Filmmusik-Komponisten John Williams intonierten. Etwa die Hälfte der rund 400 Menschen in der Stadtpfarrkirche trugen das Narrenkostüm - und es gab extra reservierte Bankreihen. Vielleicht deshalb fielen die Prinzenpaare, exotische Figuren der Vereine, "uniformierten" Gardisten, Tanzmariechen und Gardemädchen in den Kirchenbänken besonders auf.

Die "Friedensmesse" geht auf das Jahr 1991 zurück, als während des Golfkrieges und wegen dieser militärischen Auseinandersetzung alle närrischen Veranstaltungen einschließlich des Rosenmontagszuges in Fulda abgesagt wurden. Damals entstand bei den Fastnachtern der Wunsch, mit einer alljährlichen "Friedensmesse" für "eine bessere und friedlichere Welt" zu beten. Zu einer Besonderheit  dieses Gottesdienstes - inzwischen gibt es ähnliche auch mehrfach im Landkreis Fulda - wurde dann über Jahre die Predigt: der frühere Fuldaer Weihbischof Professor Ludwig Schick hatte diese Kanzelreden in Reimform eingeführt - und auch seine "Nachfolger" wie etwa Stadtpfarrer Winfried Reith, Pfarrer Dirk Krenzer und in den letzten Jahren nun schon mehrfach Pfarrer Werner Vogel hielten sich auch an diese Tradition.

Eine Tradition, die allerdings gar nicht so einfach ist, wenn es darum geht, das Bibelwort in gereimter Form vorzutragen bzw hier und da auch eine Ermahnung zu hinterlassen. Für Pfarrer Vogel ist auch die Bewahrung der Schöpfung "Friedensarbeit". Er appellierte an die "Fulder Noarrn" , den Humor nicht zu verlieren und den Menschen Freude zu bringen, denn "auch die Freude kann ein Weg zum Himmel sein". (Martin Angelstein)  +++


Was für ein Bild zu Beginn der Friedensmesse beim Einzug der Randstaaten mit Tollitäten, Fürstlichkeiten und dem "Prinz von Fulda" - Fotos (7): Martin Angelstein






- Fotos (30): Rainer Völlinger




























Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön