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Elferrat, Fanfarenzug und Prinzenpaar

Närrinen und Narren stürmen Gemeindeverwaltung Rasdorf


Fotos: Winfried Möller -

21.02.19 - Mit Trommel und Fanfaren des gleichnamigen Zugs der Freiwilligen Feuerwehr Rasdorf stürmten der Elferrat mit den Garden des Karneval – Verein Grüsselbach, Mitglieder des Elferrats des Männergesangverein Rasdorf und das Grüsselbacher Prinzenpaar Ihre Lieblichkeit Prinzessin Katja von guter Laune, THW und Gardestolz und seine Hoheit Prinz Björn von Blaulicht, Martinshorn und Lolls (Björn Dietz und Katja Henkel) die Gemeindeverwaltung Rasdorf und entmachteten bis zum Aschermittwoch Bürgermeister Jürgen Hahn. Dieser selbst zur närrischen Zunft gehörend grüßte mit eder wohlgereimten Rede:

„Zum Narrenempfang in meiner modernisierten Residenz, grüße ich besonders Prinzessin Katja und Björn den Prinz. Pfarrer Reiner Modenbach, den KVG und den MGV, mit ihren Elferräten, Garden und den Fanfarenzug natürlich au. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle politischen Mitstreiter. Beim Narrengottesdienst gerade eben, konnte man unsern Pfarrer förmlich sehen schweben, überrascht war er und sichtlich sehr erfreut, über die vielen Narren in der Kirche heut. Angeführt von Pauken und Fanfaren kamen die Narren in Scharen. Der Narrengottesdienst ist halt einfach ne tolle Sachdafür danken wir unserm Pfarrer Reiner Modenbach. Auf den Bühnen und Sitzungen ward ihr bisher ganz zahm, für diese Fastnachtskampagne man könnte auch sagen lahm. Scheinbar hat die Politik nicht viel falsch gemacht oder haben wir Euch nur nicht darauf gebracht? Nein -  geheim wollen wir nichts halten bürgernah wollen wir Rasdorf weiter gestalten. Jeder kann und soll sich einbringen das geht sogar mit Schnaps und Schinken. Das werdet Ihr alle im September sehn wenn am Anger so ca. 100 Stände stehn, mindestens 5.000 Gäste Rasdorfer Schinken probiern und sich dann doch beim klaren Schnaps so richtig ziern.

Ich sags Euch immer wieder, so auch heut, mit nem Rasdorfer seid ihr super Leut, egal ob als Cocktail oder pur mit dem Rasdorfer seid Ihr immer auf der richtigen Spur. Marktgemeinde Point-Alpha-Rasdorf in der Rhön wäre der neue Gemeindename wirklich schön? Ich hoffe es bleibt für viele bei dem Traum, Freude hätten wir mit so nem Namen kaum.  Auch der Bürgerbus dreht schon fleißig seine Runden, leider fehlen hier und da noch ein paar Kunden, wie es ist so auf dem Land meldet man sich telefonisch an, das ist doch keine Schand. Nein ganz und gar nicht, traut Euch und ruft bei der Verwaltung an, die Fahrer fragen fleißig nach, wann bin ich endlich wieder dran? Die Vereine nutzen ihn bereits ganz gut, ist er schon vergeben, bekommt man auch mal Wut,  da wieder einer schneller hat gebucht, warum gibt es nur den einen – verflucht! Ein zweiter wäre sicher nicht schlecht, besser noch ein Reisebus, das wär allen Recht. Nein, nein, Geisterbusse fahren zu genüge hier umher und schaden unserer Umwelt doch so sehr. Das waren jetzt nur 3 – 4 Themen, man könnte sich noch viel mehr vornehmen, aber es reicht jetzt doch für heut, bleibt ihr auch weiter närrische Leut! Den Bürgermeister entmachtet für ne kurze Zeit, stehen jetzt Prinz und Prinzessin als Regenten bereit.

Geld kann ich Euch keines geben es muss ja weiter gehen das Gemeindeleben. Mit Rasdorfer, heißen Würstchen und reichlich Bier, kann ich Euch heute aber dienen hier. Bedient Euch und genießt die närrische Zeit, leider ist der Aschermittwoch nicht mehr weit. Euch allen einen ganz herzlichen Dank, macht weiter so, dann sind nicht nur die Narren in der 5. Jahreszeit froh. Ich schließe mit einem Dreifach Helau, Dafür Euch allen einen riesen Applaus!“

Aber auch das Prinzenpaar hatte seine Rede parat und konterte gekonnt: „Lieber Bürgermeister Jürgen – endlich ist es soweit: Als Regent der Gemeinde Rasdorf ist vorerst vorbei deine Zeit. 86,9% - das ist schon der Hit, aber bei uns ziehen die Narren zu 100% mit. Sitzungen, Zukunfts-Entscheidungen und Politik sind bis Aschermittwoch tabu werden abgelöst von Frohsinn, Heiterkeit, originellen Kostümen und jeder Menge Schmu. Elektroauto und Bürgerbus, das gibt’s von uns nicht, dafür aber Schnaps und Konfetti ins Gesicht. Der Gemeindeschlüssel gehört dir abgenommen weswegen wir heute alle sind hier hergekommen. Wir hoffen, du gibst ihn ohne Gegenwehr her und schließt dich unserer Sache an –das ist gar nicht schwer. Unter unserer Regie wird getanzt, gesungen, gelacht und mit großem Helau lassen wir bis Aschermittwoch ganz gepflegt raus die Sau. Wir hoffen, die ganze Gemeinde schließt sich unserer Sache an damit am Rosenmontag wieder der Lindwurm um den Grüsselbach starten kann. Ab Aschermittwoch dann sollst du deine Schäfchen wieder unter dir haben, weil wir Narren die fünfte Jahreszeit dann leider wieder vergraben. So lange wollen wir fröhlich sein und die Zeit nutzen, uns kostümieren und für die Fastnacht rausputzen.“

 Um die kämpferisch angetretenen Narren zu beruhigen, gab es neben den Reden jede Menge alkoholfreie als auch alkoholische Getränke und Rasdorfer Schnaps – Cocktails und zur Stärkung heiße Würstchen. (pm) +++

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