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Neupriester Agricola, Bischof Algermissen und der Regens des Priestersemonares Roth (v.re) - Alle Fotos: Jan-Hendrik Müller, Torsten Manger, Rudolf Karpe

FULDA Feierliches Pontifikalamt im Dom

Bischof ALGERMISSEN weihte Diakon Markus AGRICOLA zum Priester

07.06.14 - Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hat am heutigen Samstag im Hohen Dom zu Fulda im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes den Diakon Markus Agricola aus der Pfarrei Maria Hilf in Künzell-Bachrain zum Priester geweiht. „Das Priestertum ist nicht eine uns übertragene Vollmacht zu bestimmten Funktionen, die geleistet werden, sondern macht vielmehr unsere Identität aus, prägt bis in die letzte Faser unsere Existenz", unterstrich der Bischof. Das Volk Gottes wolle Priester auch erkennen können, weil die Begegnung mit dem Priester Segen bringen solle – nicht etwa, weil diese so tüchtig seien, sondern „weil Jesus Christus es so gewollt hat, sich selbst als Priester in unser Leben hinein unkündbar prägen ließ". Markus Agricola wird künftig als Kaplan in der Petersberger Pfarrei St. Peter eingesetzt.

„Es ergreift mich immer, dass nach der Priesterweihe viele Menschen sich um den Neugeweihten scharen, um durch seine Handauflegung den Primizsegen zu empfangen", betonte der Oberhirte. Geweihte Priester segneten und heiligten die Menschen; sie seien „unwiderruflich in den Dienst am Volk Gottes gestellt". So sei das Weihepriestertum dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften zugeordnet und solle deren Verantwortung für das Leben der Kirche fördern. Bei solcher Zuordnung dürfe es indes nicht um Nivellierung der priesterlichen Sendung gehen.

„Der Priester nimmt eine besondere Verantwortung wahr, die er nicht abgeben kann, in der er niemals ersetzbar ist." Ein Priester diene den Gläubigen nicht dadurch besser, dass er in einer falsch verstandenen Geschwisterlichkeit die unaufgebbare, in der Repräsentation Jesu Christi gründende Unterscheidung zwischen Priester und Nicht-Priester einebne, gab Algermissen zu bedenken. Das habe mit „klerikaler Machtstellung" überhaupt nichts zu tun. Der kirchliche Dienst des Priesters sei nur möglich „unter der Führung des Heiligen Geistes". Der Priester sei deshalb berufen, als Werkzeug des Heiligen Geistes zu Diensten zu sein.Im Mittelpunkt des Weihegebetes finde sich deshalb die inständige Bitte um das Kommen des Heiligen Geistes in das Leben des Weihekandidaten, damit er ganz in dessen Auftrag handeln könne.

Es verstehe sich von selbst, dass die Eucharistie im Wirken eines Priesters den zentralen Platz einnehmen müsse und seine eigentliche Lebensmitte ausmache. Das priesterliche Leben entarte dann nicht zu einem routinierten Leerlauf, wenn es im Gebet und der Feier der Hl. Eucharistie seine „bergende Mitte" finde. Zu Beginn seiner Predigt hatte der Oberhirte hervorgehoben, dass der Heilige Geist dem Kandidaten „unauslöschlich das Bild Christi, des Ewigen Hohenpriesters" ins Herz hineindrücke. Das Prägemal mache deutlich, dass der Geweihte zu Jesus Christus gehöre. „Danach darf daher niemand anders mehr die Hand auflegen, um Sie für sich in Beschlag zu nehmen. Sie sind ein für allemal verschenkt ? verbindlich und auf Dauer."

Auf den Gekreuzigten und Auferstandenen als Herrn und Haupt der Kirche hinzuweisen und ihn durch die eigene Existenz transparent zu machen, werde für den Neugeweihten „ein ebenso spannendes wie tief erfüllendes geistliches Abenteuer". „Sie lassen sich in den Dienst des gekreuzigten Herrn nehmen, der uns in den Schwierigkeiten, die wir auf unsere Weise erfahren, vorangegangen ist: scheinbare Erfolglosigkeit, Ablehnung, Enttäuschung, Allein-Gelassen-Werden, Erfahrung der Gottesferne." Im Glauben könne man darauf setzen, dass die Kreuzeserfahrung nicht das Letzte sei. „Das letzte Wort heißt Leben, Leben in Fülle, in das all unser Tun, auch die Fragmente unseres priesterlichen Bemühens, eingebracht und zur Vollendung geführt werden. Das zu wissen, ist befreiend und macht froh!"

Bischof Algermissen dankte insbesondere der Mutter des Weihekandidaten, aber auch den Gottesdienstteilnehmern für ihr klares Zeugnis zugunsten des priesterlichen Dienstes.Der Domchor Fulda und der Jugendkathedralchor unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber sangen in dem Gottesdienst Chorsätze aus der „Messe in Mi" von L. de Saint-Martin sowie im Wechsel mit der Gemeinde „Komm, heil’ger Geist, der Leben schafft" von M. Vulpius. An der Domorgel Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser, der zum Auszug die „Toccata in F-Dur" von C. M. Widor spielte.  +++


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