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Rosenmontagszug im Marsch-Schritt

„Die Vielfalt der Regenmäntel“ oder „Petrus MUSS ein Maumer sein“


Fotos: Barbara Enders -

05.03.19 - Sonne, Regen, Wind, Sturm und dann das ganze wieder von vorne! Ein Rosenmontagsumzug bei schlechtem Wetter hält die potentiellen Zuschauer davon ab, auf die Straße zu gehen, um die prächtigen Wagen und Maskengruppen des Rosenmontagsumzuges der Maumer zu bewundern. Als der Bischofsheimer Fosenochtsumzug startete, war das Wetter gerade ganz passabel, der Sturm vom Vormittag hatte sich verzogen, der Himmel leuchtete zwischendurch im schönsten Blau. Kurz nach Beginn fing es an zu regnen, erst tröpfelte es ein wenig, dann setzte ein ergiebiger Nieselregen ein, Grund genug für die Fosenöchter aus nah und fern beim Marschieren einen Schritt zuzulegen.

Für die Zuschauer gestaltete es sich teils schwierig, die witzigen Sprüche auf den vielen vorbeieilenden Wagen zu lesen. Es wurde quasi zu einem regelrechten Umzugsmarathon, dem die Gemütlichkeit fehlte, die ihm bei angenehmem Wetter innewohnt. Eine neue Variante der Kostümierung trat in den Vordergrund: die Vielfalt der Regenjacken und -ponchos.

In der Rhön ist man extremes Wetter eben gewohnt und von etwas Nässe lassen sich die Fosenöchter nicht abhalten, am finalen Faschingshöhepunkt dabei zu sein. Unter bunten Schirmen riefen die Narren ihr Halex und warfen trotzdem gut gelaunt mit Bonbons um sich, allerdings alles etwas schneller, als gewöhnlich. „Das hatte ich noch nie“, lachte Janina Mai, „dass ich nach einer halben Stunde schon auf dem Marktplatz ankam. Sonst brauchen wir für die Strecke locker mal anderthalb Stunden“!

Dass der himmlische Wettermacher ein Maumer sein muss, lässt sich aus dem Umstand ableiten, dass nach Eintreffen der Masken auf dem Marktplatz die Sonne schien, als wäre es den ganzen Tag so gewesen. Nur die Spiegelungen der letzten Einmarschierenden in den großen Pfützen zeugten noch vom Regen.

Fröhlich wurden die einzelnen Gruppen von den Maumern, dem Bischofsheimer Fosenochtsverein, namentlich begrüßt, die Regenhäute fielen ab und erst einmal konnten alle fröhlich zur Musik der vielen Kapellen schunkeln. Gerne ließen sich die Maskierten fotografieren, die teilnehmenden Gruppen zeichneten sich wieder einmal mehr durch wunderschöne Maskierungen aus. Nur die Hexe, die versteckte sich vor der Fotografin hinter ihrem urigen Besen – vielleicht war sie echt?

Doch die Schönwetterphase war begrenzt, auch kein Problem für Bischofsheim, denn der Rosenmontagsumzug endet hier sowieso traditionell in den Lokalen der Innenstadt, von denen es  zum Glück jede Menge gibt. Als später der Regen vom Wind wieder in die Stadt geblasen wurde, hatten sich die meisten schon ein gemütliches Plätzchen im Trockenen gesucht. Somit läuft in Bischofsheim alles wie immer, Petrus MUSS ein Maumer sein! (Barbara Enders) +++

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