Archiv

- Fotos: Anne Baumann/ Philipp Hoppe/Sascha Poldrack

OTV sucht die schrägsten Vögel und die besten Outfits.

22.07.13 - BREITENBACH/H.

Es ist das „Hippie-Mekka", es ist ein Festival mit Tradition, es versprüht Freude und ganz viel Flower-Power – es ist das Herzberg Festival auf der Burg Herzberg bei Breitenbach im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Schon seit 1968 findet das viertägige Festival statt und ist seitdem mit jährlich bis zu 12.000 Menschen als größtes Hippie-Festival in ganz Deutschland bekannt. Hier treffen Alt-68er auf eine neue Hippie-Generation und wie wahrscheinlich bereits bei Woodstock schwebt über diesem blumigen Meeting eine Stimmung à la „wir sind alle ganz verschieden und haben uns trotzdem lieb". Tatsächlich steht laut Geschäftsführer Gunther Lorz, der das Event seit acht Jahren organisiert, die „Diversität" – die Verschiedenheit, im Vordergrund. Doch das Festival hat noch mehr zu bieten.

Am heutigen Montag ist es nun vorbei, bereits gestern reisten die letzten Besucher ab.

Osthessen-tv.de besuchte an den vier Festivaltagen das Festivalgelände und begab sich einmal auf die Suche nach den fünf wichtigsten Dingen, die zum Herzberg-Festival dazugehören. Das Ergebnis sehen Sie in einem unterhaltsamen Videobeitrag auf osthessen-tv.de.

Zunächst einmal sei da natürlich das angemessene Outfit zu erwähnen. Auf dem Festivalgelände tummeln sich Mädels mit bunten Röcken, Männer in Schlag- oder Pluderhosen, es finden sich Shirts mit Che Guevara oder Bob Marley Aufdruck, an den Ohren hängen Tunnel- oder Holzohrringe und die Haare sind zu Dreads gedreht, mit Blumen geschmückt oder in bunte Tücher gepackt. Sprich: der Anblick auf dem Gelände ist bunt, schrill, alternativ.

Und was macht das Festival sonst noch aus? Klar, die Musik. Fast 50 Musikgruppen spielen progressive Musik aus den 1970 und 80er Jahren, aber auch Blues, Folk, Pop-Rock oder Liedermaching auf der Hauptbühne, der Freakstage und im Lesezelt. Zu den diesjährigen Highlights gehören Steve Hackett, Gov´t Mule, Moe, Henrik Freischlader und die Spin Doctors. Doch nicht nur auf den Bühnen, sondern auf dem Gelände selbst, vor den Zelten und in Kreisen am Boden sitzen wird gejammt und musiziert. Es gibt keine festen Gruppen, wer Lust hat, setzt sich einfach dazu und spielt mit.

Viele der Festival-Besucher schätzen zudem die Familienfreundlichkeit des Festivals. Kinder haben bis 14 Jahre freien Eintritt und rund 40 Mitarbeiter kümmern sich um sie. „Es gibt nicht viele Open-Airs auf denen Kinder gern gesehen sind", erklärt eine Mama. „das ist hier schon toll. Wir kommen seit zehn Jahren hierher und werden auch weiterhin mit unserem Nachwuchs dabei sein."

Die Verschiedenheit der Menschen, die hier aufeinander treffen, ist nicht nur an dem Kleidungsstil zu erkennen. Trotz unterschiedlicher Weltanschauungen stehen hier Frieden und Zusammenhalt im Vordergrund. Dementsprechend lautet auch das diesjährige Motto: „Art of peace" - ein Zitat von dem indischen Guru Maharishi Mahesh Yogi. Es geht um die Kunst, Frieden zu halten, zu nutzen und Kunst im Namen des Friedens zu machen - dazu zählen sowohl gebatikte Shirts, als auch angemalte Bullis und die Musik.

Und schließlich geht es bei dem Festival natürlich um Genuss, um ein friedliches Beisammensein und um „Happiness" – wo auch immer diese hergenommen wird. Und egal ob Guarana-Kugel an der einen, ein Weinchen an der anderen Ecke und hier und da duftet es nicht nur nach Nikotin. Harte Drogen sind jedoch tabu: laut Lorz wird bereits im Vorfeld des Festivals jede Form von harten Drogen aussortiert, Drogenverkäufer vom Gelände entfernt und es gibt keinen Schnaps zu kaufen. 

Wenn man den Leuten auf dem Burg Herzberg Festival begegnet, wird schnell klar: Sie sind unglaublich nett, friedlich und sicherlich auch ein bisschen abgedreht. Aber genau das ist es ja, was das Festival so einzigartig macht und warum es seit 45 Jahren funktioniert.  (ba) +++


Tanz und Musik gehören unbedingt zum Festival dazu.

Unterm Schottenrock ist es "schön luftig", erzählte uns dieser Besucher.






Auf der Hauptbühne, der Mental- und Freakstage gehen die Musiker ab.

Wir sprachen mit Henning Küppe vom Organisationsteam.





Der Blick über das Festivalgelände von Burg Herzberg aus.


- Fotos (75): Horst Drescher











































































- Fotos: Volker Schwenzfeier


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön