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Narren rund um Bajazz Alexander Talkenberger trotzen Wind und Hagel

05.03.19 - Pünktlich um 10.11 Uhr öffnete sich heute Morgen wieder das obere Fenster im FVH-Vereinsheim: Doch es kam nicht der Bajazz, um den Startschuss für den traditionellen Rosenmontagszug zu geben, sondern Präsident Manuel Hensler. Er gab bekannt, dass der Zug etwas später starte, denn starke Regen- und Hagelschauer machten es zu diesem Zeitpunkt unmöglich. Genau 33 Minuten später war es dann soweit.

Fotos: Dieter Graulich - Bajazz Alexander Talkenberger und der komplette Springerzug hatten trotz anfänglichem schlechten Wetter beste Laune.

Mit einem lauten „Fertig Drei-Vier“ des Bajazz T. der I., Närrischer Maler vom Eulenturm“ setzte dann die Musikkappelle ein und der Rosenmontagszug mit dem in Deutschland einzigartigen Springerzug setzte sich vom Vereinsheim aus in Bewegung. Es war ein imposanter närrischer Zug, der sich dann durch die Stadt auf dem Berge schlängelte. Vorweg wieder die Reitergruppe, dann Elferrat und das FVH-Ballett sowie die Schwellköppe. Es folgten der Springerzug, flankiert von den Gardisten, und der Musikverein.Insgesamt 47 Zugnummern, sieben mehr als im Vorjahr, umfasste der närrische Lindwurm, der sich durch die Gassen von Herbstein schlängelte. Immer wieder tauchten zwischen den Gruppen die Traditionsfiguren der Herbsteiner Foaselt, Siebpferdchen, Storch und der Erbsenstrohbär, sowie die Kehrer auf. Die Themen waren diesmal bunt gemischt.

So kam unter anderem das fehlende Kleingeld für die 5. Glocke in Herbstein, der Andreasweg in Altenschlirf und die Blauzungenkrankheit zur Sprache.  Die Motivwagen kamen nicht nur aus Herbstein selbst, sondern auch vom Tumaba, dem LCV und der Brauerei Lauterbach, aus Allmenrod, Altenschlirf, Lanzenhain, Schlechtenwegen, Nösberts-Weidmoos, Grebenhain, Ilbeshausen, Ober-Moos, Herchenhain, Maar oder Frischborn.

Die „große Politik“ war diesmal nicht so stark vertreten, lediglich das Ende des Kohlenbergbaus und der zu viele Plastikmüll in den Flüssen und Meeren waren dabei. Im Verlauf des Umzugs machte der Zug immer wieder vor den Haustüren der Geschäftsleute einen kurzen Halt. Diese werden zum Rosenmontagsball eingeladen, der Bajazz tanzte mit der Hausherrin oder deren Tochter und der Springerzug zeigt seine Künste. Zur Honorierung dieses Aufspielens erfolgt eine ansehnliche Spende in die Kasse, sowie auch für den Bajazz und die Pärchen.

Abschluss war diesmal etwas verspätet am Marktplatz. Hier wartete schon Bürgermeister Bernhard Ziegler mit einer ganzen Anzahl Prominenten aus Politik und Wirtschaft. Sie mischten sich nach den närrischen Formalitäten im und am Rathaus dann unter das Volk. Ende und Abschluss des Zugs war wenig später am „Haus des Gastes“ mit dem Rosenmontagsball. Zum Finale wurde hier der Bajazz mit seinem Springerzug von der begeisterten Narrenschar begrüßt und zeigte noch einmal seine höchsten Sprünge.  (gr) +++

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