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Fremdensitzung des JAK Helpershain

Tobendes Publikum sorgte für gute Stimmung im Saal


Foto: Heinrich Bauer -

04.03.19 - Was man vielerorts jährlich feiert, findet in Helpershain nur alle zwei Jahre statt. Dafür hat es das dann in sich. Die Rede ist von der Fremdensitzung des JAK Helpershain. Mit einem Jahr Pause kann man umso mehr Energie und Vorfreude sammeln. Diese war riesig.

Ein tobendes Publikum sorgte für gute Stimmung im Saal. Bereits beim ersten Programmpunkt wurde diese ordentlich vorangetrieben, denn wie es in Helpershain Tradition sei, so Moderator Claus Appel, der zu Beginn seinen Co-Moderator Dennis Zimmermann vermisste, eröffnete die Garde die Faschingssitzung. Allerdings keine Garde, wie man sie aus den letzten Jahren gewohnt war.

Als sich die zunächst mit dem Rücken zum Publikum zugewandten „Damen“ umdrehten, stellten man mit Überraschung fest, dass eine Herren-Garde den Part übernommen hatte. Das Geschrei war groß und natürlich durfte eine Rakete zu diesem außergewöhnlichen Programmpunkt nicht fehlen. Hier stellte sich dann auch heraus, dass Dennis Zimmermann mit von der Partie war und fortan seinen Moderatoren-Part wieder einnehmen konnte. Mit ihm tanzten außerdem Mirko Hohmann, Jan Pinschmidt, Timo Göbel, Jens Spiegl, Marcel Spiegl und Eike Zimmermann.

Es folgte ein Redner in der Bütt, der sich auf seinen Ruhestand freute. Mit Entsetzen musste Martin Korell als angehender Rentner jedoch feststellen, dass in der Rente nur eine geografische Verschiebung seiner Arbeit stattgefunden habe. Er müsse nun im Haushalt seiner Frau zuarbeiten, mit dem Unterschied, keine Stempeluhr mehr tätigen zu müssen.

Gäste sind in Helpershain immer willkommen und einige treten seit vielen Jahren auch immer wieder auf der großen Bühne auf. Im Saal hielt sich nicht lange eine ruhige Atmosphäre, denn die Köddinger Garde mit Fenja Krämer-Schmidt, Vanessa Slezak, Lena Dahlmann, Julia Hannawald, Fabienne Elllrich, Louisa Etling, Franziska Tuppi schwingten die Beine wie bereits auf ihrer eigenen Sitzung vor ein paar Wochen. Die Köddinger lieferten auch mit dem „Radkäppchen“ den darauffolgenden Gast-Auftritt.

Lukas Merz und Lars Braun erzählten die Geschichte vom „bösen Golf“ und dem Radkäppchen, das sich in einer alten Rostlaube befand. Unter anderem wollte es in die Waschstraße, sich „audi obenliegenden Locken wellen“ lassen, traf jedoch den Benzinhahn an. Mit „Kater Lysator“, der eines Tages vor ihrer Tür stand, wurde sie dann auch noch ein Paar – wie „Romeo und... Alfa“. Bei diesem Auftritt nicht zu Lachen, war schier unmöglich.

Mit einem fetzigen Gastauftritt ging es dann weiter. Die Garde aus Engelrod sorgte an diesem Abend in ihren grün glitzernden Garde-Kostümen für einen weiteren Hingucker. Nele Liebisch, Bianca Ruppel, Maria Habicht, Lisa Habicht, Nicole Ruppel, Hanna Seling, Verena Stertz und Lena Stertz waren nicht zum ersten Mal da. Bereits vor zwei Jahren sorgten sie für eine super Stimmung, diesmal kurz vor der Pause. Bevor es jedoch dazu kam, musste sich Ina Emrich im Geschäft mit einer nervigen Verkäuferin auseinandersetzen.

Sie wollte doch „nuuuur e mol gugge“. Wie das Frauen eben so machen, wenn sie – im Gegensatz zu Männern – nichts brauchen. Sie bereute den Schritt schon als sie merkte, dass sich die Verkäuferin nicht abwimmeln lies. Doch zum Glück hat sie einige Freundinnen, die auch immer nur zum Gucken in die Geschäfte gehen. Von ihnen hatte sie einige Tricks auf Lager, die sie anwendete, um sich von der nervigen Verkaufsdame zu lösen.

Nach der Pause ging es ebenso stimmungsvoll weiter, wie der Abend begonnen hatte. Diesmal schafften es zwei Damen (Marlene Eifert und Anja Sommer) auf die Bühne, die den Schritt zur Schönheits-OP wagten. Die Damen waren nicht sonderlich erfolgreich, um sich ihr selbst gekauftes Botox am Ende selbst aufzutragen. Es folgte ein Fauxpas nach dem anderen und auch ihre Männer bekamen ordentlich ihr Fett weg. Sie fragten sich, ob ihre Ehemänner immer doch die Traummänner seien, die sie sich vor 30 Jahren aussuchten. Mit Entsetzen mussten sie feststellen, dass es wohl doch Liebe sein müsse, wenn man morgens neben dem Ehemann liege, ihn sehe und

sich trotzdem nicht vom Acker mache. Die beiden schmissen sich auch in Dessous, um ihre Männer zu beeindrucken. Die Antwort, als ein Mann seine Frau im enganliegenden Leder mit Umhang sah: „Hi Batman, was gibt’s zu Esse?!“ Bei den beiden Frauen blieb vor Lachen im Saal keine Auge trocken. Die Meicheser Showtanzgruppe, bestehend aus Vanessa Fischbach, Talisa Beck, Jessica Helm, Ann-Christin Helm, Philipp Roth, Andreas Kreutzer, Lukas Volz, Jonathan Diehl und Johannes Diehl, sorgten für den nächsten Gast- und Tanzauftritt.

Nach Michael Jackson und im Mix mit Jumpstyle traf die Frauen- und Männergruppe den richtigen Stimmungsparameter. Vor dem darauffolgenden Auftritt hätten die Helpershainer immer ein bisschen Angst, wie von den Moderatoren angekündigt wurde. Hier könne man feststellen, was man in den vergangenen Jahren so alles angestellt hätte, ob man davon wusste oder nicht. Es handelt sich ums „Dorfgeschwätz“ von Manuel Hühnergarth. Als „Helbeschaer Eul“ hatte er seine Ohren überall und sprach Freud, Leid und Gerüchte frei von der Seele.

Der Abend war voran geschritten und es blieben noch zwei Programmpunkte übrig. Wer in Helpershain zu Gast ist, weiß, dass es sich beim vorletzten meist um den Helpershainer Showtanz handeln muss. Dieser setzte sich diesmal zusammen aus Frauen und Männern, jedoch im Rollentausch. Mit viel Begeisterung präsentierten Karina Gerhardt, Christine Zimmermann, Karina Wenzel, Natascha Wenzel, Eva Hohmann, Celine Pinschmidt, Jan Pinschmidt, Joel Santana, Dennis Zimmermann und Eike Zimmermann Boy- und Girl-Bands aus den 90er Jahren.

Mit ihren witzigen Klamotten konnten sie nun endlich das Tanzbein der tobenden Masse zeigen. Und das wurde mit einer Rakete honoriert. Den Abschluss der Fremdensitzung macht seit vielen Jahren das Helperhainer Männerballett. Diesmal wollten sie die Sitzung als Garde also eröffnen und auch beenden. Und hier hatten sie sich wieder etwas ausgefallenes einfallen lassen.

Mit einem harmlosen „Ein bisschen Haushalt“ fing alles an und mit „You can leave your head on“ nahm der Tanz schnell eine Wendung, zu Gunsten des tobenden Publikums. Dass sie plötzlich nur noch in Unterhosen auf der Bühne standen, war dennoch nicht genug. In Reih und Glied wuschen sie sich gegenseitig die Haare in dafür vorbereiteten Wassereimern. Die Helpershainer haben es mal wieder gezeigt, dass man hier feiern kann und alle Akteure sowie Besucher sich wohlfühlten. Stimmungsvoll ging es anschließend mit der Live-Band „Eldorados“ noch tief in die Nacht weiter. (eik)

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