Tanz auf dem Vulkan

Brodelnde Stimmung beim Fastnachtsclub Kolping Großentaft

16.02.15 - Unter dem Motto „Sizilianische Nächte – Tanz auf dem Vulkan“ hatte der Fastnachtsclub Kolping Großentaft zu seiner diesjährigen Fremdensitzung eingeladen. Bereits der Einzug der ca. 80 Aktiven des Fastnachtsclubs Kolping (FCK), stilecht mit Sonnenbrillen wie echte Mafiosi, riss die Besucher von den Sitzen. Angeführt von den Musikern der Band „Los Crawallos“ folgten Prinzenmariechen Leona Krauß, die Firestars, Bluestars und Starlights, der singende Elferrat mit Präsident Volker Krieg sowie das Prinzenpaar Prinz Alexander XXV, planender Statikus von B(l)au und Weiß und Prinzessin Susanne, musizierende Regisseurin von der Jugendbühne.

Melanie Möller mit ihrem Team hatte wieder ein handgemaltes Bühnenbild gezaubert, welches im ganzen Landkreis seines Gleichen sucht und die Besucher nach Taormina in Sizilien entführte. Eröffnet wurde der Abend vom Prinzenpaar (Alexander und Susanne Witzel) mit launigen Begrüßungsworten. Da der Prinz an diesem Tag Geburtstag hatte, gab es für ihn ein Ständchen von der Band „Los Crawallos“ und dem ganzen Saal. Was folgte, war ein sechsstündiges Programm. Stolz ist der Fastnachtsclub Kolping auf seine Tradition schwungvoller Garde- und Showtänze, guter Wortbeiträge und Musik live gesungen und instrumental begleitet.

Prinzenmariechen Leona Krauß begeisterte ihr Publikum mit ihrem Pur-Medley und erntete Beifallsstürme. Die Firestars des FCK zeigten einen feurigen Gardetanz und machten ihrem Namen alle Ehre. Die Bluestars des Fastnachtsclubs rockten die Bühne und brachten den Saal in Wallung. Die Starlights des Fastnachtsclubs Kolping entführten in einer große Bühnenshow in das „Land der aufgehenden Sonne“ und zogen mit einem überdimensionalen funkelnden Drachen bereits beim Einzug alle Blicke auf sich. Viele Showelemente, bunte Kostüme und Tanzen auf höchstem Niveau rissen das Publikum von den Sitzen. Als Gäste traten die Glühwürmchen des TV 09 Burghaun mit einem akrobatischen Gardetanz auf.

Die Theatergruppe Großentaft gab für Prinzessin Susanne, im wahren Leben Regisseurin der Däfter Jugendbühne, einen Sketch zum Besten und rief alle Däfter Jungschauspieler auf die Bühne, um Blumen zu überreichen. Dr. Dieter Dehm war in diesem Jahr Verfolger des politisch unkorrekten Witzes, aber man stellte bei dem Beitrag fest, dass man darüber gerade besonders gut lachen kann. Die Freundin der Prinzessin, Dagmar Neumeier-Veltum gab Einblicke in die Sizilienreise der Prinzenfamilie im vergangenen Jahr. „Standing Ovations“ gab es für Pfarrer Reiner Modenbach und seine Haushälterin Silvia Grosch, die als „Engel und Teufel“ jeweils nach Nachwuchs für Himmel und Hölle suchten. Wurde hart um jede Seele gekämpft, erzielte der Pfarrer einen großen Lacher, als er sofort bereit war, seine Pfarrsekretärin Prinzessin Susanne an den Teufel abzutreten.

Vor der Fremdensitzung war bereits der Fastnachtsclub mit großem Gefolge und in Kostümierung in der Großentäfter Pfarrkirche gewesen. Eine Neuentdeckung auf der Bühne war Prinzenpaarschwägerin Beate Witzel, die mit Beatrix Hahn-Krieg einiges zu erzählen hatte und die Lacher auf ihrer Seite hatte. Wie eine Krisensitzung in Mafiakreisen abläuft, zeigte der Elferrat mit El Padrone Markus Kircher, Eugen Hohmann, Michael Krieg, Benedikt Münkel und Martin Kochanski. Da läuft schon einmal etwas schief beim Druck von 15 Euroscheinen und man wird erschossen, weil man zu viel weiß und eine Rechenaufgabe lösen kann.

Ein Bus voller Leute (Familien Sudbrock und Brähler) fuhr direkt auf die Bühne und suchte den Prinzen, der an seinem Geburtstag nicht zu Hause war und lieber mit der Prominenz im Haus Hessisches Kegelspiel feierte. Als Geburtstagsgeschenk gab die Truppe eine Boney-M-Aufführung zum Besten. Dass man auch weit nach Mitternacht das Publikum noch für einen Wortbeitrag begeistern kann, bewiesen eindrucksvoll Koarl und Herrmann, besser bekannt als Präsident Volker Krieg und Martin Nophut. Mit Woarscht und Bier ließen sie das Dorfgeschehen unter Beifallsstürmen Revue passieren. Verkehrshindernisse in Großentaft und Großunternehmer bekamen ihr Fett ab. Nach fast sechs Stunden Programm das Publikum noch in seinen Bann zu ziehen, das schaffen nur die Wenigsten.

 Der singende Elferrat mit seinem musikalischen Leiter Werner Möller versetzte den Saal mit den Liedern „Heiße Nächte in Doft City“ und „Live is Live“ in beste Stimmung und das Prinzenpaar sang begleitet von der Prinzessin mit der Gitarre. Einen Tanz auf dem Vulkan inmitten der neun Vulkane des Hessischen Kegelspiels zeigte der Familienkreis der Kolpingsfamilie Großentaft und hatte auch wieder ein Prinzenpaarlied mitgebracht. Die Stimmung war so heiß, dass der Vulkan zum Ausbruch kam und „Echte Freunde“ eine Zugabe geben mussten.

Auch der Gesangsbeitrag der „Thekenspritties“ (Werner und Alexander Möller, Werner Münkel), die die Vorzüge von Schnaps und Bier priesen, kam gut an. A capella sangen sie mehrere Lieder, was die Stimmung auf den Siedepunkt brachte, bis die Damenwelt erschien und das Schlimmste in Sachen Alkohol verhindern wollte. Schwungvoll moderiert wurde der Abend von Sitzungspräsident Volker Krieg, der die Narren mit seinen Witzen bestens unterhielt und souverän durch das Programm führte. Große Anerkennung verdiente aber auch das Publikum, das nach 6 Stunden Programm noch aufmerksam war und den Aktiven den wohlverdienten Applaus spendete. Beim emotionalen Finale sang das Prinzenpaar „Ein Hoch auf Doft, auf unsere Heimat“, bevor bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. +++