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Hochburg des Hersfelder Karnevals

Die Legenden sollen leben - Prunksitzung brachte die Solztalhalle zum Beben


Fotos: Gudrun Schmidl - Die Garde und die Tanzmariechen sind der ganze Stolz der Kathuser Karnevals Vereinigung.

16.02.20 - Die Solztalhalle ist geschmückt und voll besetzt. Die Närrinnen und Narren freuen sich auf einen unvergleichlichen Abend. In der mittlerweile 41. Session richten die Kathuser ihre karnevalistischen Veranstaltungen aus. Nur unterbrochen durch den Golfkrieg 1991 heißt es in diesem Jahr daher zum vierzigsten Mal „Kathus Helau“ mit KKV-Präsident Thomas Schrader an der Spitze. Unterstützt von den Aktiven im Kathuser Karneval vor, auf und hinter der Bühne, die sich im Elferrat finden oder dem Hofstaat angehören. Die Prunksitzung am Samstag unter dem Motto: „Die Legenden sollen leben, in Kathus wird die Halle beben“ hielt, was versprochen wurde.

Der Hofstaat

Chiara Wenderoth

Die KKV-Garde und die KKV-Tanzmariechen sind der ganze Stolz und das Aushängeschild der Kathuser Karnevals Vereinigung, die in der Solztalhalle, einer Hochburg des Hersfelder Karnevals, für ihre grandiosen Tänze mit frenetischen Klatschraketen belohnt wurden. Das KKV-Tanzmariechen Chiara Wenderoth hat als Enkeltochter von Ehrenpräsident Reiner Mähler garantiert das karnevalistische Gen geerbt und mit ihrem herausragenden Tanz die Närrinnen und Narren begeistert. Nina Ziehn, das KKV-Jugendtanzmariechen stand erstmals im Abendprogramm auf der Bühne. Wie ein Wirbelwind und mit unglaublicher Bühnenpräsenz zeigte sie tänzerische und akrobatische Höchstleistungen.

Mark Sleziona

Die Green Angels aus Großenbach werden in diesem Jahr 20 Jahre jung  und feiern ihren Geburtstag mit dem flotten tänzerischen Beitrag „Angels since Millenium“ auf den närrischen Bühnen. Sie begeisterten bereits vor einem Jahr in Kathus und waren auch in diesem Jahr eine Bereicherung für das Programm. Die „Twirling Group Destination“ aus Arzell zeigte ihre Klasse mit „Pocahontas – The final dance“ und wurde für die energiegeladene ausgefeilte Darbietung lautstark bejubelt. Die Gruppe wird sich aus persönlichen Gründen auflösen, was KKV-Präsident Thomas Schrader gar nicht fassen kann. Er hofft, dass die Gruppe auch im kommenden Jahr in Kathus dabei ist.

Als „Waldhesse von der Presse“ präsentierte Mark Sleziona nach dreijähriger Pause in der Bütt fundiert und mit spitzer Zunge regionale und nationale Ereignisse des abgelaufenen Jahres. Dabei konzentrierte er sich auf Bürgermeister Thomas Fehling und sein Faible für die „Smart City“. Der Mann von der Presse hat gut recherchiert, wusste Bescheid über Störungen im Parkleitsystem, smartes Licht und Erkenntnisse über Luft und Lärm. „In Sorga ist es laut, in Kathus leise. Das ist gerecht verteilt“. Sleziona will erfahren haben, dass ab sofort alle Bürger digital vermessen werden sollen. „Mein Gott Fehling“, stöhnt er und betont: „Fehling ist hart, Kathus ist härter. Wir bleiben analog“.

Eine gute Bütt und eine Stimmungsrunde boten ein willkommenes Kontrastprogramm für die ideenreichen Tanzdarbietungen in fantastischen Kostümen. “Der Mythos der ägyptischen Figur“ hat die Next Twirling Generation ihren Tanz getitelt, die Gardetanzgruppe Meckbach, seit Jahren gern gesehene Gäste auf der Kathuser Karnevalsbühne, hielten sich rein zufällig mit „Heroes of Marvel“ an das Motto, die Firestorms brachten mit dem Thema „Highschool Musical“ die Bühne zum Beben und erinnerten dabei an die Höhen und Tiefen eines Schullebens bis zum Abschluss. Immer wieder forderten die närrischen Besucher mit Klatschraketen eine Zugabe.

Etwas später als angekündigt erwies eine Abordnung aus Eiterfeld den befreundeten Kathuser Karnevalisten die Ehre. Allen voran das bezaubernde Prinzenpaar Katharina, heimliche Herrscherin von Glitzer und Blink Blink mit dem Blick auf Recht und Ordnung und Prinz Martin, der LVIII., Meister der Unterwasserwelt mit guter Laune von der Haune, die ihre Rhöngarde als Gastgeschenk mitgebracht hat. Um das Programm nicht zu unterbrechen, haben die Mädel das Geschenk vorab überbracht. Mit „Dancing in the moonlight“ gelang ihnen ein herausragender Auftritt mit toller Choreografie und erstaunlicher Schnelligkeit. Die Kathuser Infinities erfüllten mit Eleganz, Schwung und Charme einen „Traum von Liebe“.

Nina Ziehn

Gardetanzgruppe Meckbach

Im Rahmen der Prunksitzung überreichte der Vorsitzende Bernd Möller vom Karneval-Verband Kurhessen den Karlsorden an die verdienten Kathuser Karnevalisten Berthold Rothenbücher und Alexander Schäfer. Mit seiner mehrfachen falschen Aussprache des Dorfnamens sorgte Möller für Erheiterung. „Es heißt Kaaaathus, langes A, nicht Kattthus“, wurde er korrigiert. „Berti ist und bleibt der Künstler des KKV“ wurde der unentbehrliche Einsatz des Geehrten auf den Punkt gebracht. Alexander Schäfer gehört dagegen die Showbühne. Er ist Gründungsmitglied der Kathuser Schürzenjäger, die den krönenden Abschluss des Programms bildeten. Die Legenden rockten die Bühne und die Party war damit eröffnet. Darauf ein dreifach donnerndes "Kathus Helau". (Gudrun Schmidl) +++  

Die Infinities

Ehrenpräsident Rolf Roth (Mitte)

Jonny, ein karnevalistisches Urgestein des Eiterfelder Carnevals wurde mit einem Geburtstagsständchen überrascht

Das Eiterfelder Prinzenpaar

Die Legenden beim umjubelten Einzug

Die Kathuser Schürzenjäger stehen seit 26 Jahren auf der Karnevalsbühne

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