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"Echt unverfläscht und grad naus"

Prunksitzung der Bloobäuch stand ganz im Zeichen der 1990er Jahre


Fotos: Marion Eckert -

06.02.18 - „Bloobäuch Helau“- Nachdem zuerst die Frankemer Hollerboller und dann die Böschemer Maumer ihre Prunksitzungen in der Frankenheimer Rhönhalle abgehalten haben, waren nun die Unterweißenbrunner Blobäuch an der Reihe. In diesem Jahr stand Andreas Schröder als Moderator auf der Bühne, besser bekannt als „Der Schröder aus dem Underland.“

Die 1990er waren das Thema des Abends. Schröder bezeichnete sich selbst ein „Kind der 90er“. „Da waren gerade meine ersten Schritte in der Feldapotheke, was wir da so alles an Klamotten anhatten, damals war es richtig cool und heute reicht es gerade so für Fasching. Eines hatten die 90er auf jedem Fall: Alles war befreiter, es gab noch keinen Euro und noch keine Handys. Dieses Jahrzehnt war voller Freude und Spaß“, beschwor er die gute alte Zeit. Die berühmt berüchtigten Faschingsraketen der 90er, wurden natürlich auch wieder hervorgeholt. Sie waren schon beinahe in der Versenkung verschwunden, die Unterweißenbrunner bewiesen: Es gibt sie noch.

Dann gab „der Schröder“ die Bühne frei für die große Garde, die viel Schwung in die Rhönhalle brachten. Auch der Bloobauch-Nachwuchs begeisterte mit einem tollen Tanz, der musikalisch zurück in die 90er führte. Fünf der Kinder standen zum ersten Mal auf der Bühne, dafür gab es einen besonderen Applaus vom Publikum und Dank „vom Schröder“. Natürlich durften sie in einer Zugabe noch einen weiteren Tanz zeigen. Tanzmariechen Sophia Zehe (Premich) zeigte, dass ein Solotanz auch einen Reiz hat und zudem eine besondere Herausforderung ist.

Der erste Sketch handelte von zwei Wargoldshäuserinnen (Jutta Scherl und Nicole Seufert), die verzweifelt auf der Suche nach dem richtigen Partner sind. Eigentlich waren sie damit in Unterweißenbrunn genau richtig. „Wir haben ja auch so ein paar hoffnungslose Langzeit-Singels“, meinte Schröder. Doch mit Internet und chatten kamen sie da nicht recht weiter, erst als sie ihr Gardekostüm anlegten und ihr tänzerisches Talent zeigten, war der Bann gebrochen. Zu einer Reise zurück in die Kindheit der 90er lud Lisa Mai ein. Sie erinnerte an das Leben und Spielen zu einer Zeit, als es noch kein Handy, Internet und facebook gab. Live-Gesang, Comedy und ein Outfit der 90er komplettierten den Auftritt.

Die Bloobäuch im Kino: Welchen Tücken ein Kinobesuch für einen Bloobauch mit sich bringen kann, das wurde in einem stummen Sketch gezeigt. Völlig ohne Worte kam dieser Beitrag aus und entlockte dem Publikum doch umso mehr Lacher. Wer kennt das nicht? Das sitzt man auf einmal neben jemandem, neben dem man nicht sitzen möchte, oder wer zusammen gehört wird auseinander gerissen. Wenn dann der Nachbar noch einen Eimer Popcorn sein Eigen nennt, wird es richtig ungemütlich. Doch das größte Problem stellte das getrennte Paar dar, das es dennoch verstand, sich Zärtlichkeiten zukommen zu lassen.

Das Zuschauerspiel findet jedes Jahr bei den Bloobäuch großen Anklang. In diesem Jahr gab es einen Kostümwettbewerb mit Bürgermeister Georg Seiffert, der mit einem Konfettianzug die Bühne betrat. „Wir wollen die tollen Verkleidungen würdigen“, kündigte „der Schröder“ an. Lob gab es für die Bloobäuch vom eingefleischten „Maumer Schorsch“. „Echt unverfläscht und grad naus. Wunderbar die Bloobäuch könne auch was“, so der Bürgermeister. Allerdings wollte ihm das Helau nicht so recht über die Lippen kommen, ist er doch als Maumer mit dem „Halex“ groß geworden. Was ist das Beste von Bischofsheim? Der Bürgermeister antwortete politisch korrekt: "Die Ortsteile." Doch die Unterweißenbrunner wissen es besser: „Die Straße nach Unterweißenbrunn.“ Die Preise für die Kostüme waren verführerisch: eine „Inselreise“, ein „Candle-Light-Dinner“ und ein „Wellness-Wochenende“ nach Bloobäuch-Art.

Der Sandmann wurde schon bei den Böschemer Maumern auf die Anklagebank gesetzt und nun auch von den Bloobäuch. Angeklagt wurde er wegen Körperverletzung, doch die Verhandlung nahm einen ungewöhnlichen Verlauf. - Wer wird Millionär? Die bekannte Quiz-Show haben die Bloobäuch auf die Frankenheimer Bühne geholt, natürlich im Bloobäuch-Spezial, das einen breiten Raum im zweiten Teil des Programms einnahm und eben eine Reihe an Spezialeinlagen bot.

Nach diesem Auftritt gab es aber doch noch Gelegenheit für den Showtanz der Garde, die mit einem Potpourri musikalisch durch die Zeit der 90er und in die geheimnisvolle Welt der Zombies führte. Auch das Männerballett hatte seinen Auftritt, in diesem Jahr gab es keinen Tanz, sondern eine Mini-Playback-Show. Zum Abschluss lud „der Schröder“ noch zum Kesselfleischessen am 9. Februar und zur Kinderfasching am Faschingssonntag ins Sportheim ein. (Marion Eckert) +++

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