Super-Schnee-Wochenende: Lifte, Bergwacht und Tauwetter

09.12.13 - Die Wasserkuppe in der hessischen Rhön lag im Nebel. Trotzdem kamen am vergangenen Wochenende viele Wintersport-Fans - aus weiten Teilen des Landes. "Richtig geil", sagte Julian Kreil aus Frankfurt am Main im ON-Gespräch. Auch Annika Möller aus dem unterfränkischen Bad Brückenau war begeistert: "Endlich gehts los." Zwei Tage lang lief alles bestens. Dazu Florian Heitmann von der Betriebsleitung der Wiegand-Skilifte auf der Wasserkuppe: "Wir hatten gut zu tun. Es war nicht überfüllt und warten musste am Lift auch niemand." Auch die Verhältnisse hätten mit 30 Zentimeter Schnee gepasst.

Jetzt setzt aber Tauwetter ein - in Kombination mit Regen. Temperaturen im einstelligen Plus-Bereich haben die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) prognostiziert. Trotzdem soll am heutigen Montag der Lift noch einmal laufen. "Wir beobachten die Wetterlage und reagieren spontan", sagte Heitmann weiter. Seine Hoffnung: "viel Schnee rund um Weihnachten". Da beginne die Hauptsaison. Momentan ist nur einer von drei Liften in Betrieb.

Pünktlich zum Saisonstart auf Hessens höchstem Berg (950 Meter) hat sich auch die DRK-Bergwacht Wasserkuppe für mögliche Einsätze gerüstet. "Wir sind einsatzbereit, der Dienstplan steht", erklärte Philipp Müller - stellvertretender Bereitschaftsleiter - im Interview mit osthessen-news.de. Bisher blieb es aber "relativ ruhig". Am Sonntag mussten die Bergretter einmal auf die Piste.

Wie es derzeit aussieht, ist der Winterspaß im Laufe der nächsten Tage zwar erst einmal wieder vorbei, aber keine Sorge: der Schnee kommt sicher bald wieder. Der Wiegand-Gruppe spielt die Situation auch ein Stück weit positiv in die Karten, denn die neue, modernisierte und umgebaute Märchenwiesenhütte kann ohne Trubel komplett fertiggestellt werden. Gut 14 Tage sollen die Bauarbeiten - vor allem im Inneren - noch andauern. Die Feuertaufe hat die beliebte Hütte aber schon bestanden. Quasi im Notbetrieb gab es Essen und Trinken - in abgespeckter Form. (Christian P. Stadtfeld). +++