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NEUHOF Schüler geben Handys ab

"Generation SMARTPHONE" vom Netz genommen

23.09.13 - Angsterfüllte Blicke, unsicheres Getuschel und die Befürchtung, in Zukunft nicht mehr auf dem neuesten Stand sein zu können, sind allgegenwärtig: „Na, heut schon Facebook gecheckt?" - „Kannst du mal schnell googeln?" oder „Schau dir mal meine ,Whatsapp’-Nachricht an" - von diesen Phrasen werden sich die Schüler der Klasse 8RA an der Neuhöfer Wernher-von-Braun Schule für eine Woche verabschieden müssen. In einem freiwilligen Klassenexperiment geben alle 22 Schüler für eine Woche ihr Smartphone an die Schule ab und dokumentieren ihren „Online-Entzug" mithilfe verschiedener Fragebögen. Den Startschuss für das Projekt der Verwaltungsangestellten Diana Leibold,die derzeit Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung an der HS in Fulda studiert, gab es am Montagmorgen gegen 8 Uhr in der Mediathek. In Frischhaltetüten verzippt und entsprechend beschriftet landeten 22 Mobiltelefone in der eigens gestalteten „Smartphonekiste". Schulleiter Markus Bente machte anschließend kurzen Prozess mit den Geräten und schloss sie im Schulsafe ein.

Foto: Das Handy in der Hand - Von diesem Gefühl müssen sich die Schüler nun verabschieden. 

Bente begrüßte das Projekt der Studentin, er möchte erreichen, dass die Schüler durch den Entzug die Perspektive wechseln und sich wieder mehr auf die „traditionelle" Art der Kommunikation besinnen. Diana Leibold ist durch ihren 13-jährigen Sohn ebenfalls mit der „Smartphonegeneration" in Kontakt, sie selbst habe aber noch keines und sei auch noch nicht in Versuchung gekommen. „Die Klasse für das Experiment hat sich glücklicherweise sehr schnell gefunden, auch die Eltern der Kinder sind von Grund auf begeistert. Manche wollten sogar verlängern", berichtete die Studentin von den Anfängen ihrer Idee. Sie selbst kritisiert den hohen Wert der mobilen Geräte als Statussymbol, „Die Funktion, die früher teure Markenklamotten hatten, die hat heute das Smartphone." Erstaunlich: Wirklich jeder der 13- und 14-Jährigen der 8RA ist im Besitz eines internetfähigen Handys.

Die Schüler bereuten ihre Entscheidung schon nach kurzer Zeit, noch am Montagmorgen sagten sie: „Die nächste Woche wird so langweilig", befürchtet die 13-jährige Anna Bellinger. „Wir benutzen unsere Handys ja nicht nur fürs Internet, wir hören auch Musik damit oder schauen Videos", sagte die 14-jährige Marlen Schreiweis. Aber nicht alle sind skeptisch: „Ich benutz’ das sowieso nie", davon ist die 13-jährige Lisa Burkhard überzeugt, sie habe mit der Handysperre absolut keine Probleme.

osthessen-news.de wird auch in den kommenden Tagen vom „Smartphone-Experiment" berichten, insgesamt vier Schüler wollen ihre Gedanken zur handylosen Zeit für unsere Internetplattform notieren. Lesen Sie in den kommenden Tagen die Erfahrungsberichte von: Lisa Burkhard (13), Marlen Schreiweis (14), Johannes Müller (14) und Anna Bellinger (13).(km)+++

Die Verwaltungsangestellte Diana Leibold hatte die Idee zum gewagten Experiment. Fotos: Konstantin Müller

Die Ruhe vor dem Sturm: Die Schüler wissen was gleich kommt.

Ein letztes Mal das Smartphone checken...

...dann in die Tüte.

Eine Woche lang bleiben die Smartphones im Safe.

Hinter Schloss und Riegel: Die Handys bekommen erst die Schüler erst in sieben Tagen wieder. ...

Lisa Burkhard (13) schreibt Erfahrungsberichte.

Johannes Müller(14) ist nun auch "Handy-los".


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