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Die Unterschriften verlängern die Beteiligung des Landes Hessen: (von links nach rechts)Thomas Bös (Leitung Schule für Erwachsene), Dietmar Weidenbörner (stv. Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft), Rudolf Drexler (Leitung Eduard-Stieler-Schule), Wolfgang Dippel (Bürgermeister Fulda), Nicola Beer (hess. Kultusministerin), Heiko Wingenfeld (1.Kreisbeigeordneter LK Fulda) und Gunter Geiger (Direktor Bonifatiushaus)

17.04.13 - FULDA

Wissen ist Macht: Hessencampus koordiniert Bildung in der Region

Ein Sprachkurs hier, ein Schulabschluss oder ein Familienseminar: Die zahlreichen Angebote an Fort- und Weiterbildung ist auch in Osthessen schier unüberschaubar. Nicht nur junge Leute müssen sich im Angebotsdschungel zurechtfinden, auch Berufswiedereinsteiger, Senioren und alle anderen Wissbegierigen. Am Mittwoch wurde  in der Eduard-Stieler-Schule eine Kooperationsvereinbarung erneuert, die genau dort ansetzen soll: Der Zusammenschluss Hessencampus Fulda ist eine regionale Arbeitsgemeinschaft, bei der sich  das Land Hessen und der Landkreis Fulda mit der Eduard-Stieler-Schule, der Konrad-Zuse-Schule und der Schule für Erwachsene Osthessen, der Landkreis Fulda sowie die Stadt Fulda, jeweils mit ihren Volkshochschulen, die Kreishandwerkerschaft Fulda sowie das Bistum Fulda mit dem Bonifatiushaus vernetzt haben.

Im Rahmen einer Feierstunde am 17. April 2013 überreichte Staatsministerin Nicola Beer das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule" an die Brüder-Grimm-Schule in Fulda. Schulen, die der Gesundheitsförderung eine zentrale Bedeutung in Alltag und Schulentwicklung einräumen, werden seit 2001 mit diesem Zertifikat ausgezeichnet. Um das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule" beantragen zu können, müssen vier Teilzertifikate erworben werden. Voraussetzung hierfür sind Zertifizierungen in den Bereichen Ernährungs- und Verbraucherbildung, Bewegung und Wahrnehmung, Sucht- und Gewaltprävention sowie ein eigenes gesundheitsbezogenes Profilelement - wie beispielsweise Umweltbildung, Verkehrserziehung oder die Gesundheit und Lehrern.

Die Finanzierung der Arbeit der Bildungskooperation sichergestellt, da Land und Kreis ein besonderes Personalbudget bereitstellen, von dem unter anderem eine Koordinierungsstelle finanziert werden kann. Die Region Fulda war schon bei der ersten Initiative der Landesregierung Anfang 2007 federführend mit dabei, als die Weichen für einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des lebensbegleitenden Lernens in Hessen gestellt wurden. Aus dem ersten Projekt der Landesregierung in acht Partnerregionen haben sich bis heute Hessencampus-Initiativen in 21 Landesregionen entwickelt. Im Verbund arbeiten in der Region die Volkshochschulen, die beruflichen Schulen – in Fulda die Eduard-Stieler-Schule sowie die Konrad-Zuse-Schule – und die Schulen für Erwachsene mit weitere Bildungseinrichtungen zusammen, um ihre Kompetenzen zu bündeln, gemeinsam Ressourcen zu nutzen und mehr Transparenz für die regionalen Bildungsangebote für Erwachsene zu erreichen.

Landesweit werden Lerninteressierte vor Ort beraten und über passende regionale Bildungsangebote informiert. Jeder regionale Hessencampus fokussiert direkt dabei auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten vor Ort und entwickelt daraus gemeinsam mit den beteiligten Kooperationspartnern zur regionalen Situation passende Angebote. So ist in den letzten Jahren aus dem landesweiten Zukunftsprojekt inzwischen ein hessisches Erfolgsmodell mit individuellen Regionalprofilen entstanden, das eine konstruktive und innovative Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Bildungspartnern ermöglicht und die Menschen vor Ort bei allen Fragen rund um Aus- und Weiterbildung unterstützt. Egal, ob es um das Nachholen von Schulabschlüssen, eine Umschulung in einen anderen Beruf, die berufliche Aufstiegsweiterbildung oder einen Computerkurs geht – Informationen über alle Bildungsangebote der Region gibt es im Fuldaer Hessencampus im ITZ im Alten Schlachthof aus kompetenter Hand.

Hier verbinden sich die Kompetenzen der beteiligten öffentlichen, freien und privaten Bildungsträger und dienen dazu, die in der Region vorhandenen Weiterbildungsmöglichkeiten lernwilligen Menschen näher zu bringen und Lernwünsche zu fördern – auch finanziell mit den Instrumenten "Qualifizierungsscheck" oder "Bildungsprämie". In Osthessen wurden im letzten Jahr 732 Beratungen durchgeführt - deutlich mehr als in den Jahren zuvor und als 2012 in jeder anderen hessischen Region. Die Nachfrage zur Bildungsberatung ist seit 2008 steigend und umfasst alle Altersklassen, von unter 18-Jährigen bis über 60-Jährige. Die berufliche Fortbildung ist am weitaus häufigsten Thema bei den Beratungen, meist bezogen auf die Berufsfelder Gesundheit, Erziehung und kaufmännische Aufgaben.

Über 75% der Ratsuchenden waren berufstätig, aber auch Selbständige und Arbeitslose suchen die Beratenden auf. Die Finanzierung der Bildung ist zunehmend ein Thema und wird auch in Zukunft ein wichtiges Standbein in der Beratungsarbeit des Hessencampus Fulda einnehmen. Im Eduard-Stieler-Campus wurden daher die Eduard-Stieler-Schule, die vhs Landkreis Fulda und die Schule für Erwachsene Osthessen vereint, um gemeinsam Ressourcen besser zu nutzen, Inhalte weiterzuentwickeln und gemeinsame Bildungsveranstaltungen für die Aus- und Weiterbildung anbieten zu können. Dank eines Neubaus entstand dort auch das Selbstlernzentrum, um im Computerbereich stärker den individuellen Lernwünschen und -bedürfnissen der Lernenden entgegen zu kommen. Auch andere Institutionen-übergreifende Projekte wurden bereits realisiert, z.B. in der Zusammenarbeit mit der AWO und dem Staatlichen Schulamt des Landkreises Fulda ein Präventionsprojekt zum Thema Schulden.

Oder in der Zusammenarbeit von der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld, dem Bonifatiushaus Fulda und der vhs Landkreis Fulda wurde eine Weiterbildungsreihe zum Thema „Frühe Bildung" für Erzieherinnen und Erzieher im Landkreis Fulda entwickelt. Auch das Programm Hauptschule Plus vernetzt schulische Akteure mit Wirtschaftsunternehmen und ermöglicht es, in epochalisierten Unterrichtszeiten den Hauptschulabschluss nachzuholen und durch die beruflichen Erfahrungen in einem Praktikumsbetrieb einen Ausbildungsvertrag im Handwerk zu bekommen.

Interessierte können sich über im Internet unter www.hessencampus-fulda.de ausführlich über Ziele, Zahlen und die in der Region stattfindenden Leitprojekte des HessencampusFulda informieren, Lernwillige können unter der Telefonnummer 0661 5800 222 einen Termin für die gebührenfreie Bildungsberatung vereinbaren.+++


Ein Anbau an der Eduard-Stieler-Schule reicht jetzt schon fast nicht mehr aus.

Die Eduard-Stieler-Schule aus der Luft



Alle teilnehmenden Kooperationspartner an einem Tisch


Kultusministerin Nicola Beer unterschreibt - bis 2016 sind nun die Gelder vom Land Hessen gesichert.

Der Hessencampus im Modell


Peter Hille und Bernd Kromp

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