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UNTERBREIZBACH

09.10.13 - „Zusammenhalt - einer der wichtigsten Werte für alle Bergleute." Darauf ging Norbert Steiner, Vorstands-Chef der K+S Aktiengesellschaft, am Dienstag bei der zentralen Trauerfeier zu Ehren der drei Opfer des Grubenunglücks ein. Rund 1.000 Bergleute, Angehörige und Vertreter aus Politik und vom Kasseler Düngemittelriesen kamen nach Unterbreizbach (Wartburgkreis) - einem kleinen, beschaulichen Ort an der hessisch-thüringischen Grenze. Auch genau eine Woche nach dem tragischen Unglück sitzt der Schmerz in dem 3.600 Seelen-Ort noch tief. Die Fahnen hängen auf Halbmast – der Werksbetrieb steht still. Es herrschte Fassungslosigkeit.

Im Kulturhaus versammelte sich die eigentliche Trauergemeinde mit 350 Menschen. Das Medieninteresse war riesig. Dennoch: im Trauersaal waren nur jeweils eine Kamera für Foto und TV erlaubt, um eine ungestörte Gedenkfeier zu ermöglichen. Andere verfolgten die Zeremonie auf einer Großbildleinwand oberhalb des Gemeindehauses. Dort waren Sitzplätze installiert. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erwies den Kali-Kumpel ebenso wie der Kali-Vorstand die letzte Ehre.

„Mein herzliches Beileid - den Schmerz, den die Familien der Opfer verspüren, den können keine Worte nehmen, sind sie noch so schön verpackt", trauerte die Regierungschefin sichtlich mitgenommen. „Die Menschen in ganz Thüringen und weit darüber hinaus sind erschüttert." Zusammenhalt und Solidarität spendeten jedoch Halt in diesen schweren Stunden. Sie dankte auch den Rettungskräften und der Grubenwehr für ihren bedingungslosen Einsatz. 

„In der Werra-Region hat der Bergbau eine große Tradition", betonte Norbert Steiner. Er gehöre zur Region und den Menschen. Schon seit über 100 Jahren werden in Unterbreizbach Kalisalze abgebaut. „Die Verstorbenen waren Bergleute, die mehr als für ihren Broterwerb arbeiteten – sie liebten ihren Beruf, so hart und anstrengend er mitunter sein mag. Sie waren Bergleute mit Leidenschaft", rief der Kali-Chef in Erinnerung.

Für Jürgen K. (56), Michael R. (50) und Christoph K. (24) war es die letzte Grubenfahrt. Sie hinterlassen Familie, Enkel, Kinder und Freunde. „Sie waren kompetente Mitarbeiter, gute Kollegen, aber vor allem liebe Freunde", machte Rüdiger Kienitz, Betriebsratsvorsitzender vom Standort Unterbreizbach, deutlich. „Die Trauer hängt wie ein schwarzes Tuch über dem Werk." Der Tod der drei Kumpel sei ein Auftrag, ja ein Befehl die Sicherheit im Kali-Bergbau weiter zu verschärfen. Mit Musik der Bergmannskapelle Unterbreizbach und dem Lied „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt" verabschiedete Kienitz seine Kollegen: „Zum letzten Mal Glück auf". (Christian P. Stadtfeld / Julius Böhm). +++

Am Dienstagmittag um 14:00 Uhr im Kulturhaus Unterbreizbach.

Für 350 Menschen war Platz im Kulturhaus.

Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld / Julius Böhm / Uwe Zucchi im Auftrag der K+S AG

Roland Keidel, Werksleiter für Produktion und Technik im K+S Werk Werra

Es waren schwere Stunden für die Kollegen und Angehörigen der verstorbenen Kali-Kumpel. ...

Rüdiger Kienitz, Betriebsratsvorsitzender vom K+S-Standort Unterbreizbach

War sichtlich mitgenommen: Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht am Rednerpult. ...

Abordnungen von Bergamnnsvereinen aus der Region.

Die Grubenwehr und Werkfeuerwehr nahm an dem Trauerakt teil.

Viele Trauergäste trugen sich in die Kondolenzbücher ein. Hier im Bild: K+S KALI-Geschäftsführer ...

Sie kam um 13:47 Uhr in der schwarzen BMW-Limousine: Thüringens Ministerpräsidentin Christine ...

Eintrag ins Kondolenzbuch.

Kali-Chef Diekmann und K+S-Sprecher Michael Wudonig (re.)

Der hessische SPD-MdL Torsten Warnecke war auch unter den Trauergästen.

ON-Mitarbeiter Julius Böhm im Gespräch mit K+S-Sprecher Ulrich Göbel.

Dieter Guderjahn, Vorsitzender vom Bergmannsverein Wintershall.

Das Medieninteresse war groß.

Gegenüber dem Kulturhaus: das Werks-Tor zum Bergwerk

Dieter Friedrich, Werksleiter vom K+S-Werk Neuhof-Ellers.

Im Interview mit Hans-Hubertus Braune und Klaus Dehnhard von osthessen-tv.de: Heringens Bürgermeister ...

Der ehemalige Werra-Werksleiter Dr. Helmut Zentgraf (Mitte) ...

Fassungslosigkeit herrscht auch eine Woche nach dem Unglück noch in Unterbreizbach. ...

Der Ort des Grubenunglücks: der Schacht II vom K+S-Standort Unterbreizbach.

Viele Kerzen brennen für die drei getöteten Kali-Kumpel.


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