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Volles Haus in der Orangerie

"Fuldaer Foaset die is schöö": Erste FKG-Fremdensitzung begeistert

03.02.20 - Was wäre Fulda nur ohne den Karneval. Flotte Tänze, knackige Büttenreden und ein tolles Programm -  die FKG hat am Samstag bei ihrer ersten Fremdensitzung mal wieder gezeigt, dass der Karneval in Fulda nicht mehr wegzudenken ist. Die Orangerie war bis auf den letzten Platz gefüllt, kein Wunder: Das fast sechsstündige Programm war wie immer großartig.

Den Anfang machten standesgemäß die Fuldaer Fastnachtssänger. „Unterm Sternenhimmel leben wir alle – egal welches Ortsschild davor steht“, begrüßte Sternenprinz Harald der LXXIX. von Fulda zusammen mit Adjutant Jochen Gemmig, Prinzenmariechen Luca und Adjutant Ralf Schultheis die Gäste und Karnevalisten in der Orangerie. Mit Spannung wurde der flotte Tanz des Prinzenmariechen erwartet – die über 500 Besucher wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil.

 Dass man sich über den Nachwuchs in der Fuldaer Bütt keine Gedanken machen muss zeigten die Klamottos. Die Mädels nahmen unter anderem das Stadtjubiläum, künstliche Intelligenz oder auch Greta Thunberg aufs Korn: „Greta ist die Frau die Freitags nicht kann“. Aber auch Stadtpfarrer Buß und Bischof Michael Gerber, der sich die Fuldaer Fremdensitzung übrigens nicht entgehen ließ, wurden nicht verschont. „Auch Stadtpfarrer Buß und Bischof Gerber tragen immer dunkle Anzüge – nur ihre Frauen dürfen es bunt treiben.“

Fotos: Martin Engel - Sternenprinz Harald der LXXIX. eröffnet die erste Fremdensitzung der FKG

"Wäre bei dem Dyba net passiert"

Auch das Fuldaer Karnevals-Urgestein Frank Steinhauer als Doc von Foll ist aus dem Programm nicht mehr wegzudenken. „Über den Flughafen Berlin will ich garnicht reden, bis der fertig ist, segeln wir mit Greta nach Schweden“. Politiker wie Donald Trump („Der Mann der uns mit gefährlichem Schwachsinn quält“) oder die Krise der SPD blieben beim Doc nicht aus. Doch nicht nur überregionale Themen, auch regionale Themen, wie der Diebstahl der Lilie auf der Floravase standen auf seinem Programm: „entweder waren die saudoof oder hackevoll. So benimmt man sich nicht in unserem Foll“.

Ein Thema, das in vielen Büttenreden aufs Korn genommen wurde, war das Stadtjubiläum. So auch von dem neuen Duo Martha und Luise. Das Musical Bonifatius auf dem Domplatz „wäre bei dem Dyba net passiert“. Die Hexe (die bezaubernde Marianne Link) bezeichnete Stadtbaurat Daniel Schreiner als „dürwänstig um die Knochen“ und fragte sich ob Engländerinnen (Schreiners Frau Bridget) überhaupt kochen können.

„Chapeau Fulda, Heimatstadt – wie turbogeil du doch bist“

Ein alljährliches Highlight war wieder Markus Hackenberg. In diesem Jahr war er als Telekom-Mitarbeiter in Bütt. Besonders abgesehen hat er es auf die Geburtsstadt des Sternenprinzen. „Wenn Harald einen Fehler hat, er ist geboren in der falschen Stadt. Die Rede ist von Hünfeld an der Haune, da gibt’s außer Aha nichts zu bestaune.“ Auch als Postbote glänzte Hackenberg. So laß er einen Brief an den Oberbürgermeister vor. Er kam von den beiden Günther-Brüdern. „Sie suchen doch ein Hessentagspaar. Wir hatten beiden keinen Umzug, lassen sie uns als Hessentagspaar endlich einen Umzug erleben“, schreiben die Brüder an den Oberbürgermeister. Doch er lehnt ab. „Wenn ihr das Hessentagspaar seit, da fehlt am Umzug der Sonnenschein“, schreibt der OB zurück.

Das große Highlight war wie in den letzten Jahren Bauer Franz Habersack (Michael Bleuel). Er erzählte von der Erfindung des Rhön-Rap und seiner Weihnachtsnacht als Dirigent. Zum Abschluss präsentierte er das „Mathilde und Franz“-Lied und das „Ziebelsploatz“-Lied. Das Publikum war begeistert.

Der wohl schönste Moment des Tages kam am Schluss: Bischof Michael Gerber feierte mit den Karnevalisten auf der Bühne das große Finale der Fremdensitzung. Um den Tag mit den Worten von Markus Hackenberg zusammenzufassen: „Chapeau Fulda, Heimatstadt – wie turbogeil du doch bist.“ (Moritz Pappert) +++

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