Zur optimalen Darstellung von Osthessen|News wird Javascript benötigt.

FKG distanziert sich

Aufruf zum "Umzug am Faschingswochenende" bei Stadt wurde zurückgezogen


Symbolbild: O|N - Der RoMo in Fulda in 2020. Wird es nächsten Sonntag einen Faschingsumzug durch die Stadt geben?

21.02.22 - In den sozialen Netzwerken sorgte ein Aufruf für einen Umzug am Faschingswochenende in Fulda für heftige Diskussionen. Laut dem Flyer sei für den 27. Februar ein Fastnachtsumzug mit Start auf der Pauluspromenade geplant gewesen. Und das, obwohl der RoMo aufgrund der aktuellen Corona-Lage bereits lange im Voraus abgesagt wurde. "Es gelten die aktuellen Corona-Verordnungen", hieß es auf dem Flyer. "Der Antragsteller hat die Anmeldung für die Versammlung zurückgezogen", heißt es am Montag seitens der Stadt Fulda.

Screenshot: ON - Die Veranstaltung wurde bereits in den sozialen Netzwerken angekündigt.

Wer Initiator dieser Veranstaltung ist, ist unklar. In der Ankündigung ist lediglich von "Euer Orga-Team" die Rede. Die Fuldaer Karnevalsgesellschaft hat umgehend bekannt gegeben, dass sie sich von der Veranstaltung distanziert. In einem Schreiben an die Aktiven des Vereins heißt es: "Der Vorstand der FKG und der RoMo-Ausschuss möchten sich im Namen des Vereins von dieser Aktion klar distanzieren und euch darum bitten, diese Aktion nicht zu unterstützen - zumindest nicht in Verbindung mit Fastnacht/Karneval oder unserem Verein (z.B. durch Tragen von Vereinsutensilien mit eindeutiger Identifikation des Vereins, z.B. Uniform, Narrenkappe, Orden oder ähnliches)."

FKG: "Aktion von Corona-Leugnern/Gegnern"

Weiter heißt es: "Komischerweise wurde sich sogar mit einer persönlichen Nachricht direkt an den Instragram-Kanal der FKG gewandt und um Unterstützung gebeten. Dies zeigt, dass die unbekannten Verantwortlichen wohl keine Ahnung und keinen Bezug zu unserem Heimatfest, unserer Tradition und unserem Kulturgut der Fastnacht sowie der Rolle der FKG bzgl. der Fastnachtsumzüge haben - ebenfalls über keine Kenntnis von Hygiene- und Sicherheitskonzepten für solche großen Veranstaltungen unter den momentanen Bedingungen und Umständen. Nach kurzen Recherchen scheint dies eine Aktion von "Corona-Leugnern/Gegnern" zu sein."

Bereits Mitte September 2021, als die Corona-Lage noch deutlich entspannter war, äußerte sich FKG-Präsident Michael Hamperl im OSTHESSEN|NEWS-Interview, dass er unter diesen Umständen Umzüge nicht für durchführbar hält. Diese bräuchten eine akribische Planung und Vorbereitung, welche im September nicht zu leisten war. Als haftbarer Veranstalter sei eine Kontrolle der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie Besucher nicht seriös zu gewährleisten gewesen. "Ich denke, hier muss jeder Verständnis dafür haben - sicher würde sich niemand selbst, auch unabhängig der Haftungssituation und einem nicht erstellbaren Sicherheitskonzept, einer solchen Gefahr aussetzen", so Hamperl.

Absage war "politische Fehlentscheidung"

In einer Telegram-Gruppe werden allerdings für den geplanten Faschingsumzug am 27. Februar vom Veranstalter schon fleißig Pläne für den nächsten Sonntag geschmiedet. "Gerade die Faschingszeit ist dafür bekannt, sich über politische Fehlentscheidungen lustig zu äußern. Die Absage des Faschingsumzugs ist eine davon. Diese Regelung kommt uns sehr närrisch vor, weil eine Veranstaltung im Freien mit Abstand und Maske möglich gewesen wäre. Nach langem Recherchieren und Beantragungen war es uns möglich, eine Versammlung zum Erhalt der Kultur bei der Stadt Fulda genehmigt zu bekommen", heißt es in der Nachricht. 

Es handle sich dabei um einen Umzug, um zu zeigen, wie sehr die Fastnacht in der Barockstadt vermisst werden würde. "Der Zug führt durch die Innenstadt, natürlich unter Polizeischutz und den aktuellen Corona-Reglungen." Zum Abschluss des Veranstalters heißt es: "Kostüm nicht vergessen".

Vonseiten der FKG heißt es: "Selbstverständlich darf sich jedes Mitglied frei bewegen, die eigene Meinung frei äußern und vertreten und eigenständig entscheiden, an welchen Veranstaltungen teilgenommen wird." (ld) +++

Impressum  Datenschutz