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Friedensmesse in der Stadtpfarrkirche

Eine Kirche voller Narren: Tollitäten bitten um den Segen

30.01.23 - Himmlische Poesie, Gott loben und Freude teilen: Gewaltige Musik, Lachen, aber auch eindringliche Worte und dies ganz im Zeichen Gottes. Die Innnstadtpfarrei, die Florengäßner Brunnenzeche, närrische Regenten und viele Aktive feierten gestern den Friedensgottesdienst der Karnevalisten.

Alle Fotos: Martin Engel - Bei der traditionellen Friedensmesse der föllschen Narren feierten die Fuldaer Fastnachtsverrückten mit dem reimenden Stadtpfarrer Stefan Buß

Als die Melodie "Du bess die Stadt, opp de mer all he stonn" der Kölner Kultband Black Föss durch den Musikverein Niesig erklang, war es wieder einmal einer der besonderen Momente des Gottesdienstes. Aber es wurde auch geschunkelt und geklatscht. Der Einzug der Fahnenabordnungen der Fuldaer Rand- und Bundesstatten sowie der Fahne der Bürger- und Prinzengarde der Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG) und der Einzug aller närrischen Regenten gaben nach zwei Jahren wieder ein prachtvolles Bild ab, ebenso wie die Aktiven, die in ihren Uniformen gekommen waren sowie die Musik des Musikvereins Niesig und des Organisten Hans-Joachim Rill.

Gleich zu Beginn legten traditionell die Tollitäten ihre Insignien wie Kelch und Zepter am Altar ab, um klar und deutlich zu zeigen, dass an diesem Tag nur einer den Ton angibt, nämlich Jesus Christus. Anschließend wurde die neue Friedenskerze mit den Wappen der FKG, der Rand- und Bundesstaaten gesegnet und entzündet, um Gottes Beistand zu erbitten.

Frieden in der Welt, Gelassenheit und Geselligkeit wurde in den Fürbitten der Tollitäten sowie in der Lesung von Fuldas Prinz Ralph Medicus Fidelicus LXXX. aufgegriffen. So wurde unter anderem gebeten, die Freude an der Foaset in den Landkreis zu tragen und die Freude zum Ausdruck gebracht, wie schön es sei die Foaset zu feiern und die Aktiven der Vereine zu sehen. Susi Süssemilch dankte in ihrem "Gespräch" mit Gott, dass der Friede im Kleinen anfange. Und sie versprach ein bisschen friedlicher und geduldiger zu sein. Sie unterstrich aber auch, dass Gott Freude und Hoffnung gebe, so dass alle durch diese Zeiten kämen.

Stadtpfarrer Stefan Buß stieg wie gewohnt auf die Kanzel, wechselte Birett gegen Narrenkappe und hielt seine gereimte Fastnachtspredigt. Er freute sich sichtlich, die Kampagne wieder in vollen Zügen zu genießen und so rief er den Fastnachtern zu: "So beginnen wir jetzt mit viel Freud und Lob und damit nicht zu klein, wir rufen Halleluja und Föllsch Foll hinein. Buß fand allerdings auch ernste Worte. Die Menschen, die gegen den Gottesdienst seien, und sagen, es sei Blasphemie lud er ein, einmal mit dabei zu sein und versicherte, dass er auf gar keinen Fall mehr auf solche Emails eingehen werde.

Was mit viel Beifall der Gottesdienstbesucher quittiert wurde. Und an seine Gemeinde gewandt äußerte er sich so: "In jedem Fall, und damit wären wir dieser bei der Fassenacht, kann auch ein Christ der Freude ausstrahlt und ansteckend lacht, ein überzeugender Zugang sein zum Glauben und zur Kirche, ihr Leute und so die Herzen erreichen der Menschen von heute. Eines sollten wir nicht vergessen, Foaset ohne Kirche zu denken, ist nicht zu vermessen. So wollen wir heute wieder alle miteinander fröhlich singen und die Botschaft des Friedens zu allen bringen. Wir rufen alle, ob Groß oder Klein, noch einmal Halleluja und Föllsch Foll hinen. Amen.

Zum Schluss zogen die Uniformierten mit dem Bewusstsein aus der Stadtpfarrkirche, wieder einen wundervollen Friedensgottesdienst erlebt zu haben. (Mediennetzwerk Hessen) +++

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