Auf Weltreise
Programm verschlägt dem Sitzungspräsidenten die Sprache
Karneval in Mackenzell. - Fotos: Privat
05.02.24 - "MAZ und MOZ laden alle Narren ein, Passagiere auf Ihrer Weltreise zu sein" unter diesem Motto begeisterten an den vergangenen zwei Wochenenden die Aktiven aus Mackenzell und Molzbach das Publikum auf den Fremdensitzungen. Zu grandiosen Büttenreden, unterhaltsamen Liedbeiträgen, ideenreichen Sketchen und schwungvollen Tänzen wurde bis spät in die Nacht herzlich miteinander gelacht, gefeiert und getanzt.
Eröffnet wurden die Veranstaltungen von Bianca Schön. Sie war der Einladung von MAZ und MOZ gefolgt, kam mit einem Koffer auf die Bühne und war bereit, die Reise anzutreten. Zusammen mit den Mitgliedern des Mackenzeller Gremiums stellte sie dem Publikum eine bunte Vielfalt an Ländern vor, welche alle mit tollen Kostümen präsentierten. Anschließend begeisterte der 1. Vorsitzende und Sitzungspräsident Tobias Trapp mit dem Lied "Weltreise" und musikalischer Unterstützung der Tonica. Auf der Reise zwischen der ersten und zweiten Fremdensitzung hat es dem Sitzungspräsidenten zwischendurch die Stimme verschlagen.
Nach dem Maz-Walzer übernahm der leicht verspätete "Flugkapitän" Andi Baier das Wort und führte als Ansager durch das närrische Programm. Er überlegte, dass es doch vielleicht gut wäre, wenn ihn die Deutsche Bahn einstellt, denn dann wäre ein Profi am Steuer und Verspätungen der Bahn wären garantiert.
Sketche und mehr Mit ihrem Sketch Mackenzeller Nachrichten berichteten die Ehemaligen des Gremiums mit einer Erfahrung von insgesamt 127 Jahren in lustiger Art und Weise über die Entwicklung von Kirche und Vereinen. Bei Gedanken zur Umstrukturierung zur Großpfarrei Maria Magdalena stellten sie die Frage, ob die Kirche Heilige nun auch in Altersteilzeit schicken. Durch einen Anruf im Pfarrbüro konnten sie klären, dass es nun einen Volkstrautag am 31. Juni geben werde, für den sich junge Paare für Ihre Hochzeit bewerben können.
Der Kirchort, Kosten und Räumlichkeiten für die Feier seien ungewiss. Was jedoch sicher sei, sei die Kirchensteuer. Mackenzell wird international, denn die Bertho-Detektive sollen verfilmt werden. Bezüglich der Gage hält eine frühere Quelle am Rande des Wächtersbachs die Verhandlungen auf Trapp. Der Heimat- und Kulturverein plant eine Bahntrasse zum Ulmenstein mit E-Loren. Weiterhin macht singen glücklich. Der Gesangverein stellt klar: "Es gibt keine Altersgrenzen - 70-Jährige können den Altersdurchschnitt noch senken". Wenn das so ist, möchte Eugen Roth im Theater auch noch einmal die Rolle des jungen Liebhabers spielen.
Daniel Trapp, der Vereins-, Orts- und Kirchenberatungspate 3.0, stand in diesem Jahr als Pater in der Bütt. Er fasste wieder auf humorvolle Art das Ortsgeschehen und die Bemühungen der Vereine des letzten Jahres zusammen. So forderte er auch die Reparatur der Spielgeräte im Kindergarten. Auch die Ehrengäste kamen zu Wort. Rene Kellermann vom KKV Nüst sprach unter ihrem Motto: "Mit viel Getöse und Helau zur Märchenstunde des KKV" närrische Worte. Bürgermeister Benjamin Tschesnok, welcher in der Bütt groß geworden ist, stellte fest, dass dies die beste Schule fürs Leben ist. Mackenzell ist ein gutes Beispiel und kann ganz sicher hier Nachhilfe geben. In der Bütt kann man reden wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Grußworte der Gäste Die Ortsvorsteherin Katja Hartung-Jesensky, welcher der Einladung des MKV zur Weltreise gefolgt ist, machte sich vorab Gedanken über Reisepass, Impfung und Visum. Erleichtert, dass die Reise beim "Hiddo" im heimischen Saal war, lobte sie alle Aktiven und den MKV. Der Ortsvorsteher Udo Tischler berichtete über den Neubau von Wohnhäusern in Molzbach und freute sich, dass MAZ und MOZ immer zusammenstehen.
Während seiner Büttenrede "Früher war alles leichter- ich zum Beispiel" schwelgte Marco Wächtersbach zusammen mit dem Publikum in Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend. Aufgrund seiner humorvollen Darbietung lachten die Zuschauer Tränen. Später am Abend stand Marco Wächtersbach nochmal auf der Bühne. Zusammen mit Carsten Trapp, Thilo Rudolph und Burkhardt Merten erinnerten sie als die Bertho-Bänkel`s an das Dorfgeschehen des letzten Jahres.
Die Tonica verzauberte die Passagagiere mit ihrer musikalischen Weltreise. Bei bekannten Gassenhauern wie: "Ich war noch niemals in New York oder über den Wolken" konnte das Publikum mit einstimmen. Letztendlich stellte auch die Tonica fest, dass es Daheim am Schönsten ist. Die drei Biber, die nach links schauen feierten ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Da auch bei den Lehrern Fachkräftemangel herrscht zeigten sie, dass man auch als Pfarrer, Stewardess oder Karnevalist den Schülern viel beibringen kann. Der geniale Büttenredner Holger Muschik nahm sich selbst auf die Schippe und berichtete über das Familienleben mit zwei erwachsenen Töchtern und wie es wohl als junger und adretter Opa mit Sexappeal wäre.
Schwungvolle Darbietungen der Tanzgruppen Den tänzerischen Anfang machten die Dancing Roses und boten einen tollen Gardetanz zu einem Lied von Bon Jovi. Die 11 Tänzerinnen wirkten in diesem Jahr bereits das zweite Jahr an den Fremdensitzungen mit und brachten das Publikum mit ihren flotten Schritten in Schwung. Mit tollem Ausdruck und leichtfüßigen Schritten zeigte das Tanzmariechen Angelina Kirst auch in diesem Jahr einen brillanten Gardetanz. Die Molzbacher Voltis stellten ihr atemberaubendes akrobatisches Können beim Tanz "Lady Gaga" unter Beweis.
Ein letztes Mal stand die Gruppe (G)old Diamonds mit einem schwungvollen Gardetanz auf der Mackenzeller Bühne. Nach vielen Jahren, wobei Kerstin Wehner bereits seit 2005 dabei ist, wird die Gruppe nicht mehr gemeinsam auftreten. Sie verabschiedeten sich mit dem Lied: Zwei wie Pech und Schwefel. Die Red Pearls "entführten" das Publikum mit ihrem Showtanz "Ambulanz" in die Notaufnahme und belebten die Bühne mit ihren flotten Schritten. Die Dancing Stars begeisterten mit ihrem grandiosen Gardetanz und ihrem tollen Ausdruck. Die Männertanzgruppe Schritttempo, die weit über die Grenzen von Mackenzell bekannt ist, erzählten die Geschichte von "Robin in the Hood". Sie hatten die Kohle und der König nicht. (pm) +++