Marius Bettenbühl im O|N-Interview
"Schon vor der Versteigerung war mir klar: Ich werde dieses Jahr Bajazz"
Der diesjähriger Herbsteiner Bajazz: Marius Bettenbühl. - Symbolbild: O|N / Dieter Graulich
07.02.23 - Rekord-Summe von 6.660 Euro! So viel war Marius Bettenbühl aus Herbstein der diesjährige Bajazz-Titel bei der traditionellen Versteigerung Anfang Januar wert. Nun erlebt er als Gesicht des Herbsteiner Karnevals eine Reise, die aufregender nicht sein könnte. Im Interview mit OSTHESSEN|NEWS spricht er über die ereignisreiche Zeit.
Doch so leicht begann die Reise für Bettenbühl nicht: Bei der Versteigerung um den Titel lieferte er sich nämlich einen Dreikampf mit seinen Mitkonkurrenten Markus Heuser und Niklass Brähler - später konnte er sich aber dann gegen Heuser durchsetzen. "Der Titel war mir in diesem Jahr so viel wert, weil ich mir gewünscht habe, dass meine Oma Gisela die Fastnachtszeit, in der ich Bajazz bin, noch miterleben kann. Und natürlich wollte ich mir diesen Kindheitstraum endlich erfüllen. Denn auf die Kampagne, in der ich Bajazz bin, bereite ich mich schon mein ganzes Leben vor", blickt er zurück.
Für Marius war also schon zu Beginn der Versteigerung klar: Ja, in dieser Kampagne werde ich Bajazz - koste es sprichwörtlich was es wolle. "Meine Oma hat schließlich schon im Oktober damit begonnen, meine Bajazz-Strümpfe zu stricken."
Rekordergebnis bei Versteigerung des Herbsteiner Springerzuges
Nicht nur der diesjährige Bajazz-Titel wurde für eine Rekord-Summe versteigert - auch der gesamte Herbsteiner Springerzug war den Männern dieses Jahr einiges wert. Stolze 20.530 Euro wurden geboten, um bei der diesjährigen Fastnachtskampagne ganz vorne mit dabei zu sein. Zum Vergleich: Das höchste Ergebnis des Springerumzuges stammte vorher mit 12.385 Euro aus dem Jahr 2014."Ich denke schon, dass die lange Pause eine große Rolle bei der Versteigerung gespielt hat. Viele Jungs im Springerzug sind erst 16 Jahre alt und heute gerade so alt genug, um Teil des Springerzugs sein zu können und möchten nun unglaublich gerne das Brauchtum auch nach der Pause mit allen Kräften vorantreiben", erklärt Marius I. im Gespräch mit O|N die hohe Summe. "Wir können stolz auf die Herbsteiner Bevölkerung sein - im Sinne dessen, dass die Fastnacht hier so angesehen, bewahrt und fortgeführt wird."