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Weiberfassenacht nach Stundenplan

Die Lehrerin tobt und die Haunetaler Weiber haben Spaß im Klassenzimmer


Fotos: Gudrun Schmidl -

22.02.19 - Mit Schulranzen, Mäppchen, Pausenbrot und Trinkflasche auf die Weiberfassenacht gehen? Auf die Idee kommt wohl niemand von allein – aber genau so haben es die närrischen Weiber in Neukirchen gewollt. Sie haben für die Veranstaltung das Motto „Wenn in Neukirchen die Lehrerin tobt und die ganze Klasse lacht – dann ist wieder Haunetaler Weiberfassenacht“ ausgewählt und für die Schulstunden am Donnerstagabend extra einen Stundenplan erstellt. Hier im gerammelt vollen Klassenzimmer lernten die närrischen Weiber und die, die es sein wollten, was fürs Leben und hatten eine Menge Spaß dabei.

„Mathe ist ein Arsch“ wurde schon musikalisch vermittelt, bevor überhaupt die Schulglocke geläutet hat. Mit der musikalischen Früherziehung eröffneten die Eitrafunken schwungvoll das Programm und bewiesen eindrücklich, dass man mit dem Gardetanz gar nicht früh genug anfangen kann. Unter den wohlwollenden Augen des Elferrates, namentlich Carina Rudolph, Tine Diel, Britta Heber, Iris Bolender, Christiane und Claudia Hofmann, wurden die weiteren Schulstunden, unter anderem Biologie, Geschichte, Erdkunde und Deutsch mit Fantasie, Kreativität und großem tänzerischen Können gefüllt.

Den zweiten Teil der musikalischen Früherziehung nach der Pause übernahm die heimische Garde unter der Leitung von Lara Hofmann, Sophia Schmidt und Sarah Ruppel, die mit ihrem Auftritt begeisterte. Was wäre der Schulalltag ohne Arbeitsgemeinschaften? Die dritte Mannschaft der SG Haunetal, die von Stephie Bein trainiert wird, war für die Fußball-AG prädestiniert. Als Cowboys und Indianer zeigten die Kerle, dass sie viel mehr können als Fußballspielen und haben zudem mit ihren großzügig ausgeschnittenen Jeans gepunktet. Die Showtanzgruppe des FC Neukirchen kann alles tanzen, sogar Tennis! Auch bei diesem Beitrag wurde mit aufwändigem Bühnenbild, einfallsreicher Choreografie und Tanzfreude eine Geschichte erzählt, die unter der Leitung von Claudia Hofmann, Lara Hofmann, Sophia Schmidt und Jasmin Witzel perfekt inszeniert wurde.

Für die Sportstunden haben die Weiber mit den Voltis aus Molzbach und dem begnadeten Gardemajor Marcel Lipphardt zwei echte „Knaller“ eingeladen. Beide brillierten mit sportlichen, akrobatischen Höchstleistungen, für die sie frenetisch gefeiert wurden. Die Kiebitzer Dorfbuben, die in Neukirchen zum ersten Mal aufgetreten sind, zeigten in der Biostunde wie aufregend ein Manöver in der freien Natur sein kann. Mit Panzer und Konfettikanonen rückten sie aus und bewiesen, dass sie Zielwasser getrunken hatten. Die gerade servierten Pizzen an den vorderen Tischen wurden punktgenau bunt bestreut.

Unter die entzückend verkleideten Weiber mischten sich bei der 16. Haunetaler Weiberfassenacht dem Motto entsprechend College-Schülerinnen mit Bachelor-Hütchen auf dem Kopf, strenge Lehrerinnen und auch Cordula Grün feierte ausgelassen, zumal ihr mehrmals musikalisch gehuldigt wurde. Es gab auch guten Grund, das Wahnsinnsprogramm zu feiern, dabei mit der Twirling Group Destination Arzell die „Tribute von Panem“ zu erleben, mit den Starlights aus Grossenbach an den Nordpol zu reisen, um die Eisbären zu retten, die Matzeratis aus Mittelkalbach im Zwergenland zu beobachten oder den Eichenzeller Schreckschruwe ins Museum zu folgen. Allesamt tolle umjubelte Beiträge, wobei die Eichenzeller – das wissen aber alle – eine Klasse für sich sind.

Zum Abschluss wurde der zweite Neuzugang in Neukirchen, die Happy Hüppos aus Bimbach, in der Mathestunde alles andere als angezählt. Die Männer-Showtanzgruppe hat sich für weitere Auftritte mehr als empfohlen und setzte einen krönenden Schlusspunkt unter das offizielle Programm, bei dem durchgängig Zugaben eingefordert wurden. Die Haunetaler Weiberfassenacht hat sich wieder mal selbst übertroffen. Das muss mit einer glatten eins benotet werden. (Gudrun Schmidl) +++     


 

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