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- Archivfoto: Martin Angelstein

FULDA Junge Fahrdienstleiter gesucht:

Mit "Paten&Partner" und DB gegen Stellwerk-Chaos

15.12.13 - Sie sollen Fahrdienstleiter bei der Deutschen Bahn (DB) werden: Jugendliche, die Realschule oder Gymnasium abgebrochen haben. Jetzt haben sie die Chance, die Bahn sucht händeringend. In Osthessen geht deshalb ein neues Projekt des Fuldaer Netzwerks "Paten & Partner" an den Start. "Wir brauchen junge, qualifizierte Menschen für unsere Stellwerke", sagte der Künzeller Gewerkschafter und Bahnexperte Hubert Heil - er ist seit vielen Jahren erfolgreicher Ausbildungspate bei "Paten & Partner". Erklärtes Ziel dieses Netzwerks ist es, benachteiligte Jugendliche dabei zu unterstützen, ihren Platz im Berufsleben zu finden.

"Fahrdienstleiter sind so etwas wie Fluglotsen der Bahn." So beschrieb Heil die Aufgabe der künftigen Azubis. "Sie arbeiten in den Stellwerken, steuern dort die Weichen und Signale und koordinieren den gesamten Schienenverkehr." Wie wichtig diese Funktion sei, habe kürzlich das Bahn-Chaos am Hauptbahnhof in Mainz gezeigt. Personalmangel führte im August 2013 zu mehreren Zugausfällen und Umleitungen.

Bahn-Chef Rüdiger Grube zog Lehren aus dem Stellwerk-Chaos und kündigte damals in Medien-Interviews an, zusätzliche Fahrdienstleiter zu beschäftigen. "Wir werden deutlich mehr Fahrdienstleiter ausbilden und einstellen. Wir wollen bis Jahresende insgesamt über 600 zusätzlich qualifizieren", sagte Grube dem Nachrichtenmagazin Focus. Momentan beschäftigt der Konzern nach eigenen Angaben 12.500 Fahrdienstleiter, in einer Fünfjahresplanung seien weitere 1.500 Stellen vorgesehen.

Auch Hermann Vey, Ausbildungsleiter bei der Bahn in Fulda, unterstützt das gemeinsame Projekt. Wie der Bahn-Experte Heil engagiert sich Vey im Netzwerk "Paten & Partner" und bringt dort seine Kompetenz und seine Kontakte zu Gunsten von schwer zu vermittelnden jungen Menschen ein. Auf Initiative des bekannten Fuldaer Journalisten Uwe-Bernd Herchen hat sich das Ausbildungs-Netzwerk 2001 gegründet. Heute steht ein gemeinnütziger Verein mit derzeit 20 ehrenamtliche tätigen Mitgliedern und unter Vorsitz der Kreisbeigeordneten Ulla Döppner hinter dahinter. Zentrale Anlaufstelle für Paten und Patenkinder ist das P&P-Büro im Quartier Josefsgarten in Fulda. (Christian P. Stadtfeld). +++

Die Netzwerker von Paten&Patner zu Gast im Fuldaer Stellwerk. Foto: Hans-Hubertus Braune


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