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REGION Wildes Liebesleben im hessischen Wald

Luchsmännchen dulden keine Nebenbuhler

05.02.14 - Der Luchs ist jetzt im Liebesrausch. Mit etwas Glück kann der aufmerksame Waldbesucher Ohren-, aber vielleicht auch Augenzeugenzeuge der aktuellen Liebesspiele werden. Petra Westphal – Pressesprecherin von Hessen-Forst – appelliert, das Naturschauspiel zwar zu genießen, den Luchsen jedoch keinesfalls zu folgen. Das Werben des Luchsmännchens ist lautstark und ungestüm. Über weite Entfernungen kann man das katzentypische Miauen in den nächtlichen Waldrevieren hören. Häufig lässt sich das umworbene Weibchen von den Rufen des Luchses betören. Sie sucht ihn auf und es kommt zu einem kurzen, dafür aber heftigen Liebesakt: Teilweise verbeißen sich die Luchsmännchen hierbei sogar im Nackenfell des Weibchens.

Treue für ein Jahr

Luchsmännchen dulden bei ihren Liebesspielen keine Nebenbuhler. Sie verteidigen ihre weitläufigen Revieren scharf: Tritt ein Rivale auf, kommt es zu heftigen Kämpfen um die Gunst des Weibchens. Innerhalb einer Saison hält das Weibchen dem Männchen die Treue. Die Kätzin verpaart sich nämlich im Jahr nur einmal mit einem einzigen Männchen. Nach der Paarung gehen die beiden Geschlechter ganzjährig wieder getrennte Wege.

Nachhaltige Waldwirtschaft bietet Luchsen ein neues Zuhause 

Noch vor wenigen Jahren galt der Luchs als ausgestorben. „Seit einiger Zeit jedoch bekommen nicht nur unsere Förster, sondern auch Spaziergänger die beeindruckende Großkatze häufiger zu Gesicht", so Westphal. Im Winter findet man die Spuren der Luchse auch gut im Schnee – insbesondere in den weitläufigen Wäldern Nord-Ost-Hessens. „Daran erkennen wir gut, dass unsere naturnah bewirtschafteten Wälder ideale Lebensräume für den unter Naturschutz stehenden Luchs sind. Denn die scheuen Katzen fühlen sich in Hessens Wäldern sehr wohl", so Westphal. 

Reichlich Deckung für den Luchs in naturnah bewirtschafteten Wäldern 

Es wird dem Waldbesucher nicht leicht fallen, Zeuge des Liebeslebens von Luchsen zu werden. Denn in den von Hessen-Forst naturnah bewirtschafteten Wäldern verjüngt sich die Buche gut und bildet reichlich Deckung für die scheue Großkatze. Dort fühlt sich der Luchs wohl und er breitet sich in Hessen, ursprünglich aus dem Nationalpark Harz kommend, weiter aus. „Die Chancen sind nicht allzu groß, während der jetzt beginnenden Ranzzeit ein Luchspärchen in freier Wildbahn zu beobachten. Sollte dies dennoch gelingen, genießen Sie es und werden Sie Zeuge eines einmaligen Naturschauspiels, " rät Westphal den Waldbesuchern. „Ansonsten empfehle ich den Besuch einer unserer Wildparks", ergänzt die Försterin. „Dort kann man sich die Luchse mit mehr Ruhe ansehen."

Hintergrund

Die Wildparke von Hessen-Forst sind in Hanau der Wildpark „Alte Fasanerie" Klein-Auheim und in Weilburg der „Wildpark Tiergarten Weilburg". Der WildtierPark Edersee liegt in unmittelbarer Nähe des Nationalparks Kellerwald Edersee. Weitere Informationen unter:http://www.hessen-forst.de/wald-erleben-wildparke-2346.html.+++


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